Hitzewelle: Wie schütze ich mich vor hohen Temperaturen?
Wenn eine Hitzewelle kommt, dann muss man sich irgendwie vor den hohen Temperaturen schützen. So bewahrst du einen kühlen Kopf – und eine kühle Wohnung!

Auch in einigen Teilen Deutschlands kann es im Sommer wirklich unerträglich heiß werden. Die Nachteile der Sommerhitze liegen hierbei natürlich auf der Hand: Wir sind unkonzentriert, dauerdurchschwitzt und kämpfen mit Kreislaufproblemen. Sogar das Schlafen wird zur absoluten Qual bei so einer Hitzewelle mit derart hohen Temperaturen, denn es scheint schier unmöglich, die eigenen vier Wände adäquat kühl zu halten.
Du kannst die Hitze zwar nicht stoppen, wohl aber ein paar Tricks nutzen, um sie besser zu überstehen:

Wie kann ich meine Wohnung oder mein Haus bei Hitze kühl halten?
Im Sommer heizen sich viele Wohnungen regelrecht auf – doch mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich das Raumklima deutlich verbessern. Das Wichtigste: Sonne und warme Luft gar nicht erst hineinlassen. Das gelingt, indem man morgens und abends kurz stoßlüftet, aber Fenster und Türen tagsüber geschlossen hält. Rollläden, Jalousien oder Vorhänge sollten tagsüber unbedingt geschlossen bleiben – idealerweise von außen, da das Sonnenlicht sonst durch das Glas bereits Wärme in den Raum bringt.
Wie steht es um einen Ventilator?

Ist ein Ventilator bei Hitze wirklich sinnvoll?
Wenn du über eine Klimaanlage oder Ventilator verfügst, kannst du diese natürlich einschalten, wobei Ventilatoren aber nicht für frische Luft sorgen, sondern vorhandene nur zirkulieren lassen. Das sorgt dennoch für einen Kühleffekt auf der Haut, weil der Luftstrom Schweiß schneller verdunsten lässt – und genau das ist die natürliche Methode des Körpers, sich abzukühlen. Allerdings gilt: Je höher die Raumtemperatur, desto weniger effektiv ist ein Ventilator – ab etwa 35 °C kann er sogar eher belasten, weil er nur heiße Luft verteilt. Dann hilft er nur noch in Kombination mit Verdunstungskälte – etwa durch feuchte Tücher, eine Wasserschale mit Eis oder das Besprühen der Haut mit Wasser.
Was kann man noch tun?

Gibt es Geräte, die man bei extremer Hitze lieber gar nicht nutzen sollte?
Bei großer Hitze lohnt es sich, auch im Haushalt umzudenken. Backofen, Herd und Wäschetrockner erzeugen zusätzliche Wärme – besser: kalt kochen und Wäsche draußen trocknen. Computer, Fernseher und Konsolen können überhitzen, wenn sie schlecht belüftet sind – daher: ausreichend Luftzufuhr und Pausen einplanen. Akkus und Ladegeräte sind ein weiteres Risiko: Sie können sich bei hohen Temperaturen stark erhitzen oder sogar beschädigt werden. Am besten nicht in der Sonne laden und Ladegeräte bei Nichtgebrauch vom Netz nehmen. Auch bei Eiswürfelmaschinen oder Luftkühler solltest du die Laufdauer checken. Regelmäßige Pausen beugen Überhitzung vor. Wichtig ist außerdem, dass du unbenutzte Geräte vom Strom nimmst!
Auch die nächste Frage beschäftigt uns:

