Juckreiz, Pusteln, rote Haut: Was hilft wirklich gegen Sonnenallergie?

Sonne und Sommer sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn du unter einer Sonnenallergie leidest, gilt es jedoch einiges zu beachten.

Die polymorphe Lichtdermatose (Sonnenallergie) führt oft zu Juckreiz.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Ungeschützte und lang andauernde Aufenthalte in der Sonne führen bei fast allen Menschen zu Sonnenbrand und Hautschäden, die oft schmerzhaft und unangenehm sind. Wenn du jedoch von einer umgangssprachlich als Sonnenallergie bezeichneten Hautreaktion betroffen bist – die korrekte medizinische Bezeichnung hierfür lautet polymorphe Lichtdermatose –, äußern sich die Symptome nicht nur durch eine gerötete Haut. Stattdessen können unangenehme Beschwerden wie Pusteln, starker Juckreiz und Bläschen auftreten. Was gegen die Symptome einer Sonnenallergie hilft, schauen wir uns jetzt gemeinsam an.

Los geht's ...

Sonnencreme sollte einen hohen Lichtschutzfaktor haben.
Quelle: IMAGO / phototek
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#1 Welche Sonnencreme ist die richtige bei Sonnenallergie?

Sonnencremes gibt es wie Sand am Meer, aber nicht jedes Produkt hilft optimal. Leidest du unter polymorpher Lichtdermatose, solltest du einen hohen Lichtschutzfaktor wählen. LSF30 ist Minimum, besser bist du mit LSF50 dran. Außerdem ist wichtig, dass deine Sonnencreme nicht nur vor UVB-Strahlung schützt, sondern auch vor UVA-Strahlung. Du findest hierzu einen Hinweis auf Produkten im Handel. Falls du dir unsicher bist, bieten dir Parfümerien, Drogerien und Apotheken auch die Möglichkeit, dich zum geeigneten Produkt beraten zu lassen. In der Apotheke findest du am ehesten eine Sonnencreme, die für Lichtallergiker*innen geeignet ist.

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Erfahre im nächsten Punkt, was du nach Sonnenexposition tun kannst …

Kühlende Cremes helfen bei Beschwerden der Haut.
Quelle: IMAGO / phototek

#2 Womit kühle ich die Haut nach dem Sonnenbad?

Wenn dich fieser Juckreiz, Pusteln und gerötete Haut nach dem Sonnenbad quälen, ist Kühlung wichtig. Du verhinderst so, dass die Haut anschwillt und dämmst juckreizauslösende Stoffe ein. Vermeide jedoch zu starke Kühleffekte, wie zum Beispiel durch Eisakkus. Besser ist es, wenn du betroffene Stellen sanft bedeckst, beispielsweise mit einem feuchten Handtuch. Wenn du direkt aus der Sonne kommst, kann eine kühle Dusche lindernd wirken. Achte außerdem darauf, viel Flüssigkeit (Wasser, ungesüßte Tees) zu dir zu nehmen. Auf diese Weise förderst du die Regeneration deiner Haut von innen.

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Was der Hautarzt für dich tun kann, erfährst du jetzt …

Cortisonhaltige Salben vom Hautarzt wirken schmerz- und entzündungshemmend.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#3 Reicht eine Cortisonsalbe aus der Apotheke oder lieber zum Hautarzt?

Wenn die Hitzewelle startet und du wegen deiner Sonnenallergie bereits beim Hautarzt in Therapie bist, ist eine Cortisonsalbe ein bekanntes Hilfsmittel. Du bekommst diese Produkte auch frei verkäuflich in der Apotheke, allerdings ist der Hydrocortisongehalt dann deutlich geringer. Dein Hautarzt kann dir ein Produkt verordnen, das genau auf deine Bedürfnisse angepasst ist und deinen Symptomen entspricht. So stellst du auch sicher, dass du die Salbe richtig anwendest und die Gefahr von Nebenwirkungen gering hältst. Die Salbe wirkt gegen den Juckreiz, kann aber auch die Heilung fördern.

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Wie du Hautreaktionen vorbeugst, sagen wir dir im nächsten Abschnitt …

Langärmelige Kleidung schützt vor Sonnenexposition.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#4 Welche Hautstellen sollte ich bestmöglich bedecken?

