Was hilft gegen einen Sonnenbrand? Die besten Tipps und Hausmittel

Die Sonne hat’s zu gut gemeint? Kein Problem – mit diesen einfachen Tipps wird deine Haut wieder ruhig, kühl und entspannt.

Sonnenbrand entsteht durch zu viel UV-Strahlung – mit diesen Tipps lässt er sich lindern.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Ein Sommertag, vielleicht ein bisschen zu lange draußen – und plötzlich ist die Haut rot wie eine Tomate und fühlt sich an wie heißes Schleifpapier. Fast jede*r kennt das. Zum Glück gibt’s ein paar einfache Tricks, um den Sonnenbrand schnell in den Griff zu bekommen. Ob kühle Umschläge, Hausmittel oder gute Produkte aus der Reiseapotheke – hier zeigen wir dir, was deiner Haut jetzt wirklich guttut, was du besser sein lässt und wie du die Heilung gezielt unterstützt. Damit du dich bald wieder wohl in deiner Haut fühlst.

Los geht's …

Man sollte einen Sonnenbrand nicht abpellen, das kann den Heilungsprozess verzögern.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Darf man den Sonnenbrand abpellen?

Auch, wenn es uns in den Fingern juckt – einen Sonnenbrand sollte man nicht abpellen. Das Abziehen der Haut kann die Haut verletzen und Entzündungen oder Infektionen verursachen. Außerdem verzögert es die Heilung und erhöht das Risiko für Narbenbildung. Wenn sich die Haut schält, sollte man sie deshalb möglichst schonend behandeln und keinesfalls abreißen oder zupfen. Stattdessen ist es wichtig, die Haut gut mit Feuchtigkeit zu versorgen. So heilt die Haut von selbst, und die abgestorbenen Hautzellen lösen sich langsam und ohne Probleme ab. Geduld ist dabei die beste Medizin.

Auch das beschäftigt viele:

Sonnenbrand mit Blasenbildung erfordert besondere Vorsicht – auf keinen Fall aufstechen.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Darf man Blasen öffnen?

Wenn dein Sonnenbrand so stark ist, dass sich Blasen bilden, gilt: Finger weg! Auch wenn sie störend sind – du solltest die Blasen auf keinen Fall aufstechen oder ausdrücken. Die Blasen haben nämlich einen Sinn – sie schützen die darunterliegende, verletzte Haut vor Keimen und fördern die Heilung. Öffnest du sie, steigt auch hier das Infektionsrisiko und die Heilung dauert deutlich länger. Decke größere Blasen mit einem sterilen Verband ab und achte darauf, dass die Haut sauber bleibt. Bei starken Schmerzen, Fieber oder großflächigem Sonnenbrand solltest du besser doch einen Arzt draufschauen lassen – sicher ist sicher.

Erste Maßnahmen sind selbstverständlich:

Bei Sonnenbrand gilt: sofort raus aus der Sonne – das verhindert, dass es schlimmer wird.
Quelle: IMAGO / Dreamstime

#1 Sonne meiden

Auch wenn die Haut schon gelitten hat, macht UV-Strahlung alles nur schlimmer. Also ab ins Haus oder wenigstens unter einen Sonnenschirm. Locker sitzende Kleidung aus Leinen oder Baumwolle hilft, die Haut nicht zusätzlich zu stressen. Wichtig: Keine engen Shirts, keine synthetischen Stoffe – Luft dranlassen ist jetzt das Beste. Gönn deiner Haut zwei Tage Pause von der Sonne, damit sie sich erholen kann. Außerdem solltest du natürlich aus deinen Fehlern gelernt haben und dich beim nächsten Mal richtig und auch regelmäßig eincremen, wenn du in die Sonne gehst.

