Wie sieht eigentlich der Sprecher von „Promi Big Brother“ aus?
Die markante Stimme aus dem Off bei „Promi Big Brother“: Das Mysterium wurde gelüftet. Die Person dahinter hat mehr drauf, als nur seine Synchronstimme.
Anlässlich der 12. Staffel „Promi Big Brother“: Am siebten Oktober 2024 geht die Show in die nächste Runde. Wie immer geht es um das Zusammenleben von Prominenten auf engstem Raum. Streit, Diskussionen und schön viele unterhaltsame Gespräche sind da vorprogrammiert! Regelmäßig muss ein*e Bewohner*in das TV-Format auch wieder verlassen. Bis am Ende ein einziger Promi übrig bleibt, der als ruhmreiche*r Sieger*in der Show hervorgeht. Wer vor der Kamera moderiert ist den meisten klar. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter dem Sprecher des „großen Bruders“?
Das erfährst du auf den nächsten Seiten:
Vor der kamera bei „Promi Big Brother“
Moderiert wird die Show, wie gewohnt von Jochen Schropp, der dieses Jahr aber noch tatkräftige Unterstützung von der Fernsehmoderatorin Marlene Lufen erhält. Sie ist vielen Zuschauern als Moderatorin des Sat.1-Frühstücksfernsehens bekannt. Das sind die Gesichter vor der Kamera. Aber wie sieht eigentlich der Mann aus, der den Bewohner*innen im Camp regelmäßig Anweisungen gibt? Und der den Zuschauer*innen als „großer Bruder“ aus dem Off bekannt ist?
So heißt die Stimme aus dem Off mit echtem Namen:
Wer ist die Stimme hinter Promi Big Brother?
Seit 2000 spricht er bereits die Stimme von „Big Brother“. ProSieben selbst hat übrigens nie offiziell verraten, dass Philipp Daub hinter der Stimme steckt. Das wurde erst durch Medienberichte öffentlich bekannt. Mit seiner tiefen, Computer verzerrten Stimme gibt er den Bewohner*innen klare Anweisungen und sorgt regelmäßig für Schreckmomente im Haus. Von den Fans wird er der „große Bruder“ genannt.
Doch er ist nicht nur bei „Promi Big Brother“ tätig. Seine Stimme werden viele auch schon woanders gehört haben:
Sein Talent als Synchronsprecher
Darüber hinaus arbeitet er als Synchron- und Werbesprecher. So spricht er beispielsweise Trailer für Fernsehsender ein und synchronisiert diverse Schauspieler oder auch Computerspiele. Im Laufe seiner Karriere hat er bereits über 60 Film- und Serienfiguren vertont. In einem Video auf Youtube demonstriert er sein Sprechertalent. Darin ist zu sehen und zu hören, wie er auf 42 verschieden Arten „Ich liebe dich“ sagt.
Bekannt wurde der Synchronsprecher nicht erst bei Promi Big Brother. Seine Karriere fing schon viel früher an:
Seine Zeit bei Viva
Von 1994 bis 2001 moderierte er beim Musiksender Viva als Videojockey die Musikvideoclips an. Zu seinen damaligen Kolleg*innen bei Viva zählten unter anderem Mola Adebisi, Daniel Hartwig, Milka Loff Fernandes, Enie van de Meiklokjes, Matthias Opdenhövel, Oliver Pocher, Janin Reinhardt und Jessica Schwarz. Während viele von ihnen ihre Karriere vor der Kamera fortsetzten, entschied sich Phil Daub, im Hintergrund zu arbeiten.
Die durchdringende Stimme aus dem Off bei Promi Big Brother kann in der Realität sogar auch nett sein:
Er kann auch nett sein
Phil Daub hat nicht nur als Synchronsprecher und Stimme von „Promi Big Brother“ Erfolge gefeiert, sondern auch eine bedeutende Online-Community ins Leben gerufen. Er gründete die Facebook-Gruppe „Nett-Werk Köln“, die mittlerweile über 200.000 Mitglieder zählt. In der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Köln“ stellen die Admins ihre Zeit und Energie ehrenamtlich zur Verfügung, um eine positive und hilfreiche Plattform für die Kölner Community zu schaffen. Die Gruppe ist für nette Menschen gedacht, die sich gegenseitig mit Tipps, Angeboten und Anfragen unterstützen, ob es um Jobs, Wohnungen oder andere Anliegen geht. Wichtig ist dabei stets ein respektvoller Umgang miteinander. Unpassende Beiträge wie private Erlebnisse, Ärgernisse oder Meinungsäußerungen sind dort nicht erwünscht, um die freundliche Atmosphäre zu bewahren.