Die Sonne lässt sich nicht immer vermeiden, besonders wenn du im Freien arbeitest. In diesem Fall ist langärmelige Kleidung die beste Prävention vor den Symptomen einer Sonnenallergie. Kaufst du Kleidung mit UV-Schutz, bist du auf der sicheren Seite. Ein Hut mit breiter Krempe schützt dein Gesicht, denn er wirft Schatten. Denke trotzdem daran, deine Augen mit einer Sonnenbrille zu schützen. Auch hier ist UV-Schutz Pflicht, eine reine Abdunklung der Gläser wirkt nicht. Damit du im Sommer nicht zu stark schwitzt, sind leichte Stoffe wie Leinen eine gute Wahl.

Wann die Sonne am gefährlichsten ist, erfährst du jetzt …

Die Mittagssonne ist am gefährlichsten für die Haut.
Quelle: IMAGO / Thales Antonio

#5 Von wann bis wann sollte ich die Sonne vermeiden?

Immer lässt sich die Sonne nicht meiden, in der Mittagssonne solltest du aber dein Bestes geben. Die UV-Belastung ist am höchsten, wenn die Sonne im Zenit steht. Zwischen 11:00 und 15:00 Uhr ist Sonnenstrahlung sogar für Nicht-Allergiker*innen eine Gefahr, denn die Eigenschutzzeit der Haut verringert sich bei starker UV-Exposition. Du musst nicht in geschlossenen Räumen verharren, sondern lediglich im Schatten. Auf der Terrasse hilft ein aufgespannter Sonnenschirm, wenn die Sonne durchs geöffnete Fenster kommt, lass das Rollo runter oder suche dir einen alternativen Platz.

Finde jetzt heraus, welche Pflanze ein echter Geheimtipp ist …

Aloe vera kühlt und wirkt entzündungshemmend.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#6 Hilft Aloe vera bei Sonnenallergie?

Leidest du bereits unter Symptomen deiner Sonnenallergie, ist Aloe vera eine beliebte Heilpflanze. Sie hilft dir, indem sie deine Haut einerseits kühlt und ihr andererseits die dringend benötigte Feuchtigkeit gibt. Aloe vera ist außerdem in der Lage, durch ihre entzündungshemmende Wirkung die Haut zu beruhigen. Du kannst das Gel direkt aus der Pflanze pressen, wenn du eine zuhause hast. Alternativ besorgst du dir ein parfümfreies Produkt in der Drogerie. Wenn du die Creme im Kühlschrank aufbewahrst, ist der kühlende Effekt besonders hoch.

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Finde jetzt heraus, wie dir dein Kühlschrank helfen kann …

Quark ist ein bekanntes Hausmittel mit kühlendem Effekt.
Quelle: IMAGO / Shotshop

#7 Wie funktionieren Quarkumschläge bei Sonnenallergie?

Bei fiebrigen Erkrankungen setzt Oma seit Jahrzehnten auf den guten, alten Quarkwickel. Er hilft aber nicht nur bei der nächsten Erkältung, sondern auch bei Hautirritationen durch eine Lichtdermatose. Trägst du ihn auf die Haut auf, fühlt sich der Quark angenehm kühl an. Das lindert die fiesen Spannungsgefühle und kann den Juckreiz minimieren. Gib den Quark direkt aus dem Kühlschrank auf ein Küchenhandtuch und lege ihn auf die betroffene Stelle. Die ideale Einwirkzeit liegt bei 15 Minuten. Anschließend kannst du den Quark wieder abspülen.

Jetzt sagen wir dir, was es in der Apotheke gegen Sonnenallergie gibt …

Antihistaminika lindern allergisch bedingte Beschwerden wie Juckreiz, Niesen oder Pustelbildung.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

#8 Welche frei verkäufliche Antihistaminika kann man bei Sonnenallergie anwenden?

