Was bedeutet starker Chlorgeruch im Freibad?
Es ist heiß und wir wollen uns gern im Freibad abkühlen, aber der Chlor-Geruch ist ziemlich stark – wie eklig! Was bedeutet das?

Es ist heiß und duschen allein hilft auch nicht mehr, um dich ordentlich abzukühlen. Wenn die erste Hitzewelle über uns hereinbricht, wollen wir nämlich lieber in ein Freibad flüchten, um uns ein wenig abzukühlen. Doch warum ist überhaupt so viel Chlor im Wasser von Freibädern oder Schwimmbädern und wieso ist dort so ein Geruch? Wir haben es herausgefunden und sagen es dir!
Das bedeutet es, wenn es im Freibad stark nach Chlor riecht:

#1 Darum ist Chlor im Wasser
Viele glauben, dass es besonders sauber und hygienisch zugeht, wenn es sehr stark nach Chlor riecht. Hofft man auch irgendwie mehr, als das man es vermutlich denkt. Denn schließlich möchte man in Ruhe seine Bahnen schwimmen. Aber nein, dem ist leider nicht so! Es ist nicht viel sauberer, nur weil es besonders stark nach Chlor riecht. Denn Chlor hat einen anderen Zweck, nämlich Krankheitserreger abzutöten. Der Geruch ist dabei aber irrelevant.
Denn der Geruch hat eine ganz andere Ursache. Kennst du sie?

#2 Was bedeutet denn dann der starke Chlor-Geruch?
Jetzt fragst du dich sicherlich, was es dann zu bedeuten hat, wenn es im Freibad mal wieder ordentlich nach Chlor riecht. Denn üblicherweise riecht es kaum. Allerdings beginnt Chlor in Verbindung mit etwas anderem stark zu riechen. Na, du ahnst es vermutlich schon, oder? Ja, genau, leider: Harnstoff. Der beißende Geruch entsteht also erst, wenn jemand in das Becken gemacht hat. Leider passiert das. Eklig ist das aber natürlich trotzdem!
Aber auch Leute, die vorher nicht duschen, tragen zu dem Chlor-Geruch bei:

#3 Harnstoff ist nicht das einzige Problem
Auch wenn der Harnstoff einer der Gründe für den penetranten Chlor-Geruch ist, bleibt er leider nicht der einzige. Denn auch die Menschen, die sich vor dem Planschen bzw. Schwimmen nicht abduschen, tragen dazu bei. Aber wie denn das, fragst du dich sicherlich. Schließlich hat man vorher (also zu Hause) geduscht. Allerdings kommt der Harnstoff nicht nur aus der Blase, sondern auch von der Körperoberfläche. Bevor du dich anfängst zu ekeln: So schlimm ist es nicht, denn das ist ganz normal und ein natürlicher Bestandteil gesunder Haut. Wenn man sich vor dem Baden also nicht abduscht, gelangt der Harnstoff ins Becken. Daher kommt also der starke Chlor-Geruch.
Doch wie viel Urin ist wirklich in den Schwimmbädern?

#4 So viel Urin ist wirklich in den Schwimmbädern
Menschen auf der ganzen Welt folgen scheinbar dem Motto: Warum den Weg zur Toilette gehen, wenn man sich auch ungestört im Schwimmbecken erleichtern kann? Eine kanadische Studie hat nun den Urin-Gehalt in 31 Schwimmbädern untersucht und erschreckende Ergebnisse gefunden. In einem Becken mit 830.000 Litern Wasser wurden insgesamt 75 Liter Urin entdeckt, während die Konzentration in Whirlpools etwa dreimal höher war. Obwohl der Urin im Schwimmbad kaum gesundheitliche Bedenken hervorruft, kann das zugesetzte Chlor in Verbindung mit Urin die Augen reizen und bei häufigem Aufenthalt im Schwimmbad zu Asthma führen, bedingt durch die hohe Urin-Konzentration. Während Urin bei gesunden Menschen steril ist und keine Krankheitserreger enthält, bleibt die hygienische Praxis dennoch bedenklich.
Auch hier sind versteckte Quellen für Erkrankungen ...

#5 Der Bikini, der dich krank macht?
Viele greifen im Sommer schnell zu ihrem Lieblingsbikini – aber Achtung: Wenn der nasse Stoff zu lange auf der Haut bleibt, entsteht ein perfekter Nährboden für Bakterien und Pilze. Besonders riskant: synthetische Materialien, die kaum atmen. Das kann zu fiesen Hautausschlägen, Juckreiz oder sogar Blasenentzündungen führen. Wer nach dem Baden nicht sofort aus dem nassen Teil schlüpft, riskiert mehr als nur ein bisschen Frösteln. Also: Lieber ein zweites Set Badesachen einpacken – vor allem für lange Freibadtage!
Hast du Kontaktlinsen? Besser nicht ins Wasser damit!

