Preiserhöhungen: Die Kosten erwarten Kunden von Netflix, Amazon Prime, Spotify & Co.

Neues Jahr, neue Kosten: Wir sagen dir, bei welchem Abo du bald mit Preiserhöhungen rechnen musst. Netflix, Amazon Prime, Spotify & Co., wir wissen alles!

Preiserhöhungen: Die Kosten erwarten Kunden von Netflix, Amazon Prime, Spotify & Co.
Quelle: IMAGO / photothek

Die gute alte Zeit, als wir für einen schmalen Taler unbegrenzten Zugang zu unserer Lieblingsunterhaltung hatten, scheint vorbei zu sein. Kosten, Kosten, und nochmals Kosten – die Streaming-Riesen wie Netflix, Amazon Prime und Spotify scheinen plötzlich Appetit auf unsere Geldbeutel entwickelt zu haben. Preiserhöhungen sind wie ein böses Erwachen aus einem süßen Traum, der mit einem monatlichen Abonnement begann. Wenn du dich fragst, warum dein Konto ein wenig leichter geworden ist, liegt es vielleicht daran, dass die Giganten des digitalen Entertainments beschlossen haben, ihre Preise zu erhöhen. In diesem Artikel tauchen wir in die aufkommende Ära der Preiserhöhungen ein und fragen uns, ob unsere heißgeliebten Streaming-Dienste den zusätzlichen Taler wirklich wert sind. Netflix, Amazon Prime, Spotify – sie alle wollen ein Stück vom Kuchen, aber wie viel sind wir bereit zu zahlen?

Auf geht's:

Amazon-Prime-Mitglieder müssen sich auf etwas gefasst machen.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#1 Amazon-Prime Video

Amazon Prime lockt mit einem Rundum-Paket für knapp 90 Euro im Jahr, das Shopping- und Streaming-Vorteile vereint. Doch hier kommt der Haken: Ab 2024 wird Prime teurer, allerdings auf freiwilliger Basis. Klingt nach einer Wahl, oder? Aber Vorsicht, denn einer der heißgeliebten Prime-Pluspunkte verliert ohne Extrazahlung erheblich an Wert.

Prime, das uns bisher vom Werbe-Gedöns beim Streaming verschonte, nimmt Abschied von dieser himmlischen Werbefreiheit. Amazon Prime Video führt ab Anfang 2024 in den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland ein Werbe-Abo ein. Das bedeutet: Das reguläre Prime-Abo wird zum Werbe-Abo, zum gleichen Preis, aber jetzt mit Werbung vor und während der Unterhaltung. Die Werbeunterbrechungen sollen zwar kürzer sein als bei der Konkurrenz, aber Werbung bleibt Werbung.

Und was, wenn man keine Werbung haben will? 

Amazon-Prime soll nun auch Werbung beinhalten.
Quelle: IMAGO / Zoonar II

Amazon Prime Video ohne Werbung?

Wer sich diesem Werbe-Wahnsinn entziehen möchte, kann das tun – natürlich gegen einen Aufpreis. In den USA sind das monatlich 2,99 US-Dollar, für Deutschland steht der Preis noch aus. Der Jahrespreis von Prime müsste also für werbefreien Genuss ebenfalls angepasst werden. Das Ärgerliche daran: Ab 2024 werden nur die Eigenproduktionen von Prime Video wie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ Werbung abbekommen, während eingekaufte Lizenztitel werbefrei bleiben. Das fühlt sich wie eine clevere Umgehung von Preiserhöhung an, während gleichzeitig das Streaming-Angebot beeinträchtigt wird. Manchmal wäre wohl ein separates Abo-Modell mit Werbung die bessere Wahl gewesen.

Nun gibt es einen weiteren Dämpfer: 
 
 

Amazon Prime Video verschlechtert Bild und Ton beim Streaming
Quelle: IMAGO / Lobeca

Nächste Einschränkung: Amazon Prime verschlechtert Bild und Ton

Nach dem Werbemodel kommt nun die nächste Einschränkung bei Amazon Prime Video. So gibt es nun keine gewohnte Bildqualität nach dem Standard Dolby Vision mehr. Denn das High Dynamic Range Image, kurz HDR, ist dafür verantwortlich den Farb- und Bildkontrast zu verbessern. Doch das ist nicht der einzige Dämpfer: Auch der 3D-Sound für englische Originalvertonungen im Dolby-Atmos-Format wurde gestrichen. Amazon habe inzwischen bestätigt, dass für die Nutzung von Dolby Vision und Dolby Atmos nun das 2,99 Euro teure Abo nötig ist. Auch, wenn viele Nutzer*innen die Änderung womöglich gar nicht bemerken werden, weil sie Filme und Serien auf Tablet oder Smartphone streamen, so ärgert es doch viele Kund*innen. Denn es ist ein weitere Änderung zum Nachteil der Nutzer*innen, die auch noch mehr oder weniger still und heimlich eingeführt wurde.

