Schimmel, Bakterien & Co.: Diese Fehler macht jeder im Bad

Ob nasse Handtücher oder falsches Lüften: Kleine Fehler im Bad haben große Folgen. So schützt du dein Zuhause vor Schimmel und Bakterien.

Durch einfache Fehler entstehen Bakterien und Schimmel im Badezimmer.
Quelle: IMAGO / Jochen Tack

An den Silikonfugen um die Dusche oder Badewanne, aber auch an Tapeten und sogar Gegenständen entsteht Schimmel, wenn du die klassischen Badezimmerfehler nicht vermeidest. Selbst wenn der Worst-Case nicht eintritt, kannst du in deinem Bad ganze Bakterienkolonien anzüchten. Die gute Nachricht ist, dass du mit einfachen Veränderungen im Alltag gegensteuern kannst und dass du nicht allein bist. Die folgenden zehn Fehler begeht nämlich (fast) jede*r.

Los geht’s …

Bei der Reinigung vergessen viele Menschen den Duschvorhang immer wieder.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

#1 Den Duschvorgang nicht oft genug reinigen

Dein Duschvorhang verhindert, dass du beim Duschen das Badezimmer unter Wasser setzt. Er kommt bei jedem Duschen mit Seifenresten, Duschgel, Shampoo und natürlich Feuchtigkeit in Kontakt. Lässt du ihn nicht trocknen oder entfernst nicht gelegentlich Ablagerungen, droht Schimmel. Etwas weniger anfällig sind Duschwände aus Glas oder Kunststoff, aber auch hier braucht es gelegentlich etwas Reinigung. Um den Duschvorhang zu pflegen, brause ihn beim Duschen von innen gründlich ab und reinige ihn dann mit einer Bürste. Essig und Wasser töten Bakterien ab und sorgen für gründliche Sauberkeit. Lass den Duschvorhang immer vollständig trocknen, bevor du ihn zusammenschiebst.

Lerne jetzt einen echten Bakterienherd kennen …

Die Klobürste ist ein Sammelbecken für Bakterien und Keime.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie
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#2 Die Toilettenbürste nicht austauschen

Klobürsten sind von Natur aus unhygienisch, sobald du sie das erste Mal benutzt hast. Sie sind oft schwarz, Verschmutzungen siehst du ihnen daher auf den ersten Blick kaum an. In vielen Haushalten erfolgt der Austausch zu selten, gereinigt wird die Bürste fast nie. Genau hier bilden sich schnell Keime und Bakterien, besonders im Auffangbehälter, wo du die Bürste wieder reinstellst. Du kannst das Gefäß mit einem WC-Reiniger oder sogar dem Gebissreiniger deiner Oma zwischendrin säubern. Die Bürste spülst du am besten in der Toilette gründlich ab. Sprüh sie vorher mit Reiniger ein und lasse ihn einwirken. Nach sechs Monaten solltest du die Bürste dann vollständig austauschen.

Welcher Fehler fast immer übersehen wird, sagen wir dir jetzt …

Eine offenstehende Zahnbürste ist ein Keimfänger.
Quelle: IMAGO / Westend61

#3 Produkte offen lagern

In vielen Badezimmern stehen die Zahnbürsten offen im Becher, manchmal gleich mehrere. Das solltest du vermeiden, denn es ist weder hygienisch fürs Bad noch für dich. Steht die Bürste immer feucht im Becher, sammelt sich am Boden Flüssigkeit und es droht Schimmel. Bakterien aus der Raumluft setzen sich wiederum auf den Borsten deiner Bürste ab und können im schlimmsten Fall Zahnfleischentzündungen verursachen. Pack die Bürste in den Badezimmerschrank und trockne sie nach dem Zähneputzen ab. Das gilt übrigens auch für Make-Up-Tuben oder Rasierer. Diese Produkte gehören hinter die Schranktür!

Warum das Bad manchmal stinkt, erfährst du jetzt …

Handtücher sind ein Hauptgrund für schlechte Gerüchte im Badezimmer.
Quelle: IMAGO / Westend61

#4 Handtücher nach dem Duschen falsch behandeln

Du kommst ins Bad und es riecht muffig, faulig und sogar eklig? Die Ursache können feuchte Handtücher sein, die du nach dem Duschen achtlos auf den Wannenrand oder in den Wäschekorb geworfen hast. Handtücher sind dafür gemacht, Feuchtigkeit aufzusaugen, sie geben nur wenig davon wieder ab. Genau das macht sie so anfällig für Schimmel, denn wenn du sie zerknautschst, trocknen sie nicht. Erst bilden sich Bakterien und dann fängt es an zu stinken. Das kann schon innerhalb weniger Stunden passieren, wenn Handtücher nicht richtig trocknen. Hänge sie nach dem Duschen auf die Leine und pack sie erst in den Wäschekorb, wenn sie trocken sind.

