Gesetze, Preiserhöhungen, Neuerungen und Co.: Die Dinge ändern sich 2025 für Verbraucher

Das Jahr 2025 bringt neue Gesetze, Preisänderungen und Regelungen, die unseren Alltag spürbar beeinflussen. Wir zeigen dir, was sich ändert.

Die Gesetze und Preise ändern sich im Jahr 2025.
Quelle: IMAGO / Christian Ohde

Das Jahr 2025 bringt nicht nur gute Vorsätze mit sich, sondern auch viele Veränderungen, die unseren Alltag in verschiedenen Bereichen betreffen. Teils sind das Preisanstiege durch Gesetze, die neu in Kraft treten aber auch praktische Regelungen in Supermärkten oder beim Wohngeld. Wir zeigen dir, was sich ändert, wovon du profitieren kannst und wo die Preise ansteigen.  

Los geht's ...

Zum Fahrplanwechsel am 15. Juni 2025 schafft die Deutsche Bahn die Familienreservierung ab.
Quelle: IMAGO / Ralph Peters

Deutsche Bahn schafft die Familienreservierung ab

Die Deutsche Bahn streicht zum Fahrplanwechsel am 15. Juni 2025 das bisherige Angebot einer vergünstigten Familienreservierung. Bisher konnte eine Familie mit bis zu fünf Personen gemeinsam für pauschal 10,40 Euro Sitzplätze reservieren. Künftig muss jedoch für jede Person – auch Kinder – eine individuelle Reservierung gebucht werden. Gleichzeitig werden die Sitzplatzreservierungen generell 30 Cent teuerer: In der zweiten Klasse kostet eine Sitzplatzreservierung somit nun 5,50 Euro statt 5,20 Euro und in der ersten Klasse steigt der Preis von 6,50 Euro auf 6,90 Euro. Eine Familie mit zwei Kindern bezahlt somit anstelle der bisherigen 10,40 Euro für eine Familienreservierung künftig 22 Euro. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die Änderung in einer Pressemitteilung als „de facto Preiserhöhung“ zulasten von Familien – mit klimapolitischen Folgen, da Bahnreisen für Familien unattraktiver würden. Die Bahn weist darauf hin, dass Kinder bis 14 Jahre weiterhin kostenfrei mitfahren, sodass sich für Einzelreisende mit einem Kind preislich nichts ändert – der Vorteil der Familienreservierung lag ohnehin erst ab drei Personen.

Auch beim Rundfunkbeitrag gibt es Änderungen:

Bei den Rundfunkgebühren steht 2025 eine wichtige Änderung an
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

Rundfunkbeitrag: Das ändert sich für Verbraucher*innen

Die Debatte um den Rundfunkbeitrag hält an – viele empfinden ihn als zu hoch, manche fordern sogar die komplette Abschaffung. Die Politik hält jedoch daran fest. Wer eine Wohnung anmeldet, bekommt in der Regel Post vom Beitragsservice. Bezahlt werden kann per Lastschrift oder Überweisung, jedoch wird der Betrag beim Lastschriftverfahren automatisch abgebucht. Wer überweist, muss selbst aktiv werden – etwa mit einem Dauerauftrag. Bislang verschickte der Beitragsservice regelmäßig Zahlungserinnerungen, doch das ändert sich ab Sommer 2025: Künftig gibt es nur noch ein einziges Schreiben pro Jahr mit allen Zahlungsterminen. Auch in den Folgejahren bleibt es dabei. „Für die pünktliche Überweisung der Rundfunkbeiträge sind Sie selbst verantwortlich“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Umstellung hat laut Beitragsservice mehrere Gründe: „Aufgrund der massiv gestiegenen Preise für Papier und Porto trägt die Umstellung dazu bei, dass die Kosten des Beitragseinzugs stabil bleiben.“ Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Wer den Beitrag nicht fristgerecht zahlt, muss mit einem Säumniszuschlag rechnen – laut Beitragsservice ein Prozent der offenen Summe, mindestens jedoch acht Euro. In solchen Fällen erfolgt weiterhin eine schriftliche Benachrichtigung.