Einfach fies, oder? Hier geht's zum nächsten Streaming-Dienst:

Spotify-Kunden müssen mit Preiserhöhungen rechnen.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

#2 Spotify 

Spotify, das Musik-Streaming-Schwergewicht, dreht an der Preisschraube und das betrifft auch die deutschen Nutzer. Verschiedene Abo-Modelle, darunter das beliebte Individual-Abo, werden teurer. Bestandskunden dürfen erstmal durchatmen, denn sie haben eine dreimonatige Übergangsfrist, um sich auf die Preiserhöhungen einzustellen. Für Neuabonnenten hingegen gelten die neuen Tarife ab sofort. Die Preiserhöhung in Deutschland folgt auf eine ähnliche Anpassung im Juli 2023 in den meisten europäischen Ländern, damals jedoch nicht in Deutschland. Jetzt zieht Spotify nach und verlangt mehr für seine verschiedenen Abo-Optionen. 

Auf wie viel mehr Kosten muss man sich einstellen? Alle wichtigen Infos zu den verschiedenen Abos haben wir auf der nächsten Seite zusammengefasst:

Jedes Abo bei Spotify wird teurer.
Quelle: IMAGO / imagebroker

Das Individual-Abo kostet künftig 10,99 Euro statt 9,99 Euro, das Duo-Abo für zwei Konten erhöht sich auf 14,99 Euro von 12,99 Euro, und das Familienabo mit bis zu sechs Konten schlägt mit 17,99 Euro statt 14,99 Euro zu Buche. Selbst das Studentenabo wird von 4,99 Euro auf 5,99 Euro angehoben. Spotify betont, dass Kunden, die nicht rechtzeitig den neuen Bedingungen zustimmen, auf den werbebasierten Gratiszugang heruntergestuft werden. Das heißt: Akzeptiere die neuen Preise oder bereite dich auf Werbeeinblendungen während des Musikstreamings vor.
 
 
 Abo, Abo, Abonnement – welcher Streaming-Dienst erhöht eigentlich nicht seine Kosten? Naja, auf zum nächsten Giganten, der die Preise erhöht:

Netflix kommt mit den Preiserhöhungen gar nicht mehr hinterher.
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

#3 Netflix 

2024 steht eine weitere Kostensteigerung bei Netflix bevor! Mit bis zu 18 Euro im Monat und dem Ende des Accountsharings gehörte Netflix bereits zu den teureren Video-Streaming-Diensten. Doch nun verkündet der Streaming-Dienst im April die Hiobsbotschaft: Das Premium-Abo mit 4K-Bildqualität und 3D-Sound kostet künftig 20 statt 18 Euro monatlich. Für das bislang 13 Euro teure Standard-Abo werden nun 14 Euro fällig. Lediglich das Standard-Abo kostet weiterhin 5 Euro monatlich.

Auf der nächsten Seite gibt es noch mehr Infos: 

Auch Disney Plus wird teurer.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#4 Disney Plus

Im November 2023 hat Disney Plus mal wieder an der Preisschraube gedreht – das Abo kostet jetzt 11,99 € statt 8,99 € im Monat. Doch halt, da gibt's mehr: Disney hat zwei neue, günstigere Streaming-Pakete eingeführt, inklusive dem lang ersehnten Abo mit Werbung. Bestandskunden dürfen vorerst durchatmen, für sie ändert sich (noch) nichts. Die neuen Preise setzen sich wie folgt zusammen: Disney+ Standard mit Werbung für 5,99 € im Monat, Disney+ Standard für 8,99 € pro Monat oder 89,90 € pro Jahr, und Disney+ Premium für 11,99 € im Monat oder 119,90 € im Jahr. Also, im Vergleich zu vorher sind's jetzt 3 Euro mehr im Monat und satte 30 Euro im Jahr. 

Alle detaillierten Informationen findest du auf der nächsten Seite: 

Fast jeder Streaming-Anbieter wird im neuen Jahr teurer.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

Wer weiterhin zum alten Disney Plus Tarif streamen will, kann auf das Disney+ Standard Paket umsteigen. Aber, Achtung: Hier gibt's ein Downgrade. Im Vergleich zu früher wird die Streaming-Qualität auf bis zu 1080p Full HD reduziert (statt bis zu 4K UHD & HDR), der Sound wird auf Stereo 5.1 statt Dolby Atmos gedrosselt, und parallel dürfen nur noch zwei statt vier Streams laufen. Und Achtung Account-Sharer: Disney+ zieht ab 2024 die Netflix-Karte und will dem gemeinsamen Account-Sharing einen Riegel vorschieben. Also, wer da gespart hat, sollte sich auf Änderungen gefasst machen!

Alle erhöhen die Preise – aber bleiben damit auch alle Kunden bestehen? Was ist deine Meinung dazu?

Pinterest Pin Netflix ist der teuerste Streamingsdienst: So teuer wird das Angebot nach der Preiserhöhung!