Kann zu viel Salz zu Alzheimer führen?
Es gibt eine neue Studie dazu
Salz ist ein Bestand von fast allen Fertigprodukten, die wir konsumieren, gehört in jede Suppe und wird von Menschen weltweit als Gewürz geschätzt. Nicht umsonst sagt man "Da fehlt das Salz in der Suppe", wenn wir darüber sprechen, dass etwas nicht das nötige Etwas hat. Salz bringt Geschmack. Doch dass man von Salz zu viel essen kann, dürfte ebenfalls vielen bekannt sein. Versalzenes Essen ist nicht genießbar, man kann sogar an einer Salzvergiftung sterben. Außerdem steht das Gewürz unter dem Verdacht, den Blutdruck zu erhöhen.
Doch jetzt gibt es einen neuen Vorwurf aus der Wissenschaft: Begünstigt Salz etwa Alzheimer? Das wollte eine neue Studie aus den USA beweisen.
Das Experiment
Zwar sind Wissenschaftler davon überzeugt, dass Salz wichtig für die menschliche Ernährung ist, doch es gibt eindeutig auch negative Eigenschaften. Studien haben bislang belegt, dass ein hoher Salzkonsum bei Mäusen zu einer geringeren Gedächtnisleistung führt. Ausgelöst wird dies durch Immunzellen, die durch erhöhten Salzkonsum im Darm der Tiere im Übermaß gebildet werden und die anschließend im Gehirn die Durchblutung einschränken.
Um den bisher kaum erforschten Zusammenhang zwischen einem zu hohen Salzkonsum und der Gehirnfunktion besser verstehen zu können, haben Wissenschaftler vom Weill Cornell Medical College Tierversuche mit Mäusen durchgeführt, bei denen die Tiere mehrere Wochen mit einem sehr salzhaltigen Futter gefüttert wurden.
Das Ergebnis
Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die weiterhin das normale Futter erhielt, nahmen die Mäuse das zwischen acht- und 16-Fache an Salz auf. Anschließende Gedächtnistests, bei denen sich die Tiere beispielsweise einen Weg durch ein Labyrinth merken sollten oder Objekte erkennen mussten, wurden von den Tieren mit der salzhaltigen Ernährung deutlich schlechter abgeschlossen.
Eine mögliche Erklärung dafür lieferte eine Untersuchung der Gehirne, in denen sich im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich mehr Tau-Proteine angesammelt hatten. Außerdem wurde festgestellt, dass der hohe Salzkonsum die Stickoxid-Synthese hemmt und dass ein Enzym, das für die Phosphorylierung des Tau-Proteins nötig ist, vermehrt aktiviert wurde. Die Folge dessen war eine deutlich stärkere Hyperphosphorylierung, die dazu führte, dass die funktionslosen Tau-Proteine sich als Ablagerungen im Gehirn sammelten.
Und was ist mit dem Menschen?
Weil ähnliche Ablagerungen auch in menschlichen Gehirnen von Alzheimer-Patienten gefunden wurden, geht die Medizin davon aus, dass Tau-Proteine mit Fehlbildungen im Gehirn im Zusammenhang stehen. Sie stehen daher schon seid längerem unter Verdacht, ein Auslöser von Alzheimer zu sein.
Doch ob auch beim Menschen ein zu hoher Salzkonsum, der bei einem Großteil der Bevölkerung vorliegt, zu Ablagerungen im Gehirn führt und damit zu Alzheimer, ist noch nicht bewiesen. Tier- und Menschengehirne sind zu verschieden, um von einer Studie auf ein ähnliches Ergebnis schließen zu können.
Um eine zu salzhaltige Ernährung vorzubeugen, kannst du viel Blattsalat, Blaubeeren, Bohnen und Avocados essen. Die gleichen die Gifte aus.