Auch das solltest du wissen:

Ab 2025 gibt es Änderungen für ältere iPhones.
Quelle: IMAGO / epd, IMAGO / xim.gs

WhatsApp stellt Betrieb für alte Modelle ein 

Ab 24. Februar 2025 braucht WhatsApp mindestens iOS 14.1. Für iPhones wie das 5s, 6 und 6 Plus ist das ein Problem, weil sie dieses Update nicht mehr schaffen. Wer so ein älteres iPhone hat, kann WhatsApp dann leider nicht mehr nutzen. WhatsApp sagt, das liegt an der Sicherheit und daran, dass neue Funktionen auf den alten Geräten nicht mehr laufen. Wer betroffen ist, hat bis Februar 2025 Zeit, auf ein neueres iPhone zu wechseln oder andere Messenger wie Signal, Telegram oder Threema auszuprobieren. Bis dahin funktioniert WhatsApp auf den alten Geräten noch ganz normal. Für Android-Nutzer*innen bleibt hingegen alles wie bisher. Hier reicht weiterhin Android 5.0.

Das ändert sich im Supermarkt ...

Einige Verpackungen und Flaschen wird es ab 2025 nicht mehr im Supermarkt geben.
Quelle: IMAGO / Becker&Bredel, IMAGO / Lobeca

Plastikflaschen und Verpackungen in Supermärkten 

Ab 2025 werden in Supermärkten einige Plastikflaschen und Verpackungen nicht mehr verkauft. Der Grund dafür ist ein neues EU-Gesetz, das verbietet den Stoff Bisphenol A (BPA), der in vielen Verpackungen steckt. BPA kann in Lebensmittel übergehen und der Gesundheit schaden, zum Beispiel den Hormonhaushalt stören oder Krankheiten wie Krebs fördern. Betroffen sind vor allem Plastikflaschen, Konservendosen und beschichtete Verpackungen. Hersteller*innen müssen jetzt auf sicherere Alternativen umsteigen. Für uns bedeutet das, dass wir vermehrt auf Glas oder BPA-freie Verpackungen achten sollten. Die Regelung soll uns und die Umwelt schützen. Bis Ende 2024 bleibt aber noch Zeit, sich umzustellen.

Auch die Änderung tritt in Kraft:

Bei Lidl kann man ab April auch für einen geringen Mindesteinkaufswert Geld abheben.
Quelle: IMAGO / Steinsiek.ch

Änderung bei Lidl: Discounter senkt Mindesteinkaufswert, um Bargeld abzuheben

Die Nachricht dürfte viele Kund*innen von Lidl freuen: Bislang konnte man bei der Supermarktkette erst ab fünf Euro Mindesteinkaufswert Geld an der Kasse abheben, doch das ändert sich ab dem 8. April 2025! Ab sofort ist das gebührenfreie Abheben von Bargeld bereits ab einem Einkaufswert von 99 Cent möglich. Wer im Lidl also für diesen Betrag einkauft, kann sich an der Kasse gleichzeitig mit Bargeld versorgen – zwischen 10 und 200 Euro. Der Betrag wird in 10-Euro-Schritten ausgezahlt, also zum Beispiel 10, 20, 30 Euro – bis hin zu 190 oder dem Maximalbetrag von 200 Euro. Auch kontaktloses Bezahlen über Smartphone-Apps ermöglicht die Bargeldabhebung. Seit dem 1. März 2025 können Kundinnen und Kunden bei Lidl außerdem auch mit Kreditkarten wie VISA oder Mastercard Bargeld abheben.

Beim Thema Geld gibt es noch mehr Neuigkeiten:

Trade Republic hat die Funktion des Kinderdepots gestartet.
Quelle: IMAGO / Zoonar