Auch gegen das fiese Brennen gibt es ein bewährtes Mittel …

Richtiges Kühlen mit Wasser oder feuchten Umschlägen hilft.
Quelle: IMAGO/Westend61

#2  Kühlen, aber nicht eiskalt

Kühlen lindert den Schmerz und hilft der Haut, sich zu beruhigen. Doch Vorsicht: Kein eiskaltes Wasser oder Kühlpacks direkt auf die Haut legen! Besser sind lauwarme Duschen oder feuchte Umschläge mit kühlem Wasser, Kamillentee oder Schwarztee. Auch ein feuchtes Baumwolltuch aus dem Kühlschrank tut gereizter Haut gut. Wichtig: Immer sanft kühlen, nicht reiben. Kälte kann gereizte Haut nur noch mehr schädigen. Verzichte auf Eiswürfel oder tiefgekühlte Kühlpacks – die Haut ist ohnehin gestresst genug.

Nach dem Kühlen braucht deine Haut etwas besonders dringend …

After-Sun-Produkte mit Aloe Vera oder Panthenol helfen der Haut.
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#3 Feuchtigkeit spenden

Nach dem Kühlen braucht deine Haut vor allem eins: Feuchtigkeit! After-Sun-Lotionen sind genau dafür gemacht – sie spenden Wasser, kühlen angenehm und enthalten oft beruhigende Wirkstoffe wie Aloe vera, Panthenol oder Kamille. Achte darauf, dass das Produkt alkoholfrei ist, damit die Haut nicht noch mehr austrocknet oder brennt. Trage die Lotion großzügig auf – mehrmals täglich. Auch leichte Gele oder Sprays sind ein guter Tipp, vor allem bei größeren betroffenen Stellen. Und: Je früher du mit dem Eincremen beginnst, desto besser unterstützt du die Regeneration der Haut.

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Aber du kannst auch was tun, wenn gerade keine Creme im Haus ist …a

Aloe Vera kühlt die Haut bei Sonnenbrand und unterstützt die natürliche Regeneration.
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#4 Aloe Vera Gel

Aloe Vera ist ein echter Klassiker gegen Sonnenbrand – und das zu Recht! Die Pflanze spendet Feuchtigkeit, kühlt angenehm und wirkt entzündungshemmend. Wer eine frische Aloe zu Hause hat, kann das Gel direkt aus dem Blatt auf die Haut geben. Auch reines Aloe Vera Gel aus der Apotheke oder Drogerie kann helfen – achte auf einen hohen Wirkstoffanteil und möglichst wenige Zusatzstoffe. Das Gel zieht schnell ein, beruhigt die Haut und unterstützt die Heilung. Mehrmals täglich auftragen, auch vorbeugend, wenn sich Sonnenbrand anbahnt.

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Es gibt noch weiteres Hausmittel, das fast jeder im Kühlschrank hat …

Quark wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#5 Quarkwickel

Klingt nach Oma, wirkt aber erstaunlich gut: Quarkwickel sind ein bewährtes Hausmittel bei Sonnenbrand. Der kühle Quark entzieht der Haut Wärme und lindert das Spannungsgefühl. Und gemacht sind die Wickel im Handumdrehen: Verteile dazu eine dünne Schicht Quark auf ein sauberes Baumwolltuch und lege es vorsichtig auf die betroffene Stelle. Nach etwa 10–15 Minuten solltest du das Tuch entfernen, bevor der Quark antrocknet – sonst kann das Abziehen unangenehm werden. Quarkwickel solltest du allerdings nur auf intakter Haut anwenden, nicht bei offenen Blasen oder Wunden!

Auch das kann helfen:

Grüner Tee beruhigt bei Sonnenbrand und lindert Entzündungen auf natürliche Weise.
Quelle: IMAGO/ Zoonar

#6 Grüner Tee

Grüner Tee hilft nicht nur von innen, sondern auch äußerlich bei Sonnenbrand. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend, beruhigen die Haut und fördern die Heilung. Einfach zwei Beutel grünen Tee aufbrühen, abkühlen lassen und mit einem sauberen Tuch oder Wattepad auf die betroffenen Stellen tupfen. Alternativ kannst du den Tee auch in eine Sprühflasche füllen und vorsichtig auf die Haut aufsprühen – das ist erfrischend und wirkt lindernd. Aber auf keinen Fall auf offene Hautstellen geben.

