Obst und Gemüse saisonal einkaufen: 10 Fehler, die du im Herbst nicht machen solltest
Du bist nicht allein – kleine Aha-Momente helfen, saisonal bewusster einzukaufen und im Herbst die Fehler bei Obst und Gemüse zu vermeiden.

Wenn die Tage kürzer werden, verändert sich auch das Angebot auf dem Wochenmarkt – vor allem was Obst und Gemüse angeht. Doch viele greifen im Herbst noch zu Produkten, die längst keine Saison mehr haben oder übersehen einige, die endlich ihre Hauptzeit feiern. Diese zehn Fehler passieren, wenn der Sommer vorbeigeht besonders häufig – und lassen sich ganz leicht vermeiden.
Legen wir los mit einem Obst, das viele schrecklich vermissen werden:

Fehler #1: Im September noch Erdbeeren kaufen
Erdbeeren gelten als Klassiker und sind im Sommer extrem beliebt – aber ihre Saison ist im September schon vorbei. Wer sie ab September noch kauft, bekommt meist nur klimaschädliche Importware mit wenig Aroma. Besser: Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren aus der Region dran, vor allem im September. Im Oktober punkten dann Holunderbeeren – perfekt für Saft oder Kompott.
Ein Klassiker, den viele vermissen und der wie eine eigene Jahreszeit ist:

Fehler #2: Auf Spargel hoffen statt Schwarzwurzel entdecken
Grüner oder weißer Spargel ist im Herbst passé – seine Saison endet spätestens im Juli. Viele lassen sich vom Supermarktangebot täuschen. Dennoch gibt es eine würdige Alternative. Im Oktober beginnt nämlich die Saison der Schwarzwurzel – oft als „Winterspargel“ bezeichnet. Sie ist reich an Ballaststoffen und schmeckt hervorragend in Suppen oder Ofengerichten und viele kennen das unterschätzte Gemüse kaum.
Wie sieht es eigentlich bei Äpfeln aus?

Fehler #3: Frühäpfel und Spätäpfel verwechseln
Äpfel haben im Spätsommer und Herbst Hochsaison – aber nicht jede Sorte eignet sich für die Lagerung. Wer im Oktober zu frühen Sorten wie Gravensteiner greift, wird enttäuscht: Sie halten nicht lange und sind bis zum Frühjahr matsch. Für den Vorrat lieber auf Lageräpfel wie Boskoop oder Jonagold setzen – sie reifen später und bleiben knackig. So kann man auch im Winter frische und leckere Äpfel genießen.
Auch der nächste Fehler betrifft ein Herbst-Highlight – die Kirsche.

Fehler #4: Herbstkirschen übersehen – und Zwetschgen verpassen
Viele denken, Kirschen gibt’s nur im Sommer. Dabei versüßen späte Sorten noch den September und sind ebenfalls ein guter Ersatz für die beliebte Erdbeere. Danach ist Schluss – und es lohnt sich, auf Zwetschgen oder Pflaumen umzusteigen. Sie lassen sich ideal einkochen, einfrieren oder als Kompott genießen.
Du siehst: Wer den Wechsel kennt, genießt länger – auch bei Gemüse.

Fehler #5: Zucchini und Paprika zu früh aussortieren
Zucchini, Paprika, Auberginen und Tomaten gehören oft zum Sommer – doch sie sind auch im September noch frisch verfügbar. Viele greifen zu Importware, obwohl es regional noch reichlich gibt. Das ist besser für das Klima, die eigene Wirtschaft und oft auch den Geschmack. Diese Gemüsearten sind ideal für Ofengemüse oder zum Einkochen.
Ein Gemüse, das besonders glänzt, ist Kürbis – doch auch hier lauert ein Fehler.

Fehler #6: Kürbis falsch lagern – oder zu spät verarbeiten
Kürbisse wie Hokkaido oder Butternut sind im Herbst beliebt und machen die Jahreszeit aus. Doch wer sie zu warm lagert, riskiert Schimmel. Wichtig: dunkel und trocken lagern – dann halten sie sich wochenlang. Und: im September schon verarbeiten, wenn’s günstig ist – als Suppe oder Püree einfrieren spart Zeit später. Auch die Kürbiskerne kann man übrigens säubern und dann rösten. Sie müssen nicht im Müll landen.
Was viele außerdem vergessen: Herbst ist Kohlsaison – aber nicht jeder passt schon.

Fehler #7: Grünkohl zu früh kaufen – lieber auf Brokkoli setzen
Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse – doch er schmeckt erst nach dem ersten Frost wirklich gut. Wer ihn zu früh kauft, verpasst das Aroma. Besser: Im Oktober zu Brokkoli oder Blumenkohl greifen und auf den November warten, bis der Grünkohl richtig lecker wird. Andere Kohlsorten sind auch früher schon knackig-frisch und vielseitig verwendbar.
Nächster Denkfehler: Beim Thema Erbsen greifen viele daneben.

Fehler #8: Frische Erbsen im Oktober suchen
Erbsen haben nur bis September Saison. Danach stammen sie meist aus dem Ausland – oder sind schon nicht mehr frisch und haben einen enormen Lieferaufwand. Tipp: Lieber auf Tiefkühlware umsteigen. Sie wird direkt nach der Ernte schockgefrostet und enthält noch alle Nährstoffe und wenn du darauf achtest, kommt sie auch aus der Region.
Auch bei Salatgemüse denken viele, die Saison sei vorbei – ein Irrtum.

Fehler #9: Salate und Kohlsorten vergessen
Im Herbst gibt’s mehr als Kürbis und Kohl. Frische Blattsalate wie Feldsalat, Endivien oder Rucola sind im September und Oktober regional verfügbar und verfeinern viele Gerichte. Auch Spitzkohl, Weißkohl oder Rotkohl haben nach dem Sommer Saison – ideal für Rohkost oder Eintöpfe. So kann man auch im Herbst noch leichte und frische Rezepte zubereiten.
Ein letzter, oft übersehener Fehler betrifft das Weiterverarbeiten und ist vor allem für den bevorstehenden Winter das A und O.

Fehler #10: Herbstgemüse nicht für später konservieren
Viele genießen den Herbst „live“, vergessen aber, für den Winter vorzusorgen. Dabei lassen sich Kürbis, Zwetschgen, Paprika oder Tomaten wunderbar einkochen, fermentieren oder einfrieren. So profitierst du auch im Dezember noch von der Herbstfülle – ohne zu Importware greifen zu müssen. Außerdem macht es unheimlich Spaß, Lebensmittel weiter zu verarbeiten und dann im Winter aus dem eigenen Vorratsschrank schlemmen zu können.
Fassen wir nochmal alle typischen Fehler zusammen:

Zusammenfassung: Diese 10 Fehler solltest du im Herbst vermeiden
- Erdbeeren statt Beeren der Saison kaufen
- Spargel vermissen statt Schwarzwurzeln feiern
- Frühe Apfelsorten falsch lagern
- Herbstkirschen und Zwetschgen verpassen
- Zucchini & Co. voreilig aus dem Korb werfen
- Kürbis falsch lagern oder ungenutzt lassen
- Grünkohl zu früh kaufen
- Erbsen-Saison überschreiten
- Herbstsalate und Kohlsorten übersehen
- Nichts für den Winter konservieren