#6 Warum du besser keine Kontaktlinsen im Wasser trägst
Was viele nicht wissen: Kontaktlinsen und Freibadwasser sind eine gefährliche Kombination! Bakterien und Parasiten wie Acanthamoeba können sich unter der Linse festsetzen und die Hornhaut angreifen – das kann im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Besonders weiche Linsen saugen sich regelrecht mit Wasser voll und bieten Mikroorganismen einen idealen Lebensraum. Deshalb unbedingt: Kontaktlinsen vor dem Baden rausnehmen oder auf Tageslinsen umsteigen – und danach sofort entsorgen!
Die Kombination sorgt für Probleme ...

#7 Sonnencreme + Chlor = Pickelalarm!
Sonnencreme ist wichtig – keine Frage. Aber im Zusammenspiel mit Chlorwasser kann sie zum Hautproblem werden. Viele Cremes enthalten Stoffe, die mit Chlor chemisch reagieren. Das kann zu verstopften Poren, Reizungen oder sogar einer Art „Chlorakne“ führen. Besonders empfindliche Hauttypen sind betroffen. Tipp: Setze auf wasserfeste, chlorresistente Sonnenpflege und dusche dich nach dem Schwimmen gründlich ab – so bleibt die Haut entspannt und frei von Ausschlägen.
Die Regel bricht fast jeder ...

#8 Diese Baderegel bricht fast jede*r – und riskiert damit eine Pilzinfektion
Barfuß über den nassen Beckenrand oder durch die Dusche? Ein Klassiker – und ein Risiko! Denn in öffentlichen Bädern lauern Fußpilz und Warzenviren überall dort, wo es feucht ist. Besonders schlimm: der Bereich rund um die Duschen oder direkt am Beckenrand. Dort reichen wenige Sekunden Kontakt – und schon kann man sich infizieren. Flip-Flops oder Badeschlappen sind kein uncooles Accessoire, sondern echte Schutzschilde für deine Füße!
Auch bei Sonnenbrand kann es gefährlich werden ...

#9 Freibad-Verbot bei Sonnenbrand – warum du mit verbrannter Haut nicht ins Wasser solltest
Ein leichter Sonnenbrand ist doch kein Drama? Denkste! Wenn die Haut schon gereizt ist, wirkt das gechlorte Wasser wie ein zusätzlicher Angriff. Jucken, Brennen oder sogar Blasenbildung können die Folge sein. Außerdem: Offene Hautstellen sind eine Eintrittspforte für Keime – Infektionen im schlimmsten Fall nicht ausgeschlossen. Also lieber Schatten suchen, gut cremen und den Freibadbesuch um einen Tag verschieben.
Das wissen viele nicht, wenn sie frisch vom Friseur kommen ...

#10 Haare blondiert? Dann lieber nicht ins Chlorwasser!
Du hast frisch blondierte Haare? Dann solltest du lieber zweimal überlegen, ob du wirklich ins gechlorte Wasser springst. Denn Chlor kann mit Farbstoffresten reagieren – und zack: Die Haare nehmen einen grünlichen Schimmer an. Vor allem bei hellen oder platinblonden Haaren passiert das schnell. Auch die Haarstruktur leidet, wird spröde und glanzlos. Am besten: vorher mit klarem Wasser durchspülen, spezielle Haaröle verwenden oder gleich eine Badekappe tragen – sieht vielleicht nicht glamourös aus, spart aber Drama beim Friseur.
Warst du nach dem Schwimmbad schon einmal schlecht gelaunt?

#11 Schlecht gelaunt nach dem Freibad? Daran kann’s liegen
Nach einem schönen Tag im Freibad bist du plötzlich gereizt, müde oder sogar richtig schlecht drauf? Das kann an der Kombination aus Hitze, UV-Strahlung und Chlor liegen. Die Haut verliert Feuchtigkeit, der Körper dehydriert – und das kann sich direkt aufs Gemüt schlagen. Auch Chlor kann über die Haut und die Atemwege aufgenommen werden und das Nervensystem beeinflussen. Tipp: Viel trinken, Schattenpausen einlegen und nach dem Schwimmen gründlich abduschen. So bleibst du nicht nur körperlich, sondern auch emotional im Gleichgewicht.
Auch dein Handtuch birgt Risiken ...

#12 Warum du dein Handtuch nicht auf den Boden legen solltest
Der Platz ist knapp, also breiten viele ihr Handtuch einfach direkt am Beckenrand oder in der Umkleide auf dem Boden aus. Blöde Idee! Denn dort tummeln sich Bakterien, Pilzsporen und Keime, die du dir so direkt auf die Haut oder in die Kleidung holst. Besonders riskant: der Kontakt mit empfindlicher Hautpartien wie Rücken oder Oberschenkel. Besser: Immer eine Picknickdecke oder eine isolierende Unterlage drunterlegen – so bleibst du hygienisch safe und schützt dich vor unangenehmen Überraschungen.
Die Hölle auf Erden ...