Leidest du unter starken Beschwerden, können Antihistaminika helfen. Sie sollten immer von einem Arzt empfohlen werden, denn Medikamente haben Nebenwirkungen. Die Tabletten sind kein Ersatz für Sonnencreme und Meidung der Sonne, sie werden in der Regel nur für den Ernstfall mit stärkeren Symptomen empfohlen. Es gibt nicht nur Tabletten im Handel, sondern auch Antihistaminika in Salbenform. Sie sorgen seltener für Nebenwirkungen und wirken lokal an den betroffenen Stellen.

Erfahre jetzt, wie dein Hautarzt bei Lichtdermatose helfen kann …

Die UV-Therapie bereitet die Haut auf sonnige Zeiten vor.
Quelle: IMAGO / YAY Images

#9 Was bringt eine UV-Lichttherapie beim Hautarzt?

Eine UVB-Lichttherapie ist in der Lage, die Haut an die Sonne zu gewöhnen. Die sogenannte „Licht-Abhärtung“ wird von Hautärzten angeboten. Die Dosierung wird dabei immer Stück für Stück gesteigert, um Bläschen, Rötungen und Juckreiz zu verhindern. Eine UV-Lichttherapie darf nur unter Aufsicht stattfinden, denn nur Hautärzte verfügen über geeignete Lampen. Trotz Lichttherapie ist es wichtig, extreme Sonnenbäder zu vermeiden. Die Behandlung verringert im besten Fall die Sensibilität der Haut und macht es möglich, dass du kurze Zeiten ohne Hautreizungen in der Sonne sein kannst.

Was deine Haut zusätzlich reizt, erfährst du jetzt …

Parfümierte Pflegeprodukte können eine Sonnenallergie verschlimmern.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#10 Wieso sollte ich parfümhaltige Cremes und Sprays bei Sonnenallergie meiden?

Wenn es im Sommer richtig heiß wird und der Schweiß rinnt, ist das Deo dein bester Freund. Ist es parfümiert und du benutzt es nicht nur unter den Achseln, kann das Parfüm deine Sonnenallergie triggern. Duftstoffe und Alkohol, aber auch einige Medikamente wie Johanniskraut sorgen oft für eine stärkere Hautreaktion. Setze stattdessen auf parfümfreie Hautcremes, Sonnencremes und Deos, die trotzdem gut duften und deine Haut schützen. In Apotheken bekommst du gute Pflegeprodukte für Sonnenallergiker*innen.

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Auf der nächsten Seite findest du eine Zusammenfassung aller Tipps:

Das kannst du gegen Juckreiz und Hautrötungen bei Sonnenallergie unternehmen.
Quelle: IMAGO / Shotshop

Fazit: Das hilft wirklich gegen die Symptome einer Sonnenallergie

  • Auf die richtige Sonnencreme achten: Minimum LSF30, besser bist du mit LSF50 bedient. Außerdem sollte sie dich nicht nur vor UVB-, sondern auch vor UVA-Strahlung schützen.
  • Die Haut nach dem Sonnenbad kühlen: Neben Kühlakkus eignet sich hier eine parfümfreie After-Sun-Lotion oder Aloe-vera-Gel. Quarkwickel sind ebenso ein beliebtes Hausmittel.
  • Cortisolsalbe verwenden: Das Hilfsmittel ist zwar frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich, allerdings ist der Hydrocortisongehalt dann deutlich geringer. Besser wäre hier der Gang zum Hautarzt.
  • Das Haus nicht unbedeckt verlassen: In diesem Fall ist langärmelige Kleidung die beste Prävention vor den Symptomen einer Sonnenallergie.
  • Keine Mittagssonne: Zwischen 11:00 und 15:00 Uhr ist Sonnenstrahlung sogar für Nicht-Allergiker*innen eine Gefahr.
  • Frei verkäufliche Antihistaminika: Wer unter schweren Beschwerden leidet, kann zu Antihistaminika greifen. Diese sollten jedoch von einem Hautarzt empfohlen werden.
  • UV-Lichttherapie: Die sogenannte „Licht-Abhärtung“ wird von Hautärzten angeboten. Die Dosierung wird dabei immer Stück für Stück gesteigert, um Bläschen, Rötungen und Juckreiz zu verhindern.
  • Parfümhaltige Cremes und Sprays sind bei einer Sonnenallergie tabu und sorgen zusätzlich für Hautreizungen.
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