Tierschützer fordern mehr Toleranz gegen verhasste Spinnen
Und sie erzählen, was passiert, wenn man Spinnen aussetzt
Naturschützer werben für mehr Toleranz gegenüber Spinnen - vor allem im Winter. Denn gerade in der kalten Jahreszeit sind zahlreiche Arten darauf angewiesen, irgendwo ein warmes Plätzchen zu finden. Sie flüchten sich gern ins Warme und landen so in unseren Häusern oder Wohnungen. Die meisten Menschen ekeln sich allerdings vor den ungebetenen Gästen und verjagen diese oder töten sie.
Naturschützer warnen vor solchen unüberlegten Handlungen, denn Spinnen im Haushalt bringen eine Menge Vorteile mit sich.
Naturschützer raten, die Spinnen dort zu lassen, wo sie sind, insofern sie im Haushalt nicht weiter stören. In den meisten Fällen würden sich die Krabbeltiere sowieso in Nebengebäuden oder Kellerräumen einnisten; überall dort eben, wo sie einen Spalt oder ein offenes Fenster finden. Dass sich Achtbeiner in Wohnungen verirren, sei eher selten. Dort sind sie für die meisten Menschen verständlicherweise sehr unangenehm, dabei können Spinnen im Haushalt durchaus nützlich sein.
Spinnen sind tatsächlich hervorragende Insektenjäger. Im Winter sind zwar eher weniger Insekten in Häusern oder Wohnungen zu finden, aber im Frühjahr sind die Spinnen dann einsatzbereit zur Stelle, wenn alles Leben aus dem Winterschlaf erwacht.
Wer Spinnen im Freien aussetzen will, wird selten erfolgreich sein. Denn auch über große Distanzen kehren die Krabbeltiere dahin zurück, wo man sie eigentlich loswerden wollte. Dies gilt besonders für Zitterspinnen. Wenn das so ist, kann man sich das Einfangen und Aussetzen ersparen und die Tiere einfach lassen, wo sie sind.