Dumme Idee: Fahrschüler fährt mit dem Auto zur Fahrschule

Die praktische Prüfung war vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hatte

Fahrschule-Schild auf dem Dach eines Autos
Quelle: imago images / Winfried Rothermel

Wir erinnern uns an wenige Tage unseres Teenager-Lebens so gut wie an jene, die kurz vor unserer praktischen Fahrprüfung lagen: Nächtelang raubte unser ruheloses Gedankenkarussell uns den Schlaf und ließ uns zwischen Szenarien wie "Ich fahre bestimmt jemanden um" oder "Beim Einparken ramme ich ein anderes Auto" hin- und herspringen. Tagsüber gaben wir uns natürlich bewusst cool, was jedoch nicht über unseren Schlafmangel hinwegtäuschte.

Ganz ehrlich, all das entschuldigt die Aktion, die der folgende Fahrschüler brachte, vielleicht nicht, aber es macht das Ganze zumindest nachvollziehbar: Denn auch er war einen Tag vor seiner Prüfung anscheinend so aufgeregt, dass er völlig den Kopf verlor – und mit dem Auto zur Fahrschule fuhr. 

Die ganze kuriose Geschichte und deren bittere Konsequenz liest du bei uns:

Ein Fahrschüler sitzt im Auto am Steuer neben seinem Prüfer
Quelle: imago images / Winfried Rothermel | Symbolbild

In Neuwied (Rheinland-Pfalz) sorgte ein 18-jähriger Fahrschüler nun einen Tag vor seiner Fahrprüfung für Schlagzeilen. Er war zusammen mit seinem Vater zur Fahrschule gefahren, um die Prüfungsgebühren zu begleichen. So weit, so gut. Leider gab es jedoch einen kleinen Haken: Nicht sein Vater, sondern er hatte am Steuer des Wagens gesessen – obwohl er seine Fahrerlaubnis noch gar nicht in der Tasche hatte! Nachdem er für seine Prüfung gezahlt hatte, verließ er die Fahrschule und fuhr den Wagen wieder zurück nach Hause. 

Der Fahrlehrer des Jungen, der das Ganze beobachtet hatte, alarmierte daraufhin die Polizei. Wie die Polizeidirektion Neuwied/Rhein berichtete, hatte der Vorfall bittere Konsequenzen:

Eine Polizeisirene mit Blaulicht auf dem Auto
Quelle: imago images / Jannis Große

Die Beamten trafen den 18-Jährigen zusammen mit seinem Vater zuhause an und stellten die beiden zur Rede. Vater und Sohn müssen nun mit einer Strafanzeige rechnen. Der 18-Jährige, da er ohne Fahrerlaubnis fuhr, sein Vater, da er als Fahrzeughalter mit im Wagen saß. Doch das ist nicht die einzige Folge des kurzen Ausflugs: Die Prüfung des Jungen, die eigentlich am nächsten Tag hätte stattfinden sollen, wurde von der Polizei "auf zunächst unbestimmte Zeit" verschoben. 

Und was lernen wir daraus? "Früh übt sich, wer ein Meister werden will", trifft nicht auf alle Situationen im Leben zu. Zumindest nicht, wenn man einen Tag zu früh übt. 

Pinterest Pin