Trade Republic Kinderdepot

Dass es im Alter immer schwieriger wird, seinen Lebensstandard zu halten, sollte inzwischen allen bekannt sein. Die Rente macht vielen große Sorge, deshalb empfehlen Expert*innen sich dringend privat um seine Altersvorsorge zu kümmern. Eltern ist es deshalb ein wichtiges Anliegen für ihre Kinder schon früh Geld zur Seite zu legen. Da bei der Bank die Zinsen oft unterhalb der Inflationsrate liegen, wird das Geld dort quasi immer weniger und verliert an realer Kaufkraft. Die Renditenrate bei Fonds liegt da deutlich höher. Trade Republic ist die wohl bekannteste Neobank, also eine Bank ohne Filialien, die mit börsennotierten Wertpapieren handelt. Ende Mai 2025 hat Trade Republic ein extra Kinderdepot ins Leben gerufen. Hier können Eltern oder Erziehungsberechtigte ohne lästigen Papierkram im Namen ihrer Kinder investieren. Drei speziell entwickelte ETFs stehen ihnen mit starken Vorteilen zur Verfügung. Bis zum 18. Lebensjahr des Kindes werden dabei die Managementgebühren erstattet und automatisch reinvestiert, außerdem gibt es 2,25% Zinsen. Trade Republic steht allerdings auch immer wieder mit kritischen Stimmen im Rampenlicht. Am Ende bleibt es wie vieles im Leben Abwägungssache. 

Inzwischen wird ja sogar Schokolade teurer:

Milka, Lindt, Ritter Sport und viele weitere Schokoladen sind momentan sehr teuer.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

Preiserhöhung für „Milka“ Schokolade

Eine normale 100g-Tafel Schokolade für 1,49€ ist ein Preis, an den wir uns zwar gewöhnt haben, der aber wie vieles andere auch, deutlich teuer als noch vor einigen Jahren ist. Bei Handelsketten wie Aldi, Edeka, Rewe und Co. kostet die 100gr-Tafel von Milka allerdings aktuell (Stand 22.01.2025) 1,99€. Auch andere Schokoladen-Firmen wie Lindt und Ritter Sport erhöhen die Preise drastisch. Schuld daran ist vor allem eine schlechte Kakao-Ernte. Wie bei vielen Umweltproblemen, die die Welt aktuell beschäftigen, sind Extremwettereignisse wie Dürre oder Starkregen verantwortlich für geringe Erträge und mangelnde Qualität. Außerdem sind viele Kakaobäume von Krankheiten überfallen. Eine WWF-Expertin fasst knapp zusammen: „Kakao ist knapp auf den Weltmärkten. Das treibt die Preise nach oben.“

Für Campingfans wird es jetzt spannend ...

Ab Juni gibt es eine neue Regelung für Camper.
Quelle: IMAGO / Jochen Tack

Neue Pflicht für Camper ab Juni – Nichtbeachtung kann teuer werden

Campingfans aufgepasst: Ab dem 19. Juni 2025 greift eine neue Pflicht für alle, die mit fest eingebauten Gasanlagen im Camper unterwegs sind. Eine regelmäßige Gasprüfung durch zertifizierte Fachleute wird dann zur Pflicht – und zwar unabhängig von der Hauptuntersuchung. Wer diese Prüfung versäumt, riskiert nicht nur ein Bußgeld von bis zu 60 Euro, sondern kann sogar vom Campingplatz fliegen. Der ADAC empfiehlt dringend, die 40 bis 80 Euro teure Kontrolle alle zwei Jahre durchführen zu lassen. „Funktioniert die Anlage nicht einwandfrei, besteht Unfallgefahr“, warnt der Automobilclub. Auch Campingexperte Martin Zöllner betont: „Die regelmäßige Prüfung der Gasanlage sorgt für Sicherheit und ist eine wichtige Voraussetzung für unbeschwerten Urlaub.“ Wer hingegen nur einen mobilen Gaskocher nutzt, ist von der neuen Regelung nicht betroffen. Für alle anderen gilt: Ohne Prüfbescheinigung wird’s schnell teuer – oder ungemütlich.

Auch das ist wichtig:

Ab April muss man bei einer Reise nach England eine ETA beantragen.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Einreise nach England: ETA ab April 2025 erforderlich

