Heuschnupfen, Hausstaubmilben & Co.: So erkennst du eine Allergie
Du denkst, du hast Heuschnupfen, Hausstaubmilben, oder sonst eine Allergie, doch weißt nicht genau welche? So erkennst du, wenn du eine Allergie hast:
Allergien - eine Belastung für Millionen von Menschen
Ob Heuschnupfen, Hausstaubmilben oder Duftstoffallergie, allergische Reaktionen können das Leben beeinträchtigen und den Alltag zur Herausforderung machen. Doch nicht nur bekannte Auslöser wie Pollen und bestimmte Lebensmittel sind dafür verantwortlich. Es gibt eine Vielzahl von Allergenen, die unerwartet auftreten können und allergische Symptome hervorrufen. Sogar Tiere, die man nicht auf den ersten Blick verdächtigen würde, können bei sensiblen Personen eine allergische Reaktion auslösen. Aber wie genau wirken diese Allergene und was sind die typischen Symptome? Lasst uns einen Blick in die faszinierende Welt der Allergien werfen, um zu verstehen, wie unser Immunsystem auf bestimmte Substanzen reagiert und wie dies unseren Körper beeinflusst. So erkennst du eine Allergie:
Es geht los mit dem altbekannten Heuschnupfen ...
#1 Heuschnupfen
Plagen, dich die Pollen? Heuschnupfen, auch als Pollenallergie bekannt, ist eine der häufigsten Allergien. Die Symptome treten typischerweise während der Pollensaison auf und umfassen Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende und tränende Augen, Husten und Atembeschwerden. Die Reaktion des Immunsystems wird durch Blütenpollen verschiedener Pflanzen wie Birke, Erle, Beifuß und Roggen hervorgerufen. Um Heuschnupfen zu erkennen, kann eine allergologische Untersuchung durchgeführt werden, bei der Hauttests oder Blutuntersuchungen eingesetzt werden, um auf spezifische Allergene zu testen.
Manche erkennen die Allergie vielleicht nicht so schnell, da sie denken es handelt sich um eine Erkältung. Achte mal bei Wetterveränderungen darauf, ob deine Symptome schwächer sind. Denn nach längerem Regen fliegen weniger Pollen in der Luft.
Was man noch wissen sollte:
Bei Heuschnupfen kann es auch zu Kreuzallergien kommen. Beispielsweise haben viele, die unter Heuschnupfen leiden, auch eine Allergie gegen Äpfel. Das solltest du beim Arzt abklären lassen, wenn du Symptome hast.
Weiter geht es mit Glutenunverträglichkeit ...
#2 Glutenunverträglichkeit
Frisch duftendes Brot vom Bäcker kann für die meisten Menschen ein Genuss sein, aber für diejenigen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie ist es eine Herausforderung. Gluten, ein Protein, das in Getreidesorten wie Weizen vorkommt, löst bei ihnen eine entzündliche Reaktion aus. Dabei richten sich die Antikörper des Körpers gegen das eigene Gewebe, was zu einer Rückbildung der Darmzotten führt. Die verminderte Oberfläche erschwert die Aufnahme von Nährstoffen, und es besteht die Gefahr einer Mangelernährung. Zu den Symptomen einer Glutenunverträglichkeit zählen Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchkrämpfe und in einigen Fällen sogar Darmblutungen mit Blut im Stuhl. Für Menschen mit dieser Allergie bedeutet dies, dass sie bei ihrer Ernährung sorgfältig darauf achten müssen, glutenhaltige Lebensmittel zu meiden, um unangenehme Symptome zu vermeiden und ihre Gesundheit zu erhalten. Um eine Glutenunverträglichkeit zu erkennen, kann ein Bluttest durchgeführt werden, um nach spezifischen Antikörpern zu suchen, oder eine Dünndarmbiopsie kann durchgeführt werden, um entzündliche Veränderungen zu überprüfen. Besonders bei Erwachsenen sollte man darauf achten, dass man auch bei einem positiven Antikörpertest eine Dünndarmbiopsie machen lässt, wo mindest3ens 6 Proben entnommen werden. Andernfalls ist die Diagnose leider nicht zuverlässig!
Ohje, das klingt wirklich unangenehm. Wie sieht es mit der nächsten Allergie aus?
