Elfjähriger saß sieben Jahre unschuldig hinter Gittern
Die tragische Geschichte einer gestohlenen Kindheit und eines ungelösten Mordfalls
Jordans Vater Chris, der nicht nur seine Frau und sein ungeborenes Kind verloren hatte, musste mit ansehen, wie sein Sohn ein tristes Leben hinter Gittern verbrachte, während gleichaltrige Kinder draußen ihre wichtigsten Erfahrungen sammelten. Chris war von der Unschuld seines Sohnes überzeugt und besuchte ihn täglich – dafür nahm er eine Fahrt von 370 Kilometern am Tag in Kauf, verlor seinen Job und stand vor dem finanziellen Ruin.
Zunächst wird Jordan vor ein Erwachsenengericht gestellt. Erst als das Oberste Gericht des Bundesstaats eingreift, wird der Fall einem Jugendrichter vorgelegt. Dort wird Jordan verurteilt – trotz schwacher Indizien. Sieben Jahre sitzt Jordan anschließend im Jugendgefängnis, bis er am 13. Juni 2016, kurz vor seinem 19. Geburtstag, entlassen wird, da ein Richter seine Strafe zur Bewährung aussetzt. Diesen Sommer dann die Überraschung: Der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania lässt verlauten, dass die Beweise im Mordfall nicht ausgereicht hätten, um Jordan zweifelsfrei für schuldig zu erklären. Seine Verurteilung wird aufgehoben – zu spät, aber früh genug, um der Familie Frieden zu schenken.
Doch wer war nun der Mörder?