Bei der Girokarte: Die Maestro-Funktion wird abgeschafft

1991 führte das US-amerikanische Unternehmen Mastercard die Maestro-Funktion ein. Seitdem findet sie sich auf zahlreichen Girokarten. Anders als bei Kreditkarten werden die Beträge direkt vom betreffenden Konto mit der Debitfunktion abgebucht. Sie ist vor allem für internationale Zahlungen notwendig, wenn man Beträge mit seiner Girokarte begleichen will. Nun steht die Maestro-Funktion vor dem Aus und soll abgeschafft werden. Doch was bedeutet das eigentlich? Und warum wird sie überhaupt abgeschafft? Was sind die Alternativen oder wird bei neuen Girokarten direkt eine entsprechende Alternative integriert?

Auf den folgenden Seiten gehen wir darauf ein und erläutern einige weitere wichtige Informationen zu Giro- und Kreditkarten ...

Warum wird die Maestro-Funktion abgeschafft?

Der Hintergrund warum die Maestro-Funktion auf den Girokarten abgeschafft wird, ist ein recht pragmatischer: Das liegt daran, dass sich sehr viele Alternativen etabliert haben und die Maestro-Funktion damit ohnehin nicht mehr überall nutzbar bleibt. Die Vielzahl an Alternativen bestehend aus Kreditkarte (Mastercard, Visa, American Express) und anderen Bezahldiensten wie Apple Pay, Google Pay und Supermarkt- oder anderen Bezahl-Apps sowie den klassischen Methoden wie Debitkarte oder dem Bargeld sorgen dafür, dass die Maestro-Funktion auf Girokarten kaum noch zu Anwendung kommt. Daher wird der Dienst zum 1. Juli 2023 abgeschafft und neue Girokarten werden von da an diese Funktion nicht mehr beinhalten.

Doch wird es einen Ersatz auf neuen Girokarten geben?

Wird es auf neuen Girokarten eine Alternative für die eingestellte Maestro-Funktion geben?

Die Abschaffung der Maestro-Funktion bedeutet, dass die Girokarte weiterhin in Deutschland voll nutzbar bleibt. Auch im Ausland ändert sich aber zumindest vorerst nichts, an der Nutzbarkeit von Girokarten. Das Unternehmen Euro-Kartensysteme erklärte, dass sich lediglich das Logo ändern würde. Vor allem sei die Maestro-Funktion abgeschafft worden, da sie für den immer stärker werdenden Online-Handel nicht so geeignet sei wie die entsprechenden Alternativen, die zugleich immer gängiger werden. Ob es künftig dennoch ein neues, angepasstes System mit einem neuen Logo auf Girokarten geben wird, steht aktuell in den Sternen.

Dennoch hegt die Verbraucherzentrale in Deutschland Zweifel daran, ob man im Ausland weiterhin die Girocard ohne Einschränkungen zu nutzen. Im Zweifel lohnt es sich also, sich noch einmal explizit bei seiner Bank zu erkundigen. So hat beispielsweise die Sparkasse bereits angekündigt, dass es auch bei ihnen keine neuen Girokarten geben wird, die Alten gültig bleiben und ab Juli 2023 die Maestro-Funktion fehlen wird. Auf gültigen Karten bleibt diese jedoch bis 2027 aktiv, wenn diese auf ihnen vorhanden ist.

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Debit-, Kredit- und Girokarten?

Was sind die Unterschiede zwischen Debit-, Giro- und Kreditkarten?

Kreditkarte: Bei einer Kreditkarte werden die Beträge, die vom Konto abgebucht werden, über einen längeren Zeitraum gesammelt. Zudem besitzt sie von vorneherein einen bestimmten Kreditrahmen.

Debitkarte: Bei der Debitkarte gibt es keinen generellen Kreditrahmen. Zudem werden die Beträge relativ direkt abgebucht, zumeist innerhalb weniger Tage. 

Girokarte: Die Girokarte ist im Grunde eine Debitkarte, die früher auch als EC-Karte bezeichnet wurde. Allerdings ist die Girokarte vor allem auf dem deutschen Markt zu finden und bezeichnet mehr oder weniger eine Debitkarte in Deutschland.

Doch eine Kreditkarte hat noch einige weitere wichtige Vorteile, die viele gar nicht kennen ...

Die Vorteile und Nachteile der Kreditkarte

Ganz besonders bei Urlauben oder sonstigen Reisen ins Ausland bietet die Kreditkarte große Vorteile. Und nicht nur, dass sie in vielen Fällen von Vorteil ist, sie ist bei einigen Dingen sogar Voraussetzung. So verlangen viele Hotels grundsätzlich eine Kredit- und keine Debitkarte. Und auch wenn man sich einen Mietwagen ordern will, dann wird oft eine Kredit- und keine Debitkarte vorausgesetzt. Andersherum kann für einige dieser Dienste, die bei anderen Karten kostenfrei sind, zusätzliche Gebühren anfallen. Zudem zieht vor allem der finanzielle Verfügungsrahmen auch kriminelle Energie an. Insbesondere im Internet gibt es beispielsweise auf Kreditkarten spezifizierte Schadsoftware. Daher sollte man hier besonders große Vorsicht walten lassen, wenn man im Netz einkauft.