Wie viel sollte man bei großer Hitze trinken – und was am besten?
Bei hohen Temperaturen verliert der Körper viel Flüssigkeit – nicht nur durch Schwitzen, sondern auch durch die Atmung. Um Kreislaufproblemen und Dehydrierung vorzubeugen, solltest du an heißen Tagen mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen – bei körperlicher Aktivität oder starkem Schwitzen auch deutlich mehr. Wichtig ist, regelmäßig kleine Mengen zu trinken, auch wenn du noch kein Durstgefühl hast – denn das setzt oft erst ein, wenn der Flüssigkeitsmangel schon besteht.
Am besten geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Fruchtsaftschorlen. Eiskalte Getränke wirken zwar im ersten Moment erfrischend, können aber den Kreislauf zusätzlich belasten – lauwarme oder zimmerwarme Getränke sind oft besser verträglich. Alkohol und stark koffeinhaltige Getränke solltest du bei Hitze möglichst meiden, da sie dem Körper zusätzlich Wasser entziehen.
Denn bei Hitze gibt es auch Risiken:

Wie gefährlich ist eine Hitzewelle wirklich – wann ist man besonders gefährdet?
UV-Strahlung ist ein wichtiges Thema im Sommer, da sie nicht nur für die bekannte Sommerbräune sorgt, sondern auch für Sonnenbrand und schlimmstenfalls sogar Hautkrebs verursachen kann. Besonders stark und gefährlich ist sie zwischen 11 und 15 Uhr, weshalb du zu der Zeit Tätigkeiten draußen am besten vermeidest und deine Aktivitäten besser auf den Vor- oder Nachmittag verlegst. Auch das Sonnenbad für die Bräune solltest du zum Mittag eher nicht nehmen, weil die Sonne zwischen 11 und 16 Uhr am stärksten ist und die UV-Strahlung in dieser Zeit besonders hautschädlich wirkt.
Doch es gibt auch Personengruppen, für die eine Hitzewelle ein besonderes Risiko birgt:

Wer ist bei einer Hitzewelle besonders gefährdet?
Hitzewellen sind nicht nur unangenehm, sie können auch lebensgefährlich sein – vor allem, wenn sie mehrere Tage andauern und die Nächte kaum Abkühlung bringen. Der Körper gerät unter Dauerstress, weil er ständig versucht, die Temperatur zu regulieren. Die Folge können Kreislaufprobleme, Erschöpfung, Hitzschlag oder sogar Organversagen sein. Hitzewellen fordern nachweislich mehr Todesopfer als viele Naturkatastrophen – unterschätzt werden sie trotzdem häufig.
Besonders gefährdet sind:
- ältere Menschen, weil ihr Durstgefühl oft schwächer ist und ihre Temperaturregulation langsamer reagiert
- kleine Kinder, deren Körper schneller überhitzt
- chronisch Kranke, z. B. mit Herz-, Kreislauf- oder Lungenerkrankungen
- Menschen, die körperlich arbeiten oder Sport treiben – vor allem im Freien
- soziale Risikogruppen, etwa alleinlebende Senioren ohne Betreuung
Was sollte man tun, wenn man doch mal zu lange in der Sonne war?

Was tun bei Kreislaufproblemen durch Hitze?
Hitze kann den Kreislauf stark belasten – vor allem bei Flüssigkeitsmangel, niedrigem Blutdruck oder zu langem Aufenthalt in der Sonne. Typische Warnzeichen sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwäche oder „Schwarzwerden“ vor den Augen. In solchen Fällen heißt es: sofort handeln, bevor es zum Kreislaufkollaps kommt.
Erste Maßnahmen:
- Sofort in den Schatten oder einen kühlen Raum gehen
- Hinlegen und die Beine hochlagern – so fließt mehr Blut zurück zum Herzen
- Langsam Wasser oder Elektrolytlösungen trinken (nicht eiskalt!)
- Stirn, Nacken, Handgelenke kühlen, z. B. mit feuchten Tüchern oder kaltem Wasser
- Enge Kleidung lockern
- Nicht alleine bleiben – im Zweifel ärztliche Hilfe holen
Was hat es eigentlich mit dem Lichtschutzfaktor auf sich?