Wer schon einmal nach Kanada oder Australien gereist ist, kennt es: Für die Einreise ist eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) erforderlich. In Großbritannien war das bisher nicht nötig – doch ab April 2025 ändert sich das. Wer eine Reise nach London oder in andere Teile des Landes plant, sollte sich rechtzeitig um eine ETA kümmern. Die Beantragung erfolgt online, kann bis zu drei Tage dauern und ist nach Genehmigung zwei Jahre lang gültig – sogar für mehrere Einreisen. Zusätzlich sind zwei digitale Fotos erforderlich: eines von der Reisepass-Seite mit den persönlichen Daten (alle vier Ecken müssen sichtbar sein) und ein aktuelles Porträt-Foto, das nicht älter als sechs Monate ist. Beide Bilder müssen in hoher Qualität und gut erkennbar sein. Noch bis zum 8. April kostet die ETA zehn Pfund (rund 12 Euro). Ab dem 9. April erhöht die britische Regierung die Gebühr auf 16 Pfund (ca. 19 Euro). Flugreisende, die in Großbritannien nur umsteigen und den Transitbereich nicht verlassen, benötigen keine ETA. Gleiches gilt für alle, die bereits ein gültiges Visum für Großbritannien besitzen. Wenn du bei Einreise keine ETA vorweisen kannst, wirst du trotz Flugticket an der Grenze abgewiesen.

Kommen wir zum Personalausweis:

2025 wird es teurer einen Personalausweis zu beantragen.
Quelle: IMAGO / Jürgen Heinrich, IMAGO / photothek

Personalausweis wird teurer 

Ab 2025 wird der Personalausweis deutlich teurer. Die neue Regelung gilt für verschiedene Altersklassen unterschiedlich. Antragsteller*innen ab 24 Jahren zahlen dann 52 Euro statt bisher 37 Euro. Für unter 24-Jährige steigt der Preis von 22,80 Euro auf 37,80 Euro. Der Grund dafür, dass es nicht bei den vorherigen 15 Euro bleibt, sind zusätzliche Versandkosten, die der Bund verlangt. Diese sollen für eine sichere Zustellung mit besonderen Vorgaben nötig sein. Doch viele finden die Gebühr zu hoch. Kritiker*innen vermuten auch, dass der Staat hier zusätzlich Geld einnehmen will, denn mit 2,4 Millionen erwarteten Nutzer*innen könnten jährlich 36 Millionen Euro zusammenkommen. Die Idee, den Ausweis per Post zu schicken, klingt natürlich praktisch. Aber ob der Service den Preis wert ist, bleibt fraglich. Viele könnten deshalb doch den günstigeren Abholweg wählen.

Bei den Personalausweisen gibt es noch eine Neuerung: 

Passfotos gibt es ab Mai nur noch digital.
Quelle: IMAGO / imagebroker

Passfotos nur noch digital

Wir kennen das Prozedere: man geht zu einem Passfotoautomaten oder extra zum Fotografen oder zur Fotografin, lässt Passfotos erstellen und bringt diese dann zur Behörde. Das wird ab dem 1. Mai 2025 geändert. Ab jetzt gibt es die Fotos nämlich nicht mehr ausgedruckt, sondern digital. Das Bundesinnenministerium möchte so das sogenannte „Morphing“ verhindern – also die Manipulation von Gesichtsfotos. Über eine Cloud wird das digitale Foto dann an die Behörde direkt gesendet und so sollen die Vorgänge zusätzlich beschleunigt werden. Solche digitalen Passfotos kann man übrigens beim Drogeriemarkt dm oder auch Rossmann und Müller deutschlandweit erstellen lassen. Auch lizensierte Fotoautomaten und Fotograf*innen soll es weiterhin geben, die einen Zugang zu dieser Cloud haben. Weitere Schritte Richtung Entbürokratisierung und Digitalisierung sollen mit Selbstbedienungsstationen, an denen die biometrische Angaben wie das Lichtbild, Fingerabdrücke und die Unterschrift digital erfasst werden können, gemacht werden. Nicht nur der Weg zum Amt, um das Foto abzugeben, sondern auch, um den Pass abzuholen, wird in Zukunft wegfallen. Und zwar mit der „postalischen Direktzustellung von Reisepässen und Personalausweisen an die inländische Meldeanschrift der antragstellenden Person.“, erklärt das Innenministerium.