Doch nicht nur in Filmen und Fernsehshows ist seine Stimme zu hören:
Musikalisches Interesse
1993 veröffentlichte Phil Daub zwei Alben im Rock- und Pop-Stil, darunter die Singles „Nichts passiert“, „L.I.N.D.A.“, „Tu Es“ und „Liebe“. Im Jahr 2000 produzierte er außerdem die CD „Der Krieger“ sowie das dazugehörige Musikvideo. Phil Daub betreibt einen eigenen YouTube-Kanal mit dem Namen „PhilPhilDaub“. Auf diesem Kanal veröffentlicht er regelmäßig eigene Musiktracks und bietet seinen Abonnent*innen einen Einblick in seine musikalische Kreativität.
Seine Talente nehmen kein Ende. Die Musik ist nur eines seiner vielen Hobbys, die er neben seinem Beruf ausübt ...
Auf dem Pfad des Künstlers
Phil Daub eignete sich autodidaktisch fundierte Kenntnisse in Musik, Malerei und Dichtung an. 1988 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag, spielte in verschiedenen Bands und war als Sänger, Produzent und Komponist tätig. Neben seiner Arbeit bei diversen Fernsehsendern und als Synchronsprecher, blieb er seiner musikalischen Leidenschaft treu. 2001 zog er sich auf eine abgelegene Finca auf Mallorca zurück, um sich ausschließlich seiner Musik zu widmen. Nach einem Blitzschlag verlor er jedoch alles und kehrte nach Köln zurück, wo er sein erstes Buch, „Interview mit Joe“, schrieb. Seine Musikkarriere ließ er anschließend erstmal ruhen.
Nach einiger Zeit nahm er das Projekt „Musik“ wieder auf:
Rückkehr in die Musikbranche
Phil Daub kehrt nach 20 Jahren in die Musikszene zurück, nachdem er unter anderem „Xel-Ha“, „Der Krieger“ und „La Morena“ veröffentlicht hatte. Sein Sound 2023 umfasst verschiedene Genres wie Pop, Dance und House. Zu seinen neuesten Tracks gehören „Extra Dance“ – ein entspannter Dance/Pop-Track für die Fahrt im Cabrio, „i hate the DJ“ (2023) mit rockigen Gitarren und Club-Beats, und „A Fuego“ – ein feuriger Latino-Dance-Track. Außerdem enthält sein Repertoire „1984“ – ein Synth-Pop-Stück, das er mit 16 Jahren komponierte, sowie „Promise Q E D“, ein explosiver Reggaeton-Electronic-Track.
Die folgende Seite wird einige wahrscheinlich überraschen:
Die Stimme von Phil Daub im japanischen Videospiel „Tales of Zestiria“
Phil Daub ist die deutsche Synchronstimme von Lunarre im japanischen Videospiel „Tales of Zestiria“ (2015) sowie in den zugehörigen TV- und Kinoadaptionen wie „Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd“ (2014) und „Tales of Zestiria the X Prologue: The Age of Chaos“ (2016). Lunarre, der als Antagonist sowohl Menschen als auch Seraphim verspeist, besitzt in seiner Dämonengestalt lange blonde Haare, spitze Reißzähne und fuchsartige Augen. Trotz seiner bösartigen Natur und seiner Fähigkeit, blaue Magie einzusetzen, bleibt er bis zum Ende ein verhöhnender Einzelgänger. Das Spiel erhielt nach dem Release eine Vielzahl an positiven Kritiken in japanischen Spielemagazinen. In der ersten Woche wurden damals über 400.000 Einheiten ausgeliefert.