15-Jähriger bot Mitschüler wohl bei Ebay an

Dann stand die Polizei vor seiner Tür

Jugendlicher sitzt an seinem Computer
Quelle: IMAGO / Westend61

Ein Schüler aus München sorgt mit einem grausamen "Scherz" für Aufsehen: Der 15-Jährige erstellte einen Ebay-Account, auf dem er seinen 14-jährigen Mitschüler zum Verkauf anbot – nach eigener Aussage ohne große Hintergedanken und "aus purer Langeweile". 

Warum die Anzeige jedoch weit mehr ist als nur ein ungefährlicher Streich und welche Konsequenzen das Ganze für den Schüler hat, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.

Ebay Logo
Quelle: Getty Images

Der 15-jährige Schüler hatte seinen 14-jährigen Klassenkameraden bereits im Vorfeld immer wieder gemobbt. Mit seiner Ebay-Anzeige erreichten die grausamen Attacken jedoch völlig neue Ausmaße: "Fehleinkauf", "Produkt leider aus China" und "minderwertig und mies stinkend" war in der Produktbeschreibung zu lesen, die der 15-Jährige um ein Foto seines Mitschülers ergänzte. Wie die "Münchner Abendzeitung" berichtet, war das Ganze mit einem Preis von 100.000 Euro auf Verhandlungsbasis versehen. 

Eine aufmerksame Ebay-Nutzerin fand die Anzeige im Frühjahr diesen Jahres und meldete das Ganze bei der Polizei. Die Beamten handelten schnell:

Polizei-Beamter mit Handschellen
Quelle: IMAGO / agefotostock

Die Beamten der Einheit K35 statteten dem minderjährigen Verkäufer und dessen Eltern unter Verdacht auf Menschenhandel und Prostitution einen Besuch ab. Dieser beteuerte zwar, sich nur aus Langeweile einen Scherz erlaubt zu haben, muss sich nun jedoch wegen Verleumdung und Beleidigung verantworten. Noch dazu konfiszierten die Beamten, die mit einem Durchsuchungsbefehl anrückten, das Smartphone des 15-Jährigen sowie eine "Soft-Nunchaku", eine hölzerne Waffe. 

Scheint ganz, als sei dieser grausame Scherz gehörig nach hinten losgegangen. Den 14-Jährigen wird dieser Umstand aber wohl nur geringfügig über seine traumatische Erfahrung hinwegtrösten ...