Die unglaublichen Tricks der Pfandbetrüger

So werden sie mit Pfand reich

Pfandsammler haben so einige Tricks auf Lager.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

Pfandsammler kommen vor allem im Sommer auf ihre Kosten, wenn die Leute im Park grillen und ihre Flaschen und Dosen liegen lassen. Dass sich das Pfandsammeln bei einer großen Menge rentiert, ist keine Frage. Doch manchen Pfandsammlern ist das nicht genug - einige von ihnen kämpfen immerhin ums Überleben. Daher lassen sie sich dreiste Tricks einfallen, um Pfandautomaten zu manipulieren. 

Mitarbeiter von Lidl und Aldi berichten, was sie schon alles erlebt haben:

Mit den dreisten Tricks versuchen Pfandsammler, noch mehr Geld zu machen.
Quelle: IMAGO / Emmanuele Contini

Pfandflasche an Angelschnur

Ein Trick der Betrüger ist, die Pfandflasche an eine Angelschnur zu binden und sie aus dem Automaten zu ziehen, sobald er sie erkannt und das Geld eingescannt hat. Bevor die Flasche also zerstört wird, wird sie herausgezogen. Das Prozedere wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Geldmenge erreicht wurde. Ganz schön gewagt, oder?

Einige Pfandsammler kleben falsche Logos auf Flaschen, die eigentlich pfandfrei sind.
Quelle: IMAGO / Gottfried Czepluch

Falsche Logos

Ein weiterer Trick ist es, das Pfandlogo zu kopieren und auf Flaschen zu kleben, die eigentlich pfandfrei sind. Bei dieser Idee wurden bereits alle möglichen Gegenstände in die Automaten befördert. Alles, was den Aufkleber hat, wurde erkannt. Mittlerweile sind die Automaten aber so nachgerüstet, dass sie zerdrückte Flaschen und gefälschte Logos erkennen. 

Doch wie viel Geld haben Betrüger schon mit diesen Tricks verdient?

Ein Getränkehändler hat 2016 rund 44.000 Euro mit einem fiesen Trick gemacht.
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

Tausende Euros gingen an die Betrüger

2016 gab es einen Fall, der in Köln für Aufsehen gesorgt hat. Ein Getränkehändler hatte Pfandautomaten so umgebaut, dass die Flaschen nicht zerstört wurden. Dieser Vorgang wurde so lange wiederholt, bis rund 44.000 Euro zusammenkamen. Alleine der Aufwand, einen Automaten umzubauen ist schon verrückt. Aber dann die Flasche so oft hineinzustecken, bis solch eine Geldsumme herauskommt, ist schon beachtlich. 

Welche Strafen bei so einem Betrug blühen, erfahrt ihr auf der nächsten Seite.

Der Pfandbetrüger bekam eine Freiheitsstrafe.
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

Strafen

Der Pfandbetrüger, der 44.000 Euro erhielt, bekam 10 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung. Generell richten sich die Strafen aber nach Ausmaß und Höhe des Betrugs. In den meisten Fällen wurden Geldstrafen verhängt. Freiheitsstrafen sind schon eher ein seltener Fall. 

Mittlerweile wird Pfandbetrug aber immer schwieriger, da die Automaten so gut ausgerüstet sind und Betrug erkennen.