Jodler manipulierte Straßenschild, sodass über 900 Autos geblitzt wurden

Er nennt sich den "Blitz-Witz"

Jodel aus Köln
Quelle: Jodel

Und, was habt ihr schon so versucht, um einem Blitzer-Knöllchen zu entgehen? Habt ihr vielleicht behauptet, neben euch habe eine schwangere Frau gesessen? Euer Opa mit Asthma-Anfall? Oder habt ihr einfach darauf bestanden, dass das Foto gar nicht euch zeigt?

Wie dem auch sei, fühlt euch nicht schlecht, denn das, was der folgende Jodel-User gebracht hat, toppt alles: Er wurde mit 80 Sachen in der 50er Zone geblitzt und entfernte mitten in der Nacht die Streifen des durchgestrichenen 80 Schilds, um sich das Bußgeld zu ersparen. Am folgenden Tag wurden daher über 900 ahnungslose Fahrer mit Tempo 80 geblitzt. Die Story, die es sogar in die Medien schaffte, führte dazu, dass der Blitzer am Ende deaktiviert wurde – da die Stadt einen "Testlauf" erfand, musste zum Glück auch kein Fahrer zahlen. 

Die anderen User sind sofort zur Stelle, um das Geständnis des anonymen Jodel-Nutzers zu kommentieren:

Kölner Jodel
Quelle: Jodel

Die Jodel-Community ist gespalten: Die Aktion ist zwar super gefährlich, aber irgendwie auch clever. Zu Schaden gekommen ist am Ende ja glücklicherweise niemand. 

Der Blitz-Witz, so nennt er sich selbst, hat übrigens sogar Beweismaterial gesichert:

Bild einer Schlagzeile aus der Jodel App
Quelle: Jodel

Der "Express" hatte sich der Story angenommen und der Blitz-Witz-OJ hat den Bericht wie eine stolze Mami aufbewahrt, ganz so, als zählte er ihn zu seinen größten Verdiensten im Leben. 

Auch einen genauen "Tatbericht" liefert er den neugierigen Jodlern:

Jodel aus Köln
Quelle: Jodel

Wer klettert so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Jodler, in Adiletten, ohne Kind; er hat die Streifen vom Schild abgemacht, er hält sie sicher und die Polizei gibt nicht acht.

Okay, wir haben schon besser gedichtet, aber selbst Goethe wäre bei dieser Story ein wenig sprachlos. Zur Veranschaulichung (und da ihm einige immer noch nicht glauben), schickt OJ noch einmal eine selbst gemalte Aufzeichnung der Ausgangslage: 

Gemaltes Bild eines Jodlers, um die Jodel Story zu veranschaulichen
Quelle: Jodel

Das ist in etwa so künstlerisch wertvoll wie der Versuch unseres Erlkönig-Gedichts, aber hey, es erfüllt seinen Zweck. 

Die wichtigsten Fragen sind nun also geklärt, eine brennt der Community allerdings noch unter den Nägeln: Wollte der Jodler, dass hunderte anderer Fahrer ebenfalls geblitzt werden?

Jodel aus der App in Köln
Quelle: Jodel

Der Blitz-Witz alias OJ beteuert, er habe tatsächlich nur seine eigene Haut retten wollen – und das ist ihm letztendlich ja auch gelungen. 

Trotzdem will er noch eine wichtige Sache klarstellen: 

Kölner Jodel
Quelle: Jodel

Keineswegs wollte er mit seiner Beichte zu Vandalismus aufrufen! Daher liebe Kinder: Freut euch über den unterhaltsamen Jodel, aber haltet euch einfach an die Geschwindigkeitsbegrenzung – dann habt ihr zwar weniger zu beichten, aber auch weniger zu vertuschen. Es gibt nachts in Köln nämlich tatsächlich Spannenderes zu tun, als Streifen von Verkehrsschildern zu pulen.

Den ganzen Jodel inklusive aller Bilder könnt ihr hier noch einmal nachlesen!