Ist dir schon mal das kleine Loch über dem Ohr aufgefallen?
Nur eine Handvoll Menschen haben das Merkmal
Um das kleine aber feine Merkmal erkennen zu können, muss man schon ganz genau hinsehen. Manch einer könnte meinen, dass das kleine Loch über dem Ohr ein Überbleibsel eines Piercings ist. Aber weit gefehlt!
Tatsächlich handelt es um eine sogenannte „Ohrfistel“. Nur 0,1 bis 0,9 Prozent aller Europäer haben das Merkmal. Bei der asiatischen und afrikanischen Bevölkerung sind es dagegen stolze zehn bis 14 Prozent! Aber was hat es mit dem kleinen Merkmal auf sich und welche Bedeutung steckt dahinter?
Bei einer einseitigen Ohrfistel handelt es sich meistens um eine spontane, embryonale Fehlbildung. Hast du jedoch auf beiden Seiten eine Fistel, ist diese erblich bedingt. Solltest du betroffen sein, kannst du dich also in deiner Familie umhören, wer denn noch solch ein besonderes Merkmal an seinem Ohr hat. So findest du interessante Ähnlichkeiten zu so manchem Verwandten und erfährst zugleich einiges über deine Familiengeschichte!
Zum ersten Mal wissenschaftlich dokumentiert wurde das Merkmal 1864 von dem Wissenschaftler Van Heusinger. Der Evolutionsbiologe Neil Shubin fand heraus, dass die kleinen Löcher mit hoher Wahrscheinlichkeit evolutionäre Überbleibsel sind. Aber wovon?
Das klingt nun doch etwas verwirrend und zwar sollen es Überbleibsel von Kiemen sein. Ja genau, Kieme wie es Fische haben.
Grundsätzlich sind solche Ohrfisteln vollkommen harmlos. Nur selten kann es dazu kommen, dass sie sich entzünden oder Sekrete ausscheiden. Sollte dies der Fall sein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Solltest du allerdings wiederholt eine solche Infektion an deinen Ohrfisteln haben, müssen sie operativ entfernt werden.
Wusstest du bereits, dass es solch ein kleines Loch über dem Ohr gibt oder kennst du vielleicht sogar eine Person, die das besondere Merkmal hat?
Wer mehr über die kleine Besonderheit erfahren möchte, kann sich das Video anschauen.