Schimmel, Bakterien & Co.: Diese Fehler macht jeder im Bad
Ob nasse Handtücher oder falsches Lüften: Kleine Fehler im Bad haben große Folgen. So schützt du dein Zuhause vor Schimmel und Bakterien.
An den Silikonfugen um die Dusche oder Badewanne, aber auch an Tapeten und sogar Gegenständen entsteht Schimmel, wenn du die klassischen Badezimmerfehler nicht vermeidest. Selbst wenn der Worst-Case nicht eintritt, kannst du in deinem Bad ganze Bakterienkolonien anzüchten. Die gute Nachricht ist, dass du mit einfachen Veränderungen im Alltag gegensteuern kannst und dass du nicht allein bist. Die folgenden zehn Fehler begeht nämlich (fast) jede*r.
Los geht’s …
#1 Den Duschvorgang nicht oft genug reinigen
Dein Duschvorhang verhindert, dass du beim Duschen das Badezimmer unter Wasser setzt. Er kommt bei jedem Duschen mit Seifenresten, Duschgel, Shampoo und natürlich Feuchtigkeit in Kontakt. Lässt du ihn nicht trocknen oder entfernst nicht gelegentlich Ablagerungen, droht Schimmel. Etwas weniger anfällig sind Duschwände aus Glas oder Kunststoff, aber auch hier braucht es gelegentlich etwas Reinigung. Um den Duschvorhang zu pflegen, brause ihn beim Duschen von innen gründlich ab und reinige ihn dann mit einer Bürste. Essig und Wasser töten Bakterien ab und sorgen für gründliche Sauberkeit. Lass den Duschvorhang immer vollständig trocknen, bevor du ihn zusammenschiebst.
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#2 Die Toilettenbürste nicht austauschen
Klobürsten sind von Natur aus unhygienisch, sobald du sie das erste Mal benutzt hast. Sie sind oft schwarz, Verschmutzungen siehst du ihnen daher auf den ersten Blick kaum an. In vielen Haushalten erfolgt der Austausch zu selten, gereinigt wird die Bürste fast nie. Genau hier bilden sich schnell Keime und Bakterien, besonders im Auffangbehälter, wo du die Bürste wieder reinstellst. Du kannst das Gefäß mit einem WC-Reiniger oder sogar dem Gebissreiniger deiner Oma zwischendrin säubern. Die Bürste spülst du am besten in der Toilette gründlich ab. Sprüh sie vorher mit Reiniger ein und lasse ihn einwirken. Nach sechs Monaten solltest du die Bürste dann vollständig austauschen.
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#3 Produkte offen lagern
In vielen Badezimmern stehen die Zahnbürsten offen im Becher, manchmal gleich mehrere. Das solltest du vermeiden, denn es ist weder hygienisch fürs Bad noch für dich. Steht die Bürste immer feucht im Becher, sammelt sich am Boden Flüssigkeit und es droht Schimmel. Bakterien aus der Raumluft setzen sich wiederum auf den Borsten deiner Bürste ab und können im schlimmsten Fall Zahnfleischentzündungen verursachen. Pack die Bürste in den Badezimmerschrank und trockne sie nach dem Zähneputzen ab. Das gilt übrigens auch für Make-Up-Tuben oder Rasierer. Diese Produkte gehören hinter die Schranktür!
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#4 Handtücher nach dem Duschen falsch behandeln
Du kommst ins Bad und es riecht muffig, faulig und sogar eklig? Die Ursache können feuchte Handtücher sein, die du nach dem Duschen achtlos auf den Wannenrand oder in den Wäschekorb geworfen hast. Handtücher sind dafür gemacht, Feuchtigkeit aufzusaugen, sie geben nur wenig davon wieder ab. Genau das macht sie so anfällig für Schimmel, denn wenn du sie zerknautschst, trocknen sie nicht. Erst bilden sich Bakterien und dann fängt es an zu stinken. Das kann schon innerhalb weniger Stunden passieren, wenn Handtücher nicht richtig trocknen. Hänge sie nach dem Duschen auf die Leine und pack sie erst in den Wäschekorb, wenn sie trocken sind.
