Vater bastelt Blitzerattrappe

So kann man den Straßenlärm auch versuchen loszuwerden...

Vater bastelt Blitzerattrappe
Quelle: imago images / U. J. Alexander

Viele von uns kennen das Dilemma: Es ist Sommer, super warm draußen, wir wollen bei offenem Fenster schlafen, doch die viel befahrene Straße vor unserer Haustür ist so laut, dass wir einfach kein Auge zu bekommen.

Oder wir haben Kinder und trauen uns kaum sie morgens allein zur Schule gehen zu lassen, weil sie dazu vorher die Straße überqueren müssen, die weit und breit mit keiner Ampel versehen wurde.

So ging es auch dem vierfachen Vater Jannik Jung. Der junge Mann war so verzweifelt, dass er erfinderisch wurde. Leider endete das Ganze dann vor Gericht.

Was sich Jannik einfallen ließ, lest ihr auf der nächsten Seite. 

Vater bastelt Blitzerattrappe
Quelle: imago images / Felix Jason

Das Überqueren einer viel befahrenen Straße ist schon für uns Erwachsene oft eine größere Herausforderung. Vor allem bei Straßen, wo das Tempolimit gerne überschritten wird. 

Wie sollen das dann aber kleine Kinder sicher schaffen?

Janniks Haus liegt in einer scharfen S-Kurve, wo eigentlich Tempo 30 gilt, doch daran hält sich niemand, da davor und danach höhere Geschwindigkeiten erlaubt sind. 

„Meine Kinder hatten Angst, die Straße zu überqueren“, sagte der Vater gegenüber RTL und entschied sich deshalb aktiv zu werden.

Aus Brettern und roter Folie bastelte er zusammen mit seinen Kindern eine Blitzerattrappe und stellte sie in seinen Vorgarten, um die Autofahrer zum Abbremsen zu zwingen. Und tatsächlich hatte die Aktion erstmal Erfolg.

Wie die Attrappe aussah und was danach kam, erfahrt ihr, wenn ihr weiterklickt. 

Vater bastelt Blitzerattrappe
Quelle: imago images / Jürgen Ritter

„Da habe ich mir gedacht, ich mache einen schönen Bastelnachmittag mit den Kindern“ und tatsächlich hatten alle erstmal viel Freude mit dem neuen Blitzer.

Doch dieser blieb nicht unbemerkt und es wurde Anzeige wegen Amtsanmaßung gegen den Familienvater erstattet. Jannik musste sich deshalb vor Gericht erklären. 

„Er war überzeugt, dass er sich nicht strafbar gemacht hat.“, sagte Janniks Anwalt Martin van Bühren, da es sich um keine originalgetreue Kopie handelte.  

Die Richterin zeigte sich am Ende verständnisvoll: „Ihre Motive sind durchaus nachvollziehbar“. Dennoch habe sich der junge Vater strafbar gemacht.

Das Verfahren wurde schlussendlich eingestellt. Die Blitzerattrappe musste die Familie allerdings auch abbauen. 

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