Im Nahverkehr gibt es auch ein paar Änderungen:

Auch der Preis des Deutschlandtickets ändert sich 2025.
Quelle: IMAGO / Panama Pictures, IMAGO / Michael Gstettenbauer

Deutschlandticket wird teurer 

Ab dem 1. Januar 2025 kostet das Deutschlandticket leider mehr. Statt 49 Euro zahlt man dann 58 Euro im Monat. Wer das Ticket über die DB Navigator App nutzt, muss bis zum 30. November der Preiserhöhung zustimmen, sonst läuft das Abo aus. Bei anderen Verkehrsverbünden ist keine Zustimmung nötig, hier wird der neue Preis automatisch übernommen. Das Deutschlandticket ist aber weiterhin eine recht preiswerte Lösung für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland. Auch wenn der Preis steigt, bleibt es eine günstige Alternative für Pendler*innen und Vielfahrer*innen. Trotzdem sorgt die Erhöhung bei vielen für Unmut, denn gerade der ursprüngliche Preis von 49 Euro war ein großes Verkaufsargument.

Wenn man einen Brief verschicken will, wird auch das teurer ...

Ab 2025 wird es teurer, Briefe zu verschicken.
Quelle: IMAGO / Martin Wagner

Porto wird teurer 

Ab dem 1. Januar 2025 wird auch das Verschicken von Briefen teurer. Ein Standardbrief kostet dann 95 Cent, statt bisher 85 Cent. Die Deutsche Post begründet die Erhöhung mit höheren Kosten durch Inflation, steigende Löhne und weniger verschickten Briefen. Die Bundesnetzagentur hat der Preiserhöhung bereits zugestimmt. Insgesamt dürfen die Preise für Briefe und Pakete um fast 10 Prozent steigen. Trotz der Erhöhung bleibt das Porto in Deutschland günstiger als in vielen anderen europäischen Ländern, wo es im Schnitt etwa 1,50 Euro kostet. Nach drei Jahren ohne Änderungen ist das für viele trotzdem ein deutlicher Preissprung. Die neuen Preise sollen bald offiziell genehmigt werden und betreffen sowohl Privat- als auch Geschäftskunden.

Diese Änderung verärgert besonders viele ...

Die Preise für das monatliche Abo von Disney Plus steigen 2025 deutlich an.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

Disney Plus erhöht die Abo Preise 

Disney+ hat die Preise für das Premium-Abo erneut angehoben. Statt 89,90 Euro im Jahr zahlen die Kund*innen jetzt 139,90 Euro. Das ist ein Anstieg von über 55 Prozent. Das Premium-Abo bietet aber weiterhin mehrere Streams, Downloads und 4K/UHD-Qualität. Die letzte Preiserhöhung liegt erst ein Jahr zurück, doch Disney+ begründet die Änderungen mit steigenden Kosten. Bestandskund*innen erhalten aktuell E-Mails, in denen sich der Anbieter für die Zustimmung zur Preisänderung bedankt. Im Beispiel wird der nächste Abbuchungstermin im März 2025 genannt. Viele treue Kund*innen finden die deutliche Erhöhung aber heftig und fragen sich, ob sich das Abo für sie noch lohnt. Der Preissprung sorgt auf jeden Fall bei einigen für Ärger.

Auch das ist ärgerlich:

Viele Krankenkassen wollen 2025 die Zusatzbeiträge erhöhen.
Quelle: IMAGO / Wolfilser

Gesetzliche Krankenversicherungen werden teurer

Es folgt eine weitere Hiobsbotschaft: Zahlreiche gesetzlich Versicherte müssen sich Ende Dezember 2024 mit unerfreulichen Nachrichten auseinandersetzen, denn zum Jahreswechsel werden einige Krankenkassen ihre Beiträge teils deutlich anheben. Darunter beispielsweise auch die beliebte Techniker Krankenkasse, die den Zusatzbeitrag um 2,45 Prozent erhöht oder auch in vielen Bundesländern und Regionen die AOK. Die AOK Baden-Württemberg hebt den Beitrag beispielsweise um 2,6 Prozent, die AOK Nordwest sogar um 2,79 Prozent an. Nur einige wenige Krankenversicherungen bleiben hingegen konstant. 

