Das passiert, wenn die Queen stirbt
Das Protokoll ist eindeutig

Zum Trauern bleibt nicht viel Zeit
Zumindest für die Familie der Queen. Schließlich ist die Monarchin das Staatsoberhaupt von 53 Staaten. Damit der Übergang politisch so reibungslos wie möglich verläuft, wird schon am Tag nach dem Ableben der Königin ihr Nachfolger ausgerufen – in diesem Fall ihr Sohn Charles, der dann zu King Charles III. wird.

Alle müssen informiert werden
Es gibt eine geregelte Abfolge für die Benachrichtigung der Öffentlichkeit über das Ableben der Königin. Ihr Privatsekretär, Sir Christopher Geidt, informiert zunächst über eine sichere Leitung den oder die amtierende Premierminister/-in und das mit dem Geheimcode: „London Bridge is down“. Danach geht eine Nachricht an die Mitglieder des Commonwealth of Nations.
Anschließend werden die Medien informiert und die Todesmeldung am Buckingham Palace angebracht.

Ort und Zeitpunkt des Ablebens sind wichtig
Nicht nur wo die Königin stirbt, auch wann es passiert entscheidet über das folgende Prozedere. Stirbt sie im Ausland, wird sie von der Royal Airforce nach England transportiert – in einem Notfall-Sarg, der sich immer an Bord des Jets befindet. Stirbt sie in Schottland, wird sie mit dem Zug nach London gebracht. So oder so wird sie aufgebahrt im Thronsaal des Buckingham Palace, wo die Beamten keine Miene verziehen dürfen.
Wird vor 16 Uhr bekannt, dass die Königin verstorben ist, werden Sportveranstaltungen abgesagt und Theater bleiben geschlossen.

Für Charles wird es stressig
Nicht nur, dass der neue König schon am nächsten Tag ausgerufen wird. Er muss außerdem um 11 Uhr im Saint-James Palast sein, wo er zum König ernannt wird. Schließlich darf im Gegensatz zur Nationalfahne die Royal Standard, die königliche Flagge, nicht auf halbmast wehen. Nachdem er zum König ernannt ist, reist er schließlich nach Cardiff, Belfast und Edinburgh – den drei Hauptstädten der Landesteile Wales, Nordirland und Schottland – und kann den Trauerzeremonien beiwohnen. Offiziell gekrönt wird der neue König erst später.

Das Begräbnis
Nachdem die Königin vier Tage im Buckingham Palace aufgebahrt war, wird sie das noch weitere vier Tage lang in Westminster Hall. Anschließend wird sie für die offizielle Trauerfreier nach Westminster Abbey überführt. Erst zehn Tage nach ihrem Tod nimmt man ihr die Kronjuwelen ab und reinigt sie. Schließlich wird die Monarchin beerdigt, wofür Geschäfte und Börse geschlossen bleiben. Nachdem der Trauerzug über die Londoner Straße The Mall gezogen ist, findet in Westminster Abbey schließlich die Trauerfeier statt. Zu ihrer endgültigen Ruhe kommt Elisabeth II. schließlich auf Schloss Windsor, wo sie neben ihrem Vater bestattet werden wird.
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