#13 Chlorwasser + Rasur = brennende Hölle
Gerade frisch rasiert und dann direkt ins Freibad? Das wird unangenehm! Denn frisch rasierte Haut ist empfindlich, hat winzige Mikroverletzungen – und Chlorwasser brennt sich da regelrecht rein. Es kommt zu Rötungen, Jucken oder sogar Ausschlägen. Besonders im Intimbereich, an den Achseln oder Beinen ist Vorsicht angesagt. Besser: mindestens 12 Stunden warten nach der Rasur oder vorher eine beruhigende Lotion auftragen. Deine Haut wird es dir danken – und du ersparst dir fieses Brennen und peinliches Kratzen.
Pfeifen deine Ohren nach dem Schwimmbad?

#14 Warum deine Ohren nach dem Freibad pfeifen können
Du kommst aus dem Wasser und plötzlich rauscht oder piept es im Ohr? Willkommen im Club! Chlorwasser, das im Gehörgang bleibt, kann Reizungen oder sogar Entzündungen auslösen – besonders bei empfindlichen Menschen. In manchen Fällen kann sich ein sogenannter „Schwimmerohr“-Effekt entwickeln, der sogar schmerzhaft wird. Wichtig: Trockne deine Ohren nach dem Baden vorsichtig (aber ohne Wattestäbchen!) oder verwende spezielle Ohrentropfen. Und wenn's gar nicht besser wird – ab zum Arzt, bevor es chronisch wird.
Zurück zu Bakterien und Parasiten. Welche erwarten dich im Freibad?

#15 Kryptosporidien
Diese Parasiten haben die Neigung, hauptsächlich Kälber in Ställen zu befallen, jedoch besteht auch die Möglichkeit einer Infektion beim Menschen. Schwimmbäder sind oft ein gängiger Lebensraum für diese unerwünschten Einzeller, da sie gegen Chlor resistent sind. Sobald eine Infektion auftritt, äußert sie sich oft durch Durchfall, was bedeutet, dass eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist Durchhaltevermögen entscheidend, da die Symptome oft unangenehm sein können. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren, angemessene Hygienemaßnahmen zu ergreifen und gegebenenfalls medizinische Hilfe zu suchen, um die Infektion zu bekämpfen und den Genesungsprozess zu unterstützen.
Doch das ist nicht das Einzige ...

#16 Pseudomonas
Pseudomonas-Bakterien sind häufig in warmem Wasser anzutreffen und können verschiedene unangenehme Symptome hervorrufen. Dazu gehören Juckreiz und Hörprobleme, die jedoch bei Personen mit einem intakten Immunsystem selten auftreten. Personen, die bereits krank sind oder ein geschwächtes Immunsystem haben, wie Kinder und ältere Menschen, sind anfälliger für Infektionen durch diese Bakterien. Obwohl medikamentöse Behandlungen möglich sind, sind Pseudomonas-Bakterien resistent gegen Antibiotika. In solchen Fällen können alternative Therapien erforderlich sein, um die Infektion zu kontrollieren und die Symptome zu lindern.
Haben wir dir Angst gemacht? Wir sind noch nicht am Ende ...

#17 Legionellen
Diese Stäbchenbakterien, Legionellen genannt, sind vielen Menschen in Deutschland bekannt, da sie immer wieder der Grund für Duschverbote in städtischen Gebieten sind, insbesondere wenn die Wasserrohre veraltet oder verschmutzt sind. Legionellen sind auch häufig in Whirlpools anzutreffen. Sie können zwei Krankheiten verursachen: die Legionärskrankheit (Legionellose), eine selten auftretende, aber schwere Lungenentzündung, sowie das Pontiac-Fieber, das starke Muskelschmerzen verursachen kann. Beide Krankheiten sind meldepflichtig, was bedeutet, dass Fälle den Behörden gemeldet werden müssen. Bei Verdacht auf eine Infektion ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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#18 Cyanobakterien
Diese Bakterien, auch bekannt als Blaualgen, sind in verschiedenen Gewässern wie Seen, Flüssen und dem Meer weit verbreitet. Sie bilden Zellen, die verschiedene Toxine enthalten, von denen einige auch für den Menschen gefährlich sein können. Der Kontakt mit diesen Bakterien kann zu Augen- und Hautirritationen führen, und auch die Kehle von Badenden kann betroffen sein. Wenn man Wasser mit einem hohen Gehalt an. Bei auftretenden Symptomen sollte man medizinischen Rat einholen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.