Beim Thema Gesundheit gibt es noch eine wichtige Neuigkeit:

Am Deutschen Ärztetag wurde zugestimmt, dass die GOÄ geändert werden soll.
Quelle: IMAGO / Steinach

Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

Die GOÄ ist die offizielle Rechtsverordnung der Bundesregierung wie teuer verschiedene ärztliche Tätigkeiten sind. Die GOÄ regelt zum einen, was als medizinisch notwendige ärztliche Versorgung gilt und mit welchem Endgeld sie vergütet wird. Die Nummer 1 bis 62 gelten für Leistungen innerhalb von 24 stunden nach der Aufnahme, die Nummer 45 bis 46 zum Beispiel für Visiten und die Nummern 56, 200, 250 und einige mehr für spezielle stationäre Behandlungen und so weiter. Mit insgesamt 212 Zustimmungen wurde sich geeinigt, dass: „gemeinsam mit dem PKV-Verband der Bundesgesundheitsministerin mit der Aufforderung zu übergeben, die überfällige Novellierung der GOÄ auf dieser Grundlage unverzüglich einzuleiten“. Der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Klaus Reinhardt geht dabei von einem Honorarplus von 13,2 Prozent aus, das seien „1,9 Milliarden Euro on top“ und weiter „das ist kein Budget, sondern eine Prognose“. Kritische Stimmen stören sich vor allem an der Intransparenz der neuen GÖA gestört. Nun steht nach intensiven Debatten fest, die neue GOÄ wird der Ministerin vorgelegt.  

Auch bei anderen Berufen gibt es Neuerungen:

Auch der Mindestlohn wird 2025 erhöht.
Quelle: IMAGO / Christian Ohde

Mindestlohn steigt an

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Ab dem 1. Januar 2025 steigt nämlich auch der Mindestlohn von 12,41 auf 12,81 Euro pro Stunde. Das gilt für alle, egal ob Hauptjob oder Minijob. Minijobber*innen profitieren von der Änderung, denn die Verdienstgrenze wird dadurch  von 538 auf 556 Euro im Monat angehoben. Im Jahr dürfen sie dann bis zu 6.672 Euro verdienen, ohne die Minijob-Regeln zu verlieren. Der neue Mindestlohn sorgt dafür, dass alle Beschäftigten ein bisschen mehr Geld bekommen, egal in welchem Job.

Die nächste Neuerung dürfte vor allem Menschen nicht gefallen, die keine Tiere essen wollen ...

Ab Februar lässt die EU Insekten in Brot und Käse zu.
Quelle: IMAGO / Steinach

UV-behandeltes Insektenpulver in Lebensmitteln

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Naschkatzen ganz anders, als es hieß, dass Insekten in einigen Süßigkeiten verarbeitet werden dürfen. An sich also erstmal nichts Neues, da die Verarbeitung von Insekten schon seit einiger Zeit in Mehlform erlaubt ist. Das soll es allerdings nicht gewesen sein. Denn seit dem 10. Februar 2025 darf in der Europäischen Union UV-behandeltes Insektenpulver in Lebensmitteln verwendet werden. Dabei geht es um Pulver ganzer Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Davon dürfen bis zu vier Prozent unterschiedlichen Speisen beigemischt werden. Dazu können laut einer neuen EU-Verordnung Brot, Kuchen, Nudeln, aber auch Kartoffel- und Käseprodukte oder Obstkompott gehören. Wenn Insekten in Lebensmitteln verarbeitet werden, muss das auf der Verpackung stehen. Verbraucher*innen erkennen das nun zugelassene Larvenpulver anhand der Kennzeichnung „UV-behandeltes Larvenpulver“ auf den Produkten.

Außerdem hast du jetzt mehr Rechte, wenn dein Internet zu langsam ist ...

Du kannst Geld zurück fordern, wenn dein Internet zu langsam ist.
Quelle: IMAGO / McPHOTO

Recht auf Minderung im Mobilfunk 

Die nächste Regelung könnte vor allem für alle Menschen interessant sein, die von zu Hause aus arbeiten und sich ständig mit zu langsamen Internet rumschlagen müssen. Ab 2025 gilt nämlich: Wenn das Internet langsamer ist als im Vertrag versprochen, kannst du weniger zahlen oder sogar kündigen. Die Bundesnetzagentur hat dafür ein spezielles Mess-Tool entwickelt, mit dem du die Geschwindigkeit prüfen kannst. Das galt bisher nur für Festnetz-Internet. Ab dem Frühjahr 2025 soll das aber auch für Mobilfunk-Internet gelten. Dann können Sie auch bei mobilen Anschlüssen Geld zurückfordern, wenn die Leistung nicht stimmt. Die neuen Regeln stärken vor allem die Rechte von Verbraucher*innen und machen es einfacher, sich bei langsamen Internetverbindungen zu wehren.

