Elfjähriger saß sieben Jahre unschuldig hinter Gittern
Die tragische Geschichte einer gestohlenen Kindheit und eines ungelösten Mordfalls
Polizei und Notarzt rücken an, doch es ist zu spät: Kenzie Marie ist tot. Die Beamten verhören die Familie und stellen schnell eine Theorie auf: Sie hegen den Verdacht, Jordan habe seine Stiefmutter erschossen – aus Eifersucht. Der 11-Jährige wird ins Lawrence-County-Gefängnis gebracht. Er weint, als sein Fahndungsfoto aufgenommen wird. Er ist verwirrt, ängstlich, überfordert – und beteuert seine Unschuld.
Die Polizei glaubt ihm nicht, denn auf dem Anwesen konnte eine Schrotflinte sichergestellt werden, die der Junge von seinem Vater zu Weihnachten bekommen hatte. Das ist in diesem Teil des Landes nicht ungewöhnlich. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass Halbschwester Jenessa beim zweiten Verhör meint, sich vor dem Verlassen des Hauses an ein Schussgeräusch erinnern zu können. Alles scheint dafür zu sprechen, dass Jordan den Mord begangen hat. Bis ein Urteil gefällt wird, verbleibt er drei Jahre im Edmund-L.-Thomas-Jugendzentrum in Erie County, wird nach Erwachsenenstrafrecht angeklagt. Für den Rest der Familie ist die Situation eine unglaubliche Belastung: