Die schlimmsten Anrufe, die Leute im Rettungsdienst bekommen haben
Rettungsdienste bekommen täglich verschiedene Anrufe. Doch die hier sind definitiv die schlimmsten, die sie bekommen haben!

Im Rettungsdienst geht es oftmals drunter und drüber und täglich erhalten sie die verschiedensten Anrufe. Manche sind ganz normal und alltäglich, andere verstörend und heftig. Auf Reddit erzählen die Mitarbeiter*innen von den schlimmsten Anrufen, die sie je erhalten haben:
Triggerwarnung: In diesem Artikel werden belastende Einsätze aus dem Rettungs- und Notfalldienst thematisiert, darunter schwere Unfälle, Suizid, Gewalt und Tod. Bitte lies nur weiter, wenn du dich emotional stabil fühlst.
Beginnen wir auf der nächsten Seite ...

#1 Wie im Horrorfilm
„Ein Mann rief an und meinte, drei Kinder sind in dem Schuppen hinter seinem Haus eingesperrt und er ist sich ziemlich sicher, sie sind da bereits den ganzen Tag drin. Es waren -12 Grad draußen. Ich fragte, ob er nachgeschaut habe, ob sie wach seien und atmeten. Er antwortete, jemand habe zu ihm gesagt: 'Das willst du gar nicht sehen.' Das wirkte in dem Moment absolut glaubwürdig. Es stellte sich heraus, dass er psychische Probleme hatte und die Geschichte gar nicht stimmte, aber aus den Zehntausenden von Anrufen, die ich entgegengenommen habe, hat mich keiner so in Angst versetzt wie dieser, bevor ich wusste, dass es nicht echt war.“
[TheDFR via Reddit]
Hier geht es weiter ...

#2 Plötzlich betrifft es einen selbst
„Jemand rief nach einem Notarzt, um ein einjähriges Kind mit Herzproblemen abzuholen. Ich fragte nach dem Nachnamen des Kindes. Es war derselbe Name wie der eines meiner Freunde. Dann fragte ich nach dem Vornamen. Es war das Kind meines Freundes. Mit meiner besten Kundenservice-Stimme widmete ich mich dem Anruf und blinzelte meine Tränen weg. Ich überprüfte die Liste der Notärzte und wo die sich gerade befanden und stellte fest, dass der nächste Krankenwagen mit einem Team aus einem neuen und einem furchtbaren Notarzt besetzt war. Mein Kollege sah mich weinen und fragte, ob was nicht stimmte [...]“
[insertcaffeine via Reddit]
Auf der nächsten Seite findest du die Fortsetzung der tragischen Geschichte ...

So ging die Geschichte weiter
„Ich erzählte ihm, ich hätte gerade einen Notruf wegen des Kindes meines Freundes bekommen und wollte nicht, dass der schlimme Notarzt es behandelte. Er rief dann den Krankenwagen an und sprach mit dem Neuling, um ihm zu sagen, dass er bei dem Kind sein Bestes geben sollte. Als das Krankenwagen-Team zurück zu unserer Station kam, erzählten sie die Story, ohne zu wissen, dass ich die Patientin kannte. Das Kind hatte einen Herzstillstand erlitten, sobald sie das Krankenhaus erreicht hatten, es wurde aber wiederbelebt. Heute ist sie eine glückliche 9-Jährige.“
[insertcaffeine via Reddit]
Auch die nächste Geschichte hat es in sich ...

#3 Der Einbruch
„Ich nahm den Anruf zwar nicht selbst entgegen, sondern eine meiner Kolleginnen, ich saß jedoch neben ihr. Der Anruf kam von einem 7-jährigen Jungen, der mit viel Mühe und zittriger Stimme versuchte, uns zu erklären, dass seine Mutter mit Klebeband im Wohnzimmer gefesselt war, während sich ein Einbrecher durch ihre Besitztümer im oberen Stock wühlte. Der Einbrecher nahm sich nicht die Zeit, den Kleinen zu fesseln, die Mutter hatte [...]“
[DarkPanda555 via Reddit]
Gibt es einen schlimmeren Anruf als den eines verstörten kleinen Kindes? Wir glauben nicht. Aber wir können dich beruhigen: Die Geschichte geht gut aus – das Ende findest du auf der nächsten Seite ...

So ging die Geschichte weiter
„[...] Klebeband über ihrem Mund, also nahm der Junge allen Mut zusammen und wählte den Notruf, das Kind ist ein Held. Meine Kollegin war davon total betroffen – es ist ein emotional sehr anstrengender Job – und musste sich echt zusammenreißen, als sie begriff, wie ernst die Lage und wie verängstigt das Kind war. Die beiden schafften es aber dennoch, die Sache zu regeln. Meine Kollegin blieb 15 Minuten mit ihm am Telefon, bis die Polizei kam.“
[DarkPanda555 via Reddit]
Solche Geschichten gehen einem wirklich ans Herz, oder? Der Job ist alles andere als einfach. Wir haben noch ein paar Geschichten für euch ...

#4 Die große Flut
„Eine Frau rief an und schrie sich den Hals wund und erzählte, sie sei ins Wasser gefahren, ihr Auto würde sich mit Wasser füllen, sie könne die Tür nicht öffnen, wisse nicht, wo sie war, etc. und dass ihre Kinder mit ihm Auto seien und sie alle sterben würden. Währenddessen dachte ich mir: 'Oh Gott, was zur Hölle mache ich jetzt?' Ich versuchte, Details aus ihr rauszukriegen, um zu ermitteln, wo sie war. Sie meinte, sie könne ein großes Shoppingcenter sehen, das könnte jedoch überall sein [...]“
[Macrologia via Reddit]
Wie die Geschichte zu Ende ging, wirst du uns nicht glauben ...

Teil Zwei
„Ich schickte alle Rettungseinheiten los zu allen großen Seen und Flüssen in der Nähe und alarmierte sogar die Küstenwache und Marine. Dann versuchte ich, sie dazu zu befragen, um was für Wasser es sich denn handelte, wie groß die Wasserfläche sei etc. Sie war aber viel zu panisch, um irgendwelche Fragen zu beantworten. Es stellte sich heraus, dass sie bloß in eine überflutete Straße gefahren war. Absolut keine Gefahr, das Wasser reichte nicht mal bis zu den Knien.“
[Macrologia via Reddit]
Manchmal ist die Lage eben doch gar nicht so ernst, wie anfangs angenommen – wir haben noch was für dich auf Lager ...

#5 Vor der Technologie
„1979 NYC. Ich erhielt einen Anruf von einem weinenden Kind – einem kleinen Jungen – und sagte, seine Mutter und sein Vater hätten sich gestritten und sein Vater sagte, er würde die Mutter aus dem Fenster werfen. Ich konnte im Hintergrund einen schrecklichen Kampf hören – eine Frau schrie, Dinge zerbrachen, ein Mann schrie usw. Der arme Junge kannte seine Adresse nicht. Wir verfügten nicht über die Technologie zur Anruferkennung und mussten umgekehrte Telefonbücher verwenden. Eine Spur würde ewig dauern [...]“
[Mizcreant908 via Reddit]
Die Geschichte ist wirklich nichts für schwache Nerven – aber so sieht die Realität nunmal aus ... Bist du bereit?

So ging die Geschichte weiter
„Während ich versuche, die Adresse herauszufinden, höre ich einen schrecklichen Schrei und zerbrechendes Glas. Ein paar Sekunden später erhalten die anderen Telefonisten im Raum Anrufe wegen einer im Hof liegenden Frau, die aus einem Fenster kam. Sehr traurig. Das Schlimmste ist, dass ich sicher bin, dass jemand anderes in diesem Wohnhaus diesen Kampf gehört hat, aber niemand um Hilfe gerufen hat, bis es zu spät war. Armes Kind. In den 70er/80er Jahren in New York bei der Notrufnummer 911 zu arbeiten, war ein Albtraum. Die Stadt hatte eine sehr hohe Kriminalitätsrate und beschissene Technologie.“
[Mizcreant908 via Reddit]
Wir machen weiter. Leider bleibt es auch diesmal nicht einfach ...

#6 Ohnmacht
„Eine Frau in der Leitung, die unzusammenhängend schreit. Ich kann erkennen, dass sie versucht zu sagen, was passiert ist, aber ich kann nichts verstehen. Es hat ewig gedauert, aber ich habe aus ihr herausbekommen, dass ihr Mann und ihr Sohn gehört hatten, wie draußen die Scheibe ihres Lastwagens eingeschlagen wurde. Sie stürmten gemeinsam nach draußen, um den Kerl zu fangen, aber der war gut vorbereitet. Der Ehemann wurde niedergestochen, der Sohn mit Pfefferspray besprüht, und meine Anruferin verlor völlig den Verstand. Am Ende konnten wir den Kerl fangen, weil so viele Nachbarn aus ihren Häusern gerannt kamen. Jemand hielt ihn fest, bis wir eintrafen.
Es fällt mir schwer, mich an all die beschissenen Anrufe zu erinnern, mit denen ich zu tun hatte, aber dieser ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, weil es ein einzigartiges Gefühl der Ohnmacht ist, wenn man jemanden am Telefon hat, der vor Angst schreit und nicht weiß, was los ist.“
[ccwithers via Reddit]
Der Alltag am anderen Ende des Telefons kann wirklich extrem belastend sein ...

#7 Der ewige Anruf
„Eine Frau rief an, ihr Mann sei unzurechnungsfähig. Er hatte sich im Keller des Hauses verbarrikadiert, mit Waffen. Ich erinnere mich nicht an Einzelheiten, aber es waren ziemlich leistungsstarke Waffen. Der Anruf zieht sich immer weiter in die Länge... wir versuchen, sie in Sicherheit zu bringen, ihn in Sicherheit zu bringen und die Einsatzkräfte in Sicherheit zu bringen.
Dann ...“
[CrazyIslander via Reddit]
So traurig endet die Geschichte. Du musst wirklich stark sein ...

So ging die Geschichte weiter
„BOOOM! Ich wusste genau, was es war. Sie wusste es nicht. Ich musste sie anlügen, was es gewesen sein könnte. Ich weiß noch, dass ich sagte: 'Vielleicht hat er einen Tisch umgestoßen.'
Aber ich wusste es. Ich wusste es sofort... und ich wusste sofort, dass es sie wahrscheinlich brechen würde, wenn sie es wüsste.
Und ich musste in der Leitung bleiben. Die ganze Zeit über, während die Polizei die notwendigen Vorkehrungen traf... und versuchen, die Frau zu beruhigen. Es gelang mir, aber der Anruf war scheiße. Und zwar sehr.“
[CrazyIslander via Reddit]
Die nächste Story kommt. Hoffentlich endet sie diesmal gut ...

#8 Der Feuerwehrmann
„Das ist eigentlich die Geschichte meines Vaters, aber ich möchte sie gerne teilen. Er arbeitete als Feuerwehrmann bei einer örtlichen Feuerwehr, aber eines Tages sollte er für ein paar Minuten für einen Ersthelfer einspringen. Nun, zu seinem Pech erhielten sie genau zu diesem Zeitpunkt einen Anruf von einem Mann, der Selbstmord begehen wollte. Er wollte die Polizei anrufen, um ihr mitzuteilen, wo man seine Leiche finden würde, rief aber versehentlich die Feuerwehr an (das ist in Polen vor einiger Zeit passiert, wohlgemerkt, als es für jeden Notdienst eine eigene Nummer gab, 997, 998 und 999). Mein Vater musste einige Zeit mit ihm reden und ihn davon abhalten, damit sie den Anruf zurückverfolgen und den Mann finden konnten. Zum Glück für beide fand mein Vater im Laufe des Gesprächs heraus, dass das Hobby dieses Mannes das Angeln war (genau wie das meines Vaters), und es gelang ihm tatsächlich, den Mann eine Zeit lang dazu zu bringen, davon zu schwärmen.“
[Teapunk00 via Reddit]
Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende ...

Wie ging es weiter?
„Irgendwann sagte ein höherer Angestellter zu meinem Vater, er solle das Gespräch beenden, weil sie ihn ausfindig machen konnten und die Polizei bereits in der Nähe des Mannes war. Als sie sich ihm näherten, war er gerade dabei, sich in einem Wald am Rande einer anderen Stadt zu erhängen (keine Ahnung, wie er es geschafft hatte, diese spezielle Feuerwehr anzurufen), aber glücklicherweise konnten sie ihn retten.“
[Teapunk00 via Reddit]
Ein Glück ging die Geschichte gut aus! Leider ist die nächste Geschichte sehr dramatisch. Du musst wirklich starke Nerven haben.