In einem Fall solltest du bei einem Sonnenbrand allerdings besonders vorsichtig sein …

Fettige Cremes verschließen die Haut und stauen Wärme – kontraproduktiv bei Sonnenbrand.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#7 Keine fettigen Cremes oder Öle 

So verlockend es klingt – Cremes auf Fettbasis solltest du bei Sonnenbrand besser weglassen. Warum? Sie bilden einen dichten Film auf der Haut, der die Wärme staut und das Abkühlen verhindert. Die Folge: Die Haut bleibt heiß, das Brennen verstärkt sich und die Heilung verzögert sich. Besonders problematisch sind Öle, Vaseline oder stark parfümierte Produkte. Auch bei Kokosöl oder Olivenöl scheiden sich die Geister – lieber auf Nummer sicher gehen und feuchtigkeitsspendende, leichte Lotionen ohne Fett nutzen. Dein Sonnenbrand will atmen, nicht schwitzen.

Du kannst aber auch von innen nachhelfen, dass es deiner Haut schnell besser geht …

Ausreichend trinken hilft der Haut, sich bei Sonnenbrand schneller zu regenerieren.
Quelle: IMAGO / Cavan Images

#8 Viel trinken

Sonnenbrand stresst deinen ganzen Körper – nicht nur die Haut. Flüssigkeit ist jetzt besonders wichtig, denn dein Körper verliert über die geschädigte Haut mehr Wasser. Trinke daher viel – am besten stilles Wasser oder ungesüßten Tee. So unterstützt du die Heilung von innen und hilfst deiner Haut, Feuchtigkeit zurückzugewinnen. Besonders sinnvoll: Wasser mit Elektrolyten, z. B. aus verdünnten Fruchtsäften oder speziellen Brausetabletten. Vermeide Alkohol und koffeinhaltige Getränke, sie entziehen dem Körper zusätzlich Flüssigkeit. 

Auch die Ernährung spielt eine Rolle:

Feuchtigkeit, Ruhe und die richtige Ernährung helfen der Haut.
Quelle: IMAGO/AAP

#9 Ernährung umstellen

Wenn du deine Haut bei der Regeneration unterstützen möchtest, solltest du auf die folgenden Lebensmittel setzen:

  • Antioxidantien: Beeren, Kirschen und Trauben schützen die Hautzellen.
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli fördern die Hautreparatur.
  • Omega-3-Fette: Fettreicher Fisch, Leinsamen und Walnüsse wirken entzündungshemmend.
  • Vitamin E: Nüsse, Sonnenblumenkerne und Avocado unterstützen die Heilung.
  • Zink: Fleisch, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte stärken das Immunsystem.
  • Vermeiden: Wenig Zucker und verarbeitete Lebensmittel, um Entzündungen zu reduzieren.

Nochmal zusammengefasst:

Was hilft gegen einen Sonnenbrand? Die besten Tipps
Quelle: IMAGO / Depositphotos

Fazit: Was hilft gegen Sonnenbrand?

  • Haut mit lauwarmem Wasser oder kühlen Umschlägen kühlen (nicht eiskalt)
  • Viel Flüssigkeit trinken (Wasser, Kräutertee)
  • Ernährung unterstützen: Lebensmittel mit Antioxidantien, Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und Zink essen (z. B. Beeren, Zitrusfrüchte, fetter Fisch, Nüsse)
  • Feuchtigkeitsspendende Lotion oder After-Sun mit Aloe Vera oder Panthenol auftragen
  • Fettige oder ölhaltige Cremes vermeiden
  • Lockere, weiche Kleidung tragen, Haut atmen lassen
  • Quarkwickel als Hausmittel zur Kühlung (bei intakter Haut)
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol bei starken Schmerzen
  • Blasen nicht aufstechen oder abziehen
  • Weitere Sonnenexposition vermeiden, bis die Haut abgeheilt ist
  • Bei starken Symptomen (Fieber, Schüttelfrost) Arzt aufsuchen
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