Die nächste Änderung haben viele nicht im Blick ... es lohnt sich aber ...

Ab Januar 2025 bekommt man mehr Wohngeld.
Quelle: IMAGO / Hanno Bode

Mehr Wohngeld 

Viele haben es wahrscheinlich gar nicht auf dem Schirm: Das Wohngeld. Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Wohnkosten und hilft Menschen mit geringem Einkommen, die knapp über der Grundsicherungsgrenze liegen. Seit der Reform 2023 können deutlich mehr Haushalte Wohngeld bekommen, darunter auch Studierende ohne BAföG. Die Unterstützung ist für viele ein wichtiger Ausgleich zu den steigenden Wohnkosten. Ab 1. Januar 2025 steigt das Wohngeld um 30 Euro pro Monat, also um 15 Prozent. Damit will der Staat auf die höheren Preise und Mieten reagieren. Rund zwei Millionen Haushalte profitieren davon, vor allem Alleinerziehende, Familien und Rentner*innen. Wer ein niedriges Einkommen hat, sollte also unbedingt prüfen, ob er oder sie Wohngeld beantragen kann.

Hast du das schon mitbekommen?

Ab Januar 2025 sorgte eine neue EU-Regelung bei Verbraucher*innen für Verwirrung
Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Verwirrung um neue EU-Regelung bei Recycling von Kleidung

Anfang 2025 sorgte eine neue EU-Regelung für Verwirrung bei den Verbraucher*innen: Diese soll schrittweise die Müllmengen verringern und das Recycling von Textilien verbessern. Damit das Recycling effizienter wird, soll man alte Textilien künftig getrennt sammeln – dazu gehören auch Bettwäsche, Handtücher und andere Stoffe, die in speziellen Sammelcontainern entsorgt werden können. Doch genau hier gibt es einen Haken: Die EU-Richtlinie macht keinen klaren Unterschied zwischen tragbaren und beschädigten, zerschlissenen oder stark verschmutzten Textilien. Daher appellieren gemeinnützige Organisationen wie die Deutsche Kleiderstiftung weiterhin daran, nur gut erhaltene und tragbare Kleidung in die entsprechenden Container zu geben, während kaputte oder verschmutzte Textilien wie gewohnt im Restmüll entsorgt werden sollten. „Viele sammelnde Organisationen haben keine Möglichkeit, Alttextilien zu recyceln. Sie sind darauf angewiesen, dass die gespendeten Altkleider noch tragbar sind“, heißt es hier. 

Auch die Verbraucher*innen selbst haben eine klare Meinung: „Ich schmeiße bisher immer nur Socken und Unterwäsche weg, wenn sie kaputt sind. Welcher Mensch möchte denn bitte eine jahrelange benutzte Unterwäsche recyceln?“ oder „Was ist mit Stoffresten vom Nähen?“, fragen sich manche User*innen.

Auch das ändert sich:

Die Deutsche Bahn plant einige Änderungen für das Bordbistro
Quelle: IMAGO / Horst Galuschka

Das ändert sich im Bordbistro der Deutschen Bahn

Auch die Deutsche Bahn plant für 2025 einige Änderungen: Hast du früher gerne mal ein frisch gezapftes Bier im Bordbistro getrunken? Das wird in Zukunft nicht mehr angeboten. Der Grund? Laut dem Unternehmen ist die Nachfrage in den letzten Jahren stark gesunken. Statt Fassbier gibt es ab Februar dann nur noch Flaschenbier zu kaufen. Zudem testet man auf mehrere Strecken eine ausschließliche bargeldlose Bezahlung. Damit dein Komfort aber weiterhin gesichert ist, möchte die Deutsche Bahn weitere 100 Vollzeitbeschäftigte für die Bordbistros einstellen.

Pinterest Pin Auweia: Die neue Regelung der Deutschen Bahn wird vermutlich für ordentlich Ärger sorgen!