Heizen im Winter: Die Fehler sollte man vermeiden
Vermeide teure Heizfehler! Erfahre, welche Fehler beim Heizen im Winter zu hohen Kosten und Schimmel führen – und wie du es richtig machst.

Ist es draußen kalt, freust du dich auf die wohlig warme Wohnung, in der du dich entspannen und den Tag ausklingen lassen kannst. Moderne Heizkörper sorgen dabei für angenehme Wärme, vorausgesetzt, sie werden richtig genutzt. Was viele nicht wissen: Gerade im Winter passieren beim Heizen oft Fehler, die nicht nur den Komfort mindern, sondern auch Energie verschwenden und die Heizkosten unnötig in die Höhe treiben. Ausschalten, zustellen oder falsche Temperatureinstellungen – all das kann dem Raumklima mehr schaden als nutzen. Hier erfährst du, welche zehn typischen Fehler du beim Heizen im Winter unbedingt vermeiden solltest, um Energie zu sparen, Schimmelbildung vorzubeugen und eine gleichmäßige Wärme zu genießen.
Los geht’s …

Fehler #1: Heizkörper mit Möbeln zustellen
Wenn du deine Heizung mit einem Sofa oder einem Regal zustellst, blockierst du die gewünschte Wärme. Die Heizung gibt sie zwar ab, sie staut sich aber hinter dem Möbelstück und verpufft wirkungslos. Du hast ständig das Gefühl, es wird nicht warm genug und heizt nach. Das verschwendet Energie und Geld, gemütlicher wird es trotzdem nicht. Halte die Möbel lieber etwas auf Abstand, denn so kann sich die Wärme in deinem Raum verteilen. Verzichte auch auf dekorative Heizkörperverkleidungen, denn sie gelten ebenfalls als Wärmeschlucker.
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Fehler #2: Fenster langfristig auf Kippe stellen
Frische Luft brauchst du natürlich auch im Winter, aber nicht dauerhaft. Lässt du das Fenster auf Kipp und heizt dabei, wirfst du buchstäblich das Geld aus dem Fenster. Durch den kleinen Spalt geht dir über Stunden Wärme verloren, während deine Wände und Möbel auskühlen. Dadurch wird’s nicht nur unangenehm kühl, es droht sogar Schimmelgefahr! Feuchtigkeit kondensiert an kalten Flächen und wird schnell zum Problem. Um effektiv zu lüften, solltest du die Fenster mehrmals am Tag für etwa zehn Minuten öffnen – Stichwort Stoßlüften. Dabei reißt du das Fenster komplett auf, lässt die Luft austauschen und machst es dann wieder dicht.
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Fehler #3: Gluckernden Heizkörper nicht entlüften
Gluckert dein Heizkörper oder erwärmt sich nur zur Hälfte, musst du ihn entlüften. Luft im System führt dazu, dass sich das warme Wasser nicht richtig verteilen kann und du ins „Leere“ heizt. Viele drehen dann einfach das Thermostat höher, merken aber trotzdem keine Verbesserung. Die Kosten steigen aber weiter. Mit einem kleinen Entlüftungsschlüssel behebst du das Problem in wenigen Minuten selbst. Lass die Luft vorsichtig entweichen, bis nur noch Wasser kommt. Schon arbeitet dein Heizkörper wieder effizient und es wird angenehm warm.
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Fehler #4: Türen im Haus offenstehen lassen
Offene Türen sind bei den meisten Menschen Standard zu Hause, können im Winter aber wertvolle Heizenergie verschwenden. Warme Luft aus dem Wohnzimmer zieht in kühlere Räume und kühlt dort ab. Die Heizung muss dann deutlich mehr leisten, um den Wärmeverlust auszugleichen. In manchen Räumen wie dem Schlafzimmer ist es fast immer kühler, daher lass hier die Türen geschlossen. Du hältst die Wärme dort, wo du sie brauchst und verschwendest sie nicht für Räume, die du nicht heizen willst.
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Fehler #5: Räume auskühlen lassen
Wenn du einen Raum im Winter komplett auskühlen lässt, sparst du damit nicht wirklich Heizkosten. Kalte Möbel, Böden und Wände ziehen die Wärme aus den Nachbarzimmern ab, sobald du die Tür aufmachst. Es fühlt sich überall kühler an, selbst wenn deine Heizung richtig Gas gibt. Außerdem riskierst du Schimmel, weil sich die Feuchtigkeit auf den kalten Wänden absetzt. Es ist besser, eine Grundtemperatur zu erhalten. Die meisten Heizkörper haben hierfür das „Mondsymbol“ auf dem Knauf. Die Bausubstanz bleibt mit dieser Einstellung warm und du musst nicht einmal voll aufheizen.
Welche Fehler du bei der Raumtemperatur machen kannst, findest du im nächsten Punkt heraus …