#9 Die tragischen Folgen von 9/111
„Wir befinden uns in der Nähe von New York City, und einer der Auszubildenden saß am Morgen des 11. September an einem Polizeischreibtisch (wir sind ein Polizei/Feuerwehr/Ems County Dispatch Center, also teilen wir uns die Rollen). Zu dieser Zeit benutzte die FDNY Funkbänder, die über große Entfernungen liefen und dazu neigten, unsere Funkgeräte so zu stören, dass wir ihren Bodenfunk deutlich hören konnten.
An jenem Morgen, unmittelbar nach dem Einschlag des ersten Flugzeugs, wurde meine Zentrale mit Anrufen überschwemmt. Da der Praktikant nicht in der Lage war, die Anrufe schnell genug zu beantworten, wurde er an einen anderen Schreibtisch versetzt, wo er nur die Radiosendungen hören sollte. Zufälligerweise störten an diesem Tag die FDNY-Funkgeräte unsere, und so verbrachte er vier Stunden damit, zuzuhören, wie die Einsatzkräfte in Gebäude eindrangen, wie dieselben Einsatzkräfte nicht auf ein PAR antworteten, und mit dem darauf folgenden Strudel der Situation. Etwa 12 Jahre später nahm er sich das Leben.“
[Stebraul via Reddit]
Es kann auch mal zu einem Missverständnis kommen ...

#10 Das Missverständnis
„Als ich 4 Jahre alt war, hörte ich meine Mutter schreien und laute Geräusche und rannte nach nebenan zum Haus meiner Nachbarin. Sie rief den Notruf an, und uns wurde gesagt, dass wir, wenn die Polizei eintrifft, drinnen bleiben sollten, bis sie Entwarnung geben konnten. Nun ja, die Kommunikation zwischen dem Disponenten und den Polizisten vor Ort war schlecht, und meine Eltern glaubten, dass meine Nachbarin aufgrund der Schreie die Polizei gerufen hatte und dachte, ich sei entführt worden. Die Quintessenz: Der Lärm war, dass meine Eltern beschäftigt waren.“
[User via Reddit]
Leider kommt zum Ende wieder eine Geschichte, die nicht so schön ist ...

#11 Traumatische Erlebnisse
„Ich bin ein ehemaliger 111-Mitarbeiter aus Neuseeland. Unser Notrufsystem funktioniert anders als der Notruf 911, bei dem Sie 111 anrufen und Ihr Anruf von einem Operator wie mir entgegengenommen wird, der fragt: '111 Notfall, Feuerwehr, Krankenwagen oder Polizei?'. Wenn Sie mehr als einen Dienst benötigen, z. B. bei einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen, wird der eine Dienst den anderen vermitteln, also die Polizei wird die Feuerwehr und den Krankenwagen vermitteln. Oft kommt es zu Verzögerungen, und an dem Tag, an dem ich am meisten Angst hatte, gab es bei der Polizei eine Verzögerung von 15 Minuten.
Der Anruf lief ungefähr so ab: Ich: '111 Notfall, Feuerwehr, Krankenwagen oder Polizei?'
Er: 'Ah, ich bin mir nicht sicher, ich möchte nur, dass jemand weiß, wo ich bin.'
Ich: 'Sind Sie in Gefahr? Kann ich Sie mit der Polizei verbinden?'
Er: 'Ich wollte mich eigentlich nur verabschieden.'
Ich: 'Ich verbinde Sie mit der Polizei, bitte bleiben Sie in der Leitung.'
Er: „Nein, nein es ist okay.“
[bananatotheface via Reddit]
Wahrscheinlich kannst du dir denken, dass diese Story nicht gut ausgehen wird ...

So ging die Geschichte weiter
„Und dann gab es ein furchtbares Geräusch, bei dem der Mann in einem Park in Rotorua in ein geothermisches Heißwasserbecken getreten ist. Das Becken war kochend heiß und er ist einfach hineingesprungen. Die Polizei brauchte einige Zeit, bis sie den Anruf entgegennahm, und ich musste ihnen erklären, was passiert war. Das Geräusch werde ich nie vergessen, ich kann es nicht gut beschreiben, aber es wird mich für den Rest meines Lebens begleiten.“
[bananatotheface via Reddit]
Du musst mit den belastenden Erlebnissen nicht allein bleiben – vertrauliche Hilfe bekommst du rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (www.telefonseelsorge.de).