Was verrät die Schlafposition über deine Gesundheit?
Schlaf ist sehr wichtig. Doch nicht immer ist er gut für uns: Kaum jemand weiß, dass die Schlafposition einiges über unsere Gesundheit verrät.

Was verrät deine Schlafposition?
Ob auf dem Rücken, in der Embryonalstellung, auf der Seite oder auf dem Bauch: Wir alle bevorzugen die ein oder andere Lieblings-Schlafposition. Doch nur, weil wir in manchen Positionen am liebsten einschlafen und uns danach fitter fühlen, heißt es noch lange nicht, dass der Schlaf Erholung und Gesundheit bringen wird. Denn viele wissen nicht, dass bestimmte Schlafhaltungen auch viel Aufschluss über die Gesundheit geben und bestimmte Risiken bergen. Was also verrät meine Schlafposition über mich?
Kaum jemand weiß, dass wir unsere nächtliche Lieblings-Position unterbewusst und nicht zufällig auswählen. Sie gibt uns große Aufschlüsse über den Gesundheitszustand.

#1 Rückenschläfer
Wer gerne auf dem Rücken schläft riskiert Risiken für Atemaussetzer und für das Schnarchen. Viele, die in der sogenannten „Seestern“-Position schlafen, tun es meistens mit ausgestreckten Beinen und Armen. Die eigentlich entspannende Schlafposition birgt die Risiken vor allem im Erschlaffen der Bauchmuskeln, was zu Atemproblemen führen kann. Auch das Zurückfallen der Zunge kann für Atembeschwerden sorgen. Langfristige Folgen können Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt sein.
Ist es also gesünder auf der Seite zu schlafen?

#2 Schlafen auf der Seite
Das Schlafen auf der Seite gehört wohl zu den beliebtesten Schlafpositionen: laut einer Studie der AOK schliefen 54% der Befragten nachts in der Seitenlage, 38% auf dem Rücken und nur 7% auf dem Bauch. Hier ist allerdings entscheidend, ob man auf der rechten oder auf der linken Seite liegt. Wer auf der rechten Seite schläft, riskiert Probleme mit dem Magen, denn in dieser Position kann die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen. Die Arbeit der Bauchspeicheldrüse wird ebenfalls erschwert und man riskiert Sodbrennen, sowie weitere Verdauungsprobleme. Eine Studie der Journal of Clinical Gastroenterology fand jetzt heraus, dass Rechtschläfer*innen doppelt so häufig unter Sodbrennen und Verdauungsproblemen leiden als Linksschläfer*innen. Linksschläfer*innen haben deswegen einen erheblich größeren gesundheitlichen Vorteil. Da die Hauptschlagader nach links gebogen ist, kann das Blut leichter nach oben gepumpt werden.
Und soll man die Beine beim Schlafen anziehen?

#3 Schlafen wie ein Embryo
Viele finden auch die embryonale Schlafposition besonders gemütlich. Hier kommt es vor allem darauf an, in welcher Position sich Arme und Beine befinden. Liegen diese falsch oder ungünstig, so kann es langfristig zu starken Nacken- und Rückenbeschwerden führen. Zusätzlich werden nicht nur die Organe zusammengepresst, sondern auch das tiefe Durchatmen erschwert. Embryonal-Schläfer*innen sollten also versuchen, sich in eine entspanntere Seitenlage zu drehen.
Oder sollte man sich gleich ganz auf den Bauch legen?

#4 Schlafen auf dem Bauch
Diese Schlafposition hat einige Vorteile: Beim Bauchschlafen entlastet man die Wirbelsäule und unterstützt ihre natürliche Krümmung. Deswegen wählen Menschen mit Rückenproblemen oft diese Haltung, allerdings ist die Studienlage hierzu nicht ganz eindeutig. Viele Studien empfehlen die Seitenlage bei Rückenschmerzen, andere wiederum die Bauch- oder gar Rückenlage. So muss man es als betroffene Person wohl einfach selber ausprobieren.
Und was mache ich am besten mit meinen Armen, wenn ich schlafen gehe?

#5 Wohin mit den Armen beim Schlafen?
Viele winkeln ihre Arme nachts an und legen sich so auf eine Hand oder sogar beide. Das kann allerdings die Durchblutung stören und sogar die Nerven quetschen. Nicht selten geht das mit einem Taubheitsgefühl oder einem Kribbeln einher. Hier kann nicht nur die Position dran schuld sein, sondern auch das Kissen oder die Matratze. Wer also an kribbelnden Armen oder Händen leidet, der sollte versuchen etwas an seiner Schlafposition zu ändern. Wer mit den Armen über dem Kopf schläft, der kennt dieses Kribbeln vermutlich auch. Hier wird zwar kein Druck direkt ausgeübt, aber die Nerven werden innerhalb der Schulter abgeklemmt. Am besten ist es die Arme einfach in einer entspannten Position leicht angewinkelt vor dem Körper zu legen. Oder wer auf dem Rücken schläft, die arme entspannt neben dem Körper abzulegen.
Welche Schlafposition ist denn gesünder?

Welche Schlafposition ist am besten für deine Gesundheit?
Am besten ist es, wenn man sich angewöhnt, in der Nacht mehrmals die Schlafposition zu wechseln. Von Rücken-Lage zu Bauch und auf die Seiten. Auf die rechte Seite sollte man (nach Möglichkeit) verzichten. Eine perfekte Position gibt es allerdings nicht und hängt auch von dem körperlichen Zustand ab. Man sollte allerdings auf Beschwerden hören und sie auch versuchen nachts zu unterstützen dabei können kleine Kissen helfen.
Solltest du ein Kissen zwischen die Beine legen?

Ein kleines Kissen zwischen den Beinen kann helfen
Nachts liegt man, selbst wenn man öfter mal die Position wechselt, extrem lange in der gleichen Position. Das eigene liegende Körpergewicht kann dabei belastend für den Körper werden. Deshalb ist nicht nur eine gute Matratze wichtig, sondern auch, dass man die Gelenke entlastet. Ein kleines Kissen zwischen den Knien kann dabei nicht nur den Knien und der Hüfte helfen, sondern auch die ganze Wirbelsäule entlasten, damit man nicht so einfällt.
Das Kissen kann auch an anderen Stellen helfen!

Wo kann das kleine Kissen noch helfen?
Wer gerne auf der Seite schläft, dem kann ein Kissen unter der Taille helfen, damit der Körper nicht so einsackt. Wer gerne auf dem Rücken schläft, den kann ein Kissen unter dem unteren Rücken etwas Entlastung schaffen. Es kann auch ein Versuch wert sein, sein Kopfkissen zu ändern, entweder ein orthopädisches oder ein viel dünneres. Im Sommer gibt es sogar kühlende Kopfkissen . Auch ein Seitenschläferkissen kann einigen Menschen dabei helfen, nachts eine bequemere Position zu finden.
Ist es ein schlechtes Zeichen nachts wach zu werden?

Wie oft ist es normal, nachts aufzuwachen?
Im Durchschnitt werden erwachsene Menschen 10 bis 30 Mal nachts wach. Zwar nur für wenige Sekunden, weswegen wir das nächtliche Aufwachen meistens vergessen, aber das ist völlig normal. Der menschliche Schlaf verläuft verschiedene Phasen, während wir von der einen in eine andere Phase kommen, ist es ganz normal, dass wir kurz aufwachen. Einige hormonelle Schwankungen oder kurze Störungen wie Lichter oder Geräusche sind auch recht gängig. Außerdem müssen die meisten Menschen ein- bis zweimal auf die Toilette, auch das ist recht normal und nimmt im Alter eher weiter zu.