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#5 Nicht gründlich lüften
Hast du geduscht, beschlagen die Scheiben, Wasserdampf setzt sich auf den Fliesen und anderen Oberflächen ab. Lüften ist jetzt wichtig. Bei einem Tageslichtbad öffnest du das Fenster und lässt die Feuchtigkeit abziehen. Hast du kein Fenster im Bad, lass die Lüftungsanlage mindestens zehn Minuten laufen. Vorher solltest du mit einem Badabzieher die grobe Feuchtigkeit von den Fliesen wischen und die Duschwand abtrocknen. Während die Lüftungsanlage läuft, lass die Badezimmertür weit geöffnet. Hier entflieht ein Teil der Feuchtigkeit. Du kannst auch in angrenzenden Räumen die Fenster öffnen, damit die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht unnötig ansteigt.
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#6 Die Luftfeuchtigkeit nicht beachten
Zwischen 50 und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit ist im Badezimmer ideal. Liegt der Wert darüber, droht schneller Schimmel. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist vor allem in fensterlosen Räumen typisch. Mit einem Hygrometer kannst du nachmessen, wie der Wert bei dir ist. Ist es zu feucht, lass die Lüftungsanlage nach dem Duschen länger laufen oder lüfte bei einem vorhandenen Fenster länger. Außerdem solltest du darauf achten, im Winter zu heizen. Unter 18 Grad sollte es nicht werden. Wenn gar nichts hilft, können feuchtigkeitsabsorbierende Granulate eine Lösung bieten. Es gibt sie im Handel als Luftentfeuchter .
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#7 Hygienefallen im Badezimmer lagern
Die meisten Haushalte greifen heute auf Flüssigseife zurück, aber auch Seifenstücke kommen noch zum Einsatz. Das ist eine echte Hygienefalle, wenn eine solche Seife wandert durch viele Hände. Benutzt wird die Seife, wenn die Hände schmutzig sind, sodass viele Bakterien einfach daran haften bleiben. Seifenspender mit Berührungsknopf sind oft genauso unhygienisch, die beste Lösung sind No-Touch-Spender . Eine Hygienefalle sind aber auch Waschlappen, die du nach dem Benutzen einfach auf der Ablage im Bad liegen lässt. Hänge sie auf und tausche sie mehrmals pro Woche aus.
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#8 Die Türklinke beim Putzen ignorieren
Du putzt dein Bad regelmäßig und achtest auf Hygiene? Wie oft hast du dabei schon die Türklinke vergessen? Sie ist nicht nur von innen, sondern auch von außen ein echter Bakterienherd. Du fasst bei jedem Gang ins Badezimmer daran, meist benutzt du zudem den Lichtschalter. Eine einfache Reinigung reicht nicht, vor allem wenn du häufig Besuch hast oder mehrere Leute dein Bad benutzen. Desinfiziere diese Hotspots gelegentlich, um für echte Hygiene zu sorgen.
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#9 Fugen-Verfärbungen nicht entfernen
Wo gelebt wird, ist Dreck bis zu einem gewissen Grad ganz normal. Wenn deine Fugen im Bad allerdings die Farbe von Weiß zu Schwarz wechseln, hat das nichts mit normalem Dreck zu tun. Dahinter steckt in vielen Fällen Schimmel. Es gibt verschiedene Schimmelarten im Badezimmer, am häufigsten ist jedoch Schwarzschimmel. Entdeckst du solche Verfärbungen in den Fugen, kannst du sie mit Natron oder Essig anfangs noch entfernen. Ist das Fugenmaterial einmal beschädigt und der Schimmel nicht mehr oberflächlich, braucht man einen Profi.
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#10 Die Toilette nicht richtig reinigen
Das Klo wird im Badezimmer am häufigsten genutzt und natürlich auch geputzt. Dabei gibt es aber Fehler, die auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich sind. Viele Menschen vergessen Stellen der Toilette, wie z. B. die Außenseite oder die Rückseite. Hier kommst du zwar schlecht dran, es lohnt sich aber, dort zu putzen. Ablagerungen und selbst Reste von spritzender Zahnpasta sammeln sich auch hier. Gut geeignet sind Badreiniger auf Essig- oder Zitronenbasis, sie riechen frisch und entfernen Ablagerungen wie Urinstein gründlich. Achte auch darauf, nicht den gleichen Lappen für die Innenseite der Toilette und die Brille zu nutzen! Nach der Benutzung gehören die Lappen in die Wäsche, bei 60 Grad bekommst du sie wieder sauber.
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