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor genau – wie lange schützt er mich wirklich?
Wenn du es dir dennoch nicht nehmen lassen willst, die Sonne zu genießen, dann solltest du zumindest mit den Sonnenschutzmitteln nicht sparen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt dabei an, wie hoch die Schutzwirkung der Creme oder des Sprays ist und sollte umso höher sein, desto heller deine Haut ist. Vergiss dann auch nicht, an besonders empfindliche Stellen wie Lippen oder Ohren zu denken und sei nicht sparsam, wenn es um den Schutz deiner Haut geht. Zur Orientierung: Durchschnittlich braucht eine erwachsene Person ungefähr 36 Gramm Sonnencreme, um sich komplett zu schützen. Übrigens solltest du dich auch schon eincremen, bevor du in die Sonne gehst und nicht erst, wenn du an deinem Ziel angekommen bist.
Wie häufig sollte man sich eincremen?

Wie oft sollte man sich eincremen – reicht einmal am Tag?
Du hast dich eingecremt und dich dann entsprechend in der Sonne vergnügt? Dann kannst du die Prozedur direkt wiederholen und dich nachcremen, wenn du weiter in der Sonne bleiben willst, denn durch Reibung der Kleidung, Schweiß oder Wasser kann sich dein Schutz über Zeit abtragen, sodass du der Sonne wieder direkt ausgesetzt wird. Als Faustregel gilt: alle zwei Stunden nachcremen – bei starkem Schwitzen oder nach dem Baden auch häufiger. Ohnehin sorgt kein Sonnenschutz dafür, dass die Sonne dir gar nichts anhaben kann. Übrigens erreicht dich selbst im Schatten und bei bewölktem Wetter die UV-Strahlung, weshalb auch das kein Freifahrtschein dafür ist, der Gefahr wirklich zu entgehen.
Immerhin kann man mit Kleidung Abhilfe schaffen:

Welche Kleidung schützt am besten bei extremer Hitze?
Bei großer Hitze ist Kleidung mehr als nur eine Frage des Stils – sie kann tatsächlich dabei helfen, den Körper zu kühlen und gleichzeitig vor UV-Strahlen zu schützen. Am besten geeignet ist weite, helle Kleidung aus leichten, atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Leinen oder speziellen Funktionsstoffen. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht, während dunkle es eher speichern. Weite Schnitte sorgen dafür, dass Luft zirkulieren kann und Schweiß besser verdunstet – das unterstützt die natürliche Kühlung des Körpers. Synthetische Stoffe wie Polyester oder Nylon können bei Hitze schnell unangenehm werden, da sie oft weniger atmungsaktiv sind. Zudem ist es sinnvoll, möglichst viel Haut vor direkter Sonne zu schützen, z. B. durch langärmelige, aber leichte Shirts, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz.
Nochmal zusammenfassend:

Fazit: So schützt du dich im Sommer vor Hitze
- Mit cleverem Lüften, Verdunkeln und dem Verzicht auf zusätzliche Wärmequellen bleibt die Wohnung auch an heißen Tagen angenehm kühl
- Ventilatoren kühlen zwar nicht die Luft, verbessern aber das Wärmeempfinden deutlich – vor allem in Kombination mit feuchter Luft oder Eis.
- Wer auf Backofen, Trockner & Co. verzichtet, vermeidet zusätzliche Hitze im Raum – und schützt gleichzeitig empfindliche Elektronik vor Überhitzung.
- Zwei bis drei Liter täglich sind Pflicht – am besten Wasser oder ungesüßte Getränke, regelmäßig und in kleinen Mengen.
- Hitzewellen sind ernstzunehmend: Vor allem für ältere Menschen, Kinder und Kranke können sie lebensbedrohlich werden.
- Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder, chronisch Kranke und alle, die körperlich aktiv im Freien arbeiten.
- Bei Schwindel oder Schwäche: sofort hinlegen, Beine hoch, kühlen, trinken – und im Zweifel ärztliche Hilfe holen.
- Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange man mit Sonnencreme sicher in der Sonne bleiben kann – aber nur bei richtigem und regelmäßigem Auftragen.
- Einmal eincremen reicht nicht – alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen oder Schwitzen sollte unbedingt nachgelegt werden.
- Leichte, helle und weite Kleidung schützt vor UV-Strahlung und hilft dem Körper, sich auf natürliche Weise abzukühlen.