Fehler #6: Falsche Raumtemperatur wählen
Viele Menschen drehen im Winter die Heizung hoch, weil sie es schnell und gleichmäßig warm haben wollen. Eigentlich braucht aber jedes Zimmer eine andere Temperatur. Im Wohnzimmer sind 20 bis 21 Grad optimal, im Schlafzimmer reichen 18 Grad. In der Küche wird gekocht, hier brauchst du noch weniger, denn Herd, Heißluftfritteuse und Ofen liefern Wärme. Wenn du überall zu hoch heizt, steigen die Kosten und du fühlst dich trotzdem nicht wohler. Schau auf die richtige Raumtemperatur im Haus, die zu deinem Alltag passt. Das spart Geld und Energie.
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Fehler #7: Heizung zu hoch aufdrehen
Wenn es drinnen kalt ist, drehst du die Heizung erstmal auf Stufe fünf? Das ist keine gute Idee, denn die Heizung läuft dadurch auch nicht schneller, sondern nur länger. Sie heizt auf Maximaltemperatur auf und verbraucht viel wertvolle Energie. Mit geeigneten Thermostaten kannst du nicht nur eine Stufe, sondern auch deine Wunschtemperatur einstellen. So bleibt es konstant angenehm und die Heizung arbeitet nur, wenn die Raumtemperatur sinkt. Setz dich lieber kurzfristig näher an die Heizung, wenn du wirklich einmal frierst.
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Fehler #8: Wäsche auf die Heizung hängen
Nasse Wäsche trocknet auf der Heizung zwar schnell, doch das kostet dich richtig viel Energie. Die Textilien blockieren die Wärmeabgabe, deine Heizung muss mehr Leistung geben und der Raum wird nur schlecht gewärmt. Ganz nebenbei steigt die Luftfeuchtigkeit stark an, was die Schimmelgefahr erhöht. Es ist zwar verlockend, schnell und warm zu trocknen, zwischen Heizung und Wäscheständer gehört aber immer ein Mindestabstand! Wenn du kannst, trockne am besten auf dem Trockenboden oder im Freien.
Was das Fenster mit der Heizung zu tun hat, sagen wir dir im nächsten Punkt …

Fehler #9: Kältebrücken ignorieren
Kältebrücken sind Stellen in deiner Wohnung, an denen die Wärme besonders gut nach draußen entweicht. Ein typisches Beispiel sind undichte Fenster oder schlecht gedämmte Türen. Ignorierst du solche Schwachstellen, heizt du im Winter für draußen mit. Außerdem können sich an diesen Stellen leicht Schimmel und Feuchtigkeit bilden. Prüfe die Dichtungen deiner Fenster und teste mit einer Kerze auf dem Fenstersims, ob Zugluft eindringt. Flackert die Flamme, ist dein Fenster nicht ganz dicht. Abhilfe schaffst du mit neuen Dichtungsbändern , die du selbst einkleben kannst.
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Fehler #10: Vorhänge geschlossen halten
Geschlossene Vorhänge blockieren zwar die Wärmeabgabe vom Raum durch das Fenster als Kältebrücke, sie halten aber auch die Heizwärme zurück. Hinter dem Vorhang ist es kuschelig warm, die Wärme staut sich. Der Raum selbst bleibt kühl. Du drehst die Heizung höher, gemütlicher wird es aber trotzdem nicht. Für effektives Heizen sind halblange Gardinen optimal. Alternativ dazu lass die Vorhänge beim Heizen geöffnet und schließe sie, wenn der Raum eine angenehme Temperatur erreicht hat. Hast du allerdings eine Fußbodenheizung, ist das Problem irrelevant, hier hindern geschlossene Vorhänge die Wärme sogar daran, durchs Fenster zu entweichen.