Das steckt hinter den Symbolen auf Kleidungs-Etiketten

Wir entziffern die Hieroglyphen

Zu sehen sind zusammengelegte Kleidungsstücke in einem Kleiderschrank.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Ja, wir sind alle erwachsen und führen unsere eigenen Leben – aber hier und da stößt jeder von uns an seine Grenzen. Und das bedeutet häufig: Schnell bei Mutti anrufen! Vermutlich können die Mütter im ganzen Land ein Lied darüber singen, wie der vermeintlich erwachsene Nachwuchs verzweifelt versucht, die Symbole auf den Etiketten von Klamotten zu entziffern.

Zum Beispiel findet man dort einen Kreis. Was soll uns das sagen? Nur in runden Waschmaschinen waschen? – Können die Hersteller nicht einfach in Worten schreiben, was man mit dem Pulli jetzt machen muss, wenn er mal dreckig ist? Anscheinend nicht. Aber dafür findet ihr auf den nächsten Seiten eine Erklärung der wichtigsten Symbole, die ihr auf den Etiketten von Klamotten findet. So werden nicht nur eure Nerven geschont, sondern auch die eurer Mutter.

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Wäsche hängt zum Trocknen an einer Wäscheleine.
Quelle: IMAGO / agefotostock

1. Das Viereck – Trocknen

Besonders kreativ sind die Textilhersteller ja nicht – sie nehmen einfach grundlegende geometrische Formen und wir sollen dann erraten, was sie uns damit sagen wollen. Zum Beispiel dieses Viereck, das man in verschiedenen Variationen auf fast jedem Klamotten-Etikett findet: Mit einem Kreis darin, mit einem Kreis und einem Punkt darin, mit einem Kreis und zwei Punkten darin (wow!), oder durchgestrichen mit einem Kreis darin.

Das Symbol soll uns zeigen, wie wir das Kleidungsstück trocknen sollen. Die Punkte stehen für die erlaubten Temperaturen: Ein Punkt heißt, nur bei niedrigen Temperaturen trocknen, bei zwei Punkten gibt es kein Temperaturlimit. Durchgestrichen bedeutet das Symbol, dass kein Trommeltrockner verwendet werden darf.

Ein Mann hält einen Wäschekorb in der Hand und schaut in die Kamera.
Quelle: IMAGO / agefotostock

2. Der Kreis – Professionelle Reinigung

Und wo wir schon bei den Lieblingsformen unserer Schulzeit sind, machen wir direkt mit dem Kreis weiter. Dieser zeigt an, dass man das Kleidungsstück professionell reinigen lassen sollte – außer er ist durchgestrichen, dann ist die chemische Reinigung tabu! Buchstaben, Unterstriche und Co. sind dann für die Mitarbeiter der Reinigung wichtig, damit sie wissen, wie das Kleidungsstück zu waschen ist.

Zu sehen ist eine Waschmaschine, die mit bunter Kleidung gefüllt ist.
Quelle: IMAGO / agefotostock

3. Das Dreieck – Bleichen

Natürlich darf in dieser Reihe das Dreieck nicht fehlen! Wie auch immer die Klamotten-Schildchen-Designer auf diese Idee gekommen sind, aber das Dreieck gibt in seinen vielen Variationen an, wie das Kleidungsstück gebleicht werden darf: Ist es durchgestrichen, darf man es gar nicht bleichen; zwei Striche links bedeuten, dass man es mit Sauerstoff bleichen darf; und ein "Cl" in der Mitte heißt, dass man es mit Chlor bleichen kann.

Zu sehen ist ein weißes Hemd, das in Wasser gewaschen wird.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

4. Die Wanne – Waschen

Die meisten dürften von selbst darauf kommen, wofür die Wanne steht – es sind die eigentlichen Waschanweisungen. Die Zahl in der Mitte gibt die Maximaltemperatur an, mit der das Kleidungsstück gewaschen werden darf. Bei einem Unterstrich sollte man es nur im Schonwaschgang waschen, bei zwei Unterstrichen ist lediglich der Fein- oder Wollwaschgang erlaubt.

Tief durchatmen solltet ihr, wenn eine Hand über der Wanne zu sehen ist. Denn das bedeutet, dass nur Handwäsche erlaubt ist. Ist die Wanne durchgestrichen, solltet ihr die Finger vom Waschen lassen und das Kleidungsstück in eine professionelle Reinigung geben.