Wofür ist der Knopf unter der Fußgänger-Ampel wirklich da?
Jedes Mal, wenn wir als Fußgänger an der Ampel stehen und auf den Knopf drücken, fragen wir uns: Wofür ist er wirklich da?

Neues Ampelsystem
Viele Autofahrer und Fußgänger*innen kennen die sogenannten Bedarfsampeln. Hier haben Autofahrer*innen immer Vorrang, so ist die Ampel für sie praktisch dauergrün. Als Fußgänger*in oder Radfahrer*in muss man hier erstmal einen Knopf drücken, damit man anschließend sicher die Straße überqueren kann. An einer Ampel im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel läuft es jetzt genau andersherum! Denn an dieser viel besuchten Straßenüberquerung sind viele Menschen zu Fuß oder mit Rad unterwegs und auch ein wichtiger Schulweg verläuft hier, sodass gerade die schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen nun immer Grün haben! Die Autofahrer*innen hingegen müssen ihre Grünphase anfordern. Das läuft so, dass eine Wärmebildkamera sieben Meter vor der Ampel erkennt, ob ein Auto sich nähert. Das Signal löst dann das Umschalten der Ampel aus. Allerdings erst nach neun bis 22 Sekunden – je nachdem, wie viele Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sich an der Ampel befinden. Ist ein Bus an der Kreuzung, soll die Ampel allerdings schon früher umschalten, damit Verspätungen vermieden werden. Momentan läuft die Auswertung des neuen Ampelprojekts, aber wer weiß? Vielleicht werden wir solche Modelle in Deutschland bald öfter sehen!