Was sind die häufigsten Sonnencreme-Fehler im Sommer?

Sonnencreme schützt vor Sonnenbrand und ist im Sommer unverzichtbar. Typische Fehler können ihre Wirksamkeit beeinträchtigen. Wir klären auf!

Sommer für Sommer machen viele Menschen den gleichen Fehler beim Sonnenschutz.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

Am Strand ist Sonnencreme genauso ein Muss wie im Freibad. Damit sie richtig wirkt, musst du sie korrekt anwenden. Es gibt klassische Fehler, die bei der Nutzung immer wieder passieren und die dafür sorgen, dass der Sonnenschutz nicht mehr wirksam genug ist. Es kommt nicht nur auf den richtigen Lichtschutzfaktor an, sondern auch darauf, dass du Sonnencreme clever und richtig anwendest. Im nachfolgenden Artikel verraten wir dir die zehn häufigsten Fehler rund um Sonnencreme, die im Sommer (fast) jeder macht. 

Los geht’s …

Kleckerweise kann Sonnencreme ihre Schutzwirkung nicht entfalten.
Quelle: IMAGO / Zoonar
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#1 Wie viel Sonnencreme muss man auftragen?

Ein Klecks auf die Schulter und ein Hauch ins Gesicht, fertig? Leider nicht. Viele unterschätzen, wie viel Sonnencreme es braucht, um den Schutzfaktor zu erreichen. Für einen vollständigen Schutz sind zwei Milligramm Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimeter Haut notwendig, das entspricht in etwa drei bis vier Esslöffeln. Alles darunter ist eher ein Placebo mit angenehmem Duft. Nimmst du zu wenig, kann der angegebene Schutz auf dem Produkt gar nicht greifen. Beim Auftragen von Sonnencreme solltest du immer großzügig und niemals knauserig vorgehen. 

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Erfahre im nächsten Punkt, warum einmal Eincremen nicht hilft …

Beim Schwimmbadbesuch gehört die Sonnencreme ins Gepäck.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#2 Nicht nachcremen minimiert den Schutz

Sonnencreme hält nicht dauerhaft. Durch die Reibung der Kleidung, Wasser und Schweiß wird der Schutz nach und nach minimiert. Wenn du dich morgens eincremest und glaubst, das reicht für den ganzen Tag, ist das ein fataler Irrtum. Spätestens nach zwei Stunden solltest du nachlegen. Wenn du schwimmen gehst, sogar sofort nach dem Baden und Abtrocknen. Selbst wenn auf deiner Sonnencreme der Zusatz „wasserfest“ zu lesen ist, steht das nicht nur „unkaputtbar“. Der Schutz hält beim Planschen zwar länger, verschwindet aber trotzdem.

Was du beim Eincremen nicht vergessen darfst, erfährst du als Nächstes …

Schultern, Ohren, Stirn und Haaransatz gehören zu den Sonnenterrassen des Körpers.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#3 Körperstellen einfach vergessen

Manche Stellen sind besonders anfällig für Sonnenbrand, weil sie beim Eincremen vergessen werden. Nacken, Ohren, Fußrücken, Kniekehlen und Haaransatz gehören dazu. Du merkst erst spät, dass diese Zonen gerade in Flammen stehen, dann ist es aber schon zu spät. Auch wenn du auf dem Weg zum Badesee noch Schuhe trägst, brauchen deine Füße Sonnencreme genauso wie deine Arme. Mit einem kleinen Handspiegel cremst du dich auch an Stellen ein, die du ohne Hilfe nicht siehst.

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Wieso viele Menschen trotz Sonnencreme einen Sonnenbrand bekommen, erklären wir jetzt …

Eincremen beim Sonnenbad verhindert rechtzeitigen Schutz.
Quelle: IMAGO / Westend61

#4 Wann ist der ideale Zeitpunkt, um sich einzucremen?

Du bist am See angekommen, sitzt auf der Decke in der prallen Sonne und cremst dich gemütlich ein. Wenn das die erste Portion Sonnencreme des Tages ist, hast du einen typischen Fehler gemacht. Bis die Creme ihre Wirkung voll entfaltet, vergehen zwischen 15 und 30 Minuten. Wenn du also erst im Liegestuhl schmierst, fängst du dir trotzdem einen Sonnenbrand ein. Die beste Lösung ist, wenn du dich schon zu Hause eincremst, bevor du dich anziehst. So erreicht die Creme auch Stellen unter den Trägern und der Schutz wirkt, sobald du rausgehst.

Welcher Messwert wichtiger ist als die Temperatur, zeigt der nächste Punkt …

Die Temperaturen sagen weniger über die UV-Gefahr aus als der UV-Index selbst.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#5 Den UV-Index ignorieren

Ein leichter Wind weht, es fühlt sich nicht heiß an und trotzdem hast du abends Sonnenbrand. Ein typischer Fehler, wenn du dich nur auf dein Hitzeempfinden verlässt. Wie stark die UV-Strahlung ist, hat nichts mit der Temperatur zu tun. Auch an kühlen und bewölkten Tagen kann der UV-Index hoch sein. Liegt er bei drei oder darüber, ist Eincremen Pflicht.