Was nicht nur im Tageslichtbad gilt, sagen wir dir jetzt …

Lüften ist nach dem Duschen im Badezimmer wichtig.
Quelle: IMAGO / Westend61

#5 Nicht gründlich lüften

Hast du geduscht, beschlagen die Scheiben, Wasserdampf setzt sich auf den Fliesen und anderen Oberflächen ab. Lüften ist jetzt wichtig. Bei einem Tageslichtbad öffnest du das Fenster und lässt die Feuchtigkeit abziehen. Hast du kein Fenster im Bad, lass die Lüftungsanlage mindestens zehn Minuten laufen. Vorher solltest du mit einem Badabzieher die grobe Feuchtigkeit von den Fliesen wischen und die Duschwand abtrocknen. Während die Lüftungsanlage läuft, lass die Badezimmertür weit geöffnet. Hier entflieht ein Teil der Feuchtigkeit. Du kannst auch in angrenzenden Räumen die Fenster öffnen, damit die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht unnötig ansteigt.

Warum Feuchtigkeit Schimmel begünstigt, sagen wir dir jetzt …

Wird es im Bad zu Feucht, droht Schimmel in Fliesenfugen.
Quelle: IMAGO / suedraumfoto

#6 Die Luftfeuchtigkeit nicht beachten

Zwischen 50 und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit ist im Badezimmer ideal. Liegt der Wert darüber, droht schneller Schimmel. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist vor allem in fensterlosen Räumen typisch. Mit einem Hygrometer kannst du nachmessen, wie der Wert bei dir ist. Ist es zu feucht, lass die Lüftungsanlage nach dem Duschen länger laufen oder lüfte bei einem vorhandenen Fenster länger. Außerdem solltest du darauf achten, im Winter zu heizen. Unter 18 Grad sollte es nicht werden. Wenn gar nichts hilft, können feuchtigkeitsabsorbierende Granulate eine Lösung bieten. Es gibt sie im Handel als Luftentfeuchter .

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Die schlimmsten Hygienefallen erfährst du jetzt …

Offen liegende Seifenstücke sind eine echte Hygienefalle.
Quelle: IMAGO / suedraumfoto

#7 Hygienefallen im Badezimmer lagern

Die meisten Haushalte greifen heute auf Flüssigseife zurück, aber auch Seifenstücke kommen noch zum Einsatz. Das ist eine echte Hygienefalle, wenn eine solche Seife wandert durch viele Hände. Benutzt wird die Seife, wenn die Hände schmutzig sind, sodass viele Bakterien einfach daran haften bleiben. Seifenspender mit Berührungsknopf sind oft genauso unhygienisch, die beste Lösung sind No-Touch-Spender . Eine Hygienefalle sind aber auch Waschlappen, die du nach dem Benutzen einfach auf der Ablage im Bad liegen lässt. Hänge sie auf und tausche sie mehrmals pro Woche aus.

Eine der größten Keimschleudern im Badezimmer findest du im nächsten Punkt …

Die Türklinke im Badezimmer geht durch viele Hände.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

#8 Die Türklinke beim Putzen ignorieren

Du putzt dein Bad regelmäßig und achtest auf Hygiene? Wie oft hast du dabei schon die Türklinke vergessen? Sie ist nicht nur von innen, sondern auch von außen ein echter Bakterienherd. Du fasst bei jedem Gang ins Badezimmer daran, meist benutzt du zudem den Lichtschalter. Eine einfache Reinigung reicht nicht, vor allem wenn du häufig Besuch hast oder mehrere Leute dein Bad benutzen. Desinfiziere diese Hotspots gelegentlich, um für echte Hygiene zu sorgen. 

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Was du als Warnsignal erkennen musst, sagen wir dir jetzt …

Werden Fugen plötzlich schwarz, ist das ein Alarmsignal.
Quelle: IMAGO / Jochen Tack

#9 Fugen-Verfärbungen nicht entfernen

Wo gelebt wird, ist Dreck bis zu einem gewissen Grad ganz normal. Wenn deine Fugen im Bad allerdings die Farbe von Weiß zu Schwarz wechseln, hat das nichts mit normalem Dreck zu tun. Dahinter steckt in vielen Fällen Schimmel. Es gibt verschiedene Schimmelarten im Badezimmer, am häufigsten ist jedoch Schwarzschimmel. Entdeckst du solche Verfärbungen in den Fugen, kannst du sie mit Natron oder Essig anfangs noch entfernen. Ist das Fugenmaterial einmal beschädigt und der Schimmel nicht mehr oberflächlich, braucht man einen Profi.

Einen echt ekligen Fehler findest du jetzt heraus …

Bakterien auf dem Klo sieht man nicht mit bloßem Auge.
Quelle: IMAGO / Joko

#10 Die Toilette nicht richtig reinigen

Das Klo wird im Badezimmer am häufigsten genutzt und natürlich auch geputzt. Dabei gibt es aber Fehler, die auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich sind. Viele Menschen vergessen Stellen der Toilette, wie z. B. die Außenseite oder die Rückseite. Hier kommst du zwar schlecht dran, es lohnt sich aber, dort zu putzen. Ablagerungen und selbst Reste von spritzender Zahnpasta sammeln sich auch hier. Gut geeignet sind Badreiniger auf Essig- oder Zitronenbasis, sie riechen frisch und entfernen Ablagerungen wie Urinstein gründlich. Achte auch darauf, nicht den gleichen Lappen für die Innenseite der Toilette und die Brille zu nutzen! Nach der Benutzung gehören die Lappen in die Wäsche, bei 60 Grad bekommst du sie wieder sauber.

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Unnützes Wissen 19.08.2025 09:07
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