Der passende Lichtschutzfaktor orientiert sich am Hauttyp:

  • Hauttyp I: Sie haben helle Haut, rötliche bis rotblonde Haare, werden sehr schnell rot, bräunen nie. Hier wird Lichtschutzfaktor 50 empfohlen.
  • Hauttyp II: Sie haben helle Haut, oft mit Sommersprossen, blonde bis hellbraune Haare, werden schnell rot, bräunen kaum. Hier wird Lichtschutzfaktor 30–50 empfohlen.
  • Hauttyp III: Sie haben helle bis leicht gebräunte Haut. Dunkelblonde bis braune Haare, bräunen langsam, können aber auch Sonnenbrand bekommen. Hier wird Lichtschutzfaktor 20–30 empfohlen.
  • Hauttyp IV: Sie haben olivfarbene oder bronzefarbene Haut, dunkles Haar, verbrennen selten, bräunen leicht. Hier wird Lichtschutzfaktor 15–20 empfohlen.
  • Hauttyp V: Sie haben dunkle Haut, dunkles Haar, verbrennen nie, bräunen leicht. Hier wird Lichtschutzfaktor 10–15 empfohlen.

Beim nächsten Irrtum handelt es sich fast um einen Volksglauben …

Ein Sonnenschirm bietet besseren Schutz als jede Sonnencreme.
Quelle: IMAGO /MiS

#6 Sonnencreme als Schattenersatz nutzen

Du bist eingecremt, also kann dir die Sonne nichts anhaben? Das ist ein Irrglaube, den viele Menschen haben. Sonnencreme schützt, aber nie zu 100 Prozent. Gerade zwischen elf und drei Uhr brennt die UV-Strahlung mit der Mittagssonne am stärksten auf uns herunter. Die beste Creme ist nicht in der Lage, alle Strahlung abzufangen. Deshalb ist es klug, zusätzlich den Schatten zu suchen oder Kleidung mit UV-Schutz zu wählen. Denk auch an deinen Kopf, denn selbst wenn du eingecremt bist, können Sonnenstich und Hitzeschlag die Folge von ausdauernder Sonnenexposition sein.

Welche Produkte für trügerische Sicherheit sorgen, wird im nächsten Punkt verraten …

Eine getönte Tagescreme mit Sonnenschutz reicht meistens nicht.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#7 Reicht Tagescreme mit LSF alleine aus?

Eine Foundation oder Tagescreme mit Lichtschutzfaktor ist zwar praktisch, der Schutz reicht aber nicht aus. Um einen effektiven UV-Schutz zu ermöglichen, muss eine Mindestmenge ins Gesicht. Bei Make-up nutzt kaum jemand eine riesige Portion, gerade im Sommer wird es nur punktuell verwendet. Hinzu kommen auch hier Schweiß, Reibung und der ganz normale Alltag. Schon nach wenigen Stunden ist der Schutz dahin. Unters Make-up gehört daher immer eine echte Sonnencreme.

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Welche Sonnencreme in den Müll gehört, erfährst du jetzt …

Riecht die Sonnencreme ranzig, ist sie nicht mehr nutzbar.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#8 Darf ich Sonnencreme aus dem Vorjahr noch verwenden?

Sonnencreme hält lang, aber nicht ewig. Eine abgelaufene Sonnencreme ist zwar nicht direkt schädlich, sie verliert aber mit der Zeit an Wirkung. Meistens findet sich auf der Rückseite ein Hinweis wie „12M“ – das bedeutet, dass das Produkt nach dem Öffnen noch zwölf Monate haltbar ist. Jede Sonnencreme, die ranzig riecht, ihre Farbe verändert oder klumpig wirkt, gehört sofort in den Müll. 

So lagerst du deine Sonnencreme richtig:

  • Sonnencreme keiner Hitze aussetzen: Wer die Sonnencreme an einem heißen Tag mit zum Strand oder in den Park nehmen möchte, soll sie laut AOK in ein nasses Tuch wickeln oder die Tube in eine Kühlbox zu legen.
  • Sonnencreme richtig entnehmen: Nach jeder Nutzung sollte die Öffnung der Tube gesäubert werden, damit keine Keime hineingelangen. 
  • Zuhause aufbewahren: An kühlen Orten, beispielsweise im Keller, noch besser im Kühlschrank, hält sich die Sonnencreme am längsten.

Was logisch klingt und falsch ist, verrät der nächste Punkt …

Nicht nur beim Sonnenbaden ist Sonnenschutz wichtig.
Quelle: IMAGO / Russian Look

#9 Sonnencreme nur beim Sonnenbaden

Wenn du am Strand bist und ein Sonnenbad genießt, cremst du dich selbstverständlich ein. Bist du nur auf dem Balkon, zupfst Unkraut im Garten oder gehst einkaufen, bleibt die Sonnencreme im Schrank. Das ist einer der typischen Fehler, den viele Menschen jedes Jahr aufs Neue machen. Du kannst dir überall einen Sonnenbrand holen, unabhängig von der Tätigkeit. Selbst wenn du an der Bushaltestelle stehst und auf den Bus wartest,  bist du ohne Sonnencreme nicht geschützt. Im Sommer gehört sie zur Allday-Pflege, egal was du gerade planst.

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Womit viele Sonnenanbeter den Schutz abschwächen, verraten wir dir im nächsten Punkt …

Die Kombination von Mückenspray und Sonnencreme kann die Wirkung abschwächen.
Quelle: IMAGO / photothek

#10 Welche Produkte dürfen mit Sonnencreme nicht kombiniert werden?

Nicht nur der Sonnenbrand ist fies, sondern auch der Mückenstich. Viele Menschen kombinieren daher Sonnencreme mit Mückenschutz. Was praktisch klingt, kann zu Problemen führen. Manche Inhaltsstoffe vertragen sich nicht, andere beeinflussen die Wirkung der Sonnencreme. Vor allem aggressive Duftstoffe oder Alkohol in Sprays können die Schutzbarriere deiner Haut angreifen. Wenn du beides nutzen willst, dann aber richtig. Zuerst die Sonnencreme und wenn sie richtig eingezogen ist, kommt das Mückenspray.

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