#3 Hausstaubmilden
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die sich vorwiegend in unseren Betten und anderen textilen Materialien zu Hause fühlen. Ihre Präsenz bleibt oft unbemerkt, da sie sich von menschlichen Hautschuppen ernähren und sich in Staub und Matratzen verstecken. Wenn Sie jedoch mit allergischen Reaktionen wie tränenden Augen, ständigem Niesen und einer verstopften Nase aufwachen, könnte eine Hausstaubmilbenallergie die Ursache sein. Typischerweise treten diese Symptome vor allem nachts und am Morgen auf. Um die Exposition gegenüber Hausstaubmilben zu reduzieren, ist es ratsam, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen, Matratzenbezüge gegen milbenundurchlässige Bezüge auszutauschen und die Luftfeuchtigkeit in den Räumen niedrig zu halten.
Die allergische Reaktion bei Menschen wird durch Eiweiße ausgelöst, die sich im Körper der Hausstaubmilben und ihren Ausscheidungen befinden. Gelangen diese Allergene über die Luft in die menschlichen Schleimhäute, können typische Symptome wie Schnupfen, tränende Augen und Niesen auftreten. Hausstaubmilben gehören neben Pollen und Nahrungsmitteln zu den häufigsten Auslösern von Allergien.
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#4 Tierhaarallergie
Das ist wohl die härteste Strafe für einige Tierliebhaber. Tierhaarallergien sind weit verbreitet und können sich auf verschiedene Arten manifestieren. Die Symptome einer Tierhaarallergie reichen von Niesen, tränenden Augen und Husten bis hin zu Hautausschlägen und Atembeschwerden. Die Überempfindlichkeit gegenüber den allergenen Substanzen, die sich in den Haaren, Speichel, Schweiß, Talg, Urin, Kot oder Hautschuppen von Tieren befinden, kann das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Um eine Tierhaarallergie festzustellen, können Allergietests durchgeführt werden, bei denen der Körper auf bestimmte allergene Substanzen getestet wird. Um die Symptome zu lindern, ist es ratsam, den Kontakt mit allergieauslösenden Tieren zu vermeiden. Regelmäßiges Staubsaugen, Reinigen der Möbel und Verwendung von speziellen Luftfiltern können ebenfalls dazu beitragen, die Allergenbelastung in der Umgebung zu reduzieren.
Bist du vielleicht von einer Duftstoffallergie betroffen? Wie kann man sie erkennen?
#5 Duftstoffallergie
Du willst dich für ein Date fertig machen, doch als du auf dem Weg bist, merkst du, dass dein Hals plötzlich juckt? Eine Duftstoffallergie ist eine der am weitesten verbreiteten Kontaktallergien, von der viele Menschen betroffen sind, obwohl sie möglicherweise nicht einmal davon wissen.
Wenn jemand plötzlich mit starkem Jucken, Ausschlag und Ekzemen auf Parfums und Duftstoffe reagiert, ist das oft ein Hinweis auf eine Duftstoffallergie. Die Symptome treten jedoch nicht unmittelbar nach dem Kontakt mit den Allergen auf, sondern zeigen sich erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Typischerweise reagiert der Körper anders auf bestimmte Duftstoffe. Es hängt meist von der Rezeptur und Dosierung ab. Die Intensität der allergischen Reaktion kann von Person zu Person variieren. Um eine Duftstoffallergie zu erkennen, ist es wichtig, aufmerksam auf die auftretenden Symptome zu achten und mögliche Zusammenhänge mit der Verwendung von Duftstoffen zu erkennen. Im Zweifelsfall sollte eine medizinische Fachkraft konsultiert werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Allergenen zu ergreifen.
Sind das Vampire? Nein, das ist nur eine Sonnenallergie:
#6 Sonnenallergie
Die Sonne ist eine Quelle der Freude und des Wohlbefindens, aber für manche Menschen kann sie zu einer Herausforderung werden. Eine Sonnenallergie, insbesondere die sogenannte „Polymorphe Lichtdermatose“, betrifft mehr als zehn Prozent der Mitteleuropäer. Diese allergische Reaktion auf Sonneneinstrahlung kann sich auf vielfältige Weise äußern und die Symptome sind polymorph, also sehr unterschiedlich. Typischerweise treten Rötungen, Jucken, Schwellungen, Pusteln, Quaddeln und Bläschen auf der Haut auf. Besonders betroffen sind die Schultern, Arme, Beine, das Dekolleté, der Nacken und das Gesicht. Es ist jedoch auch möglich, dass selbst Hautpartien, die nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind, Reaktionen zeigen, wenn sie durch Kleidung geschützt sind. Die Diagnose einer Sonnenallergie kann schwierig sein, da die Symptome auch anderen Hauterkrankungen ähneln können. Wenn du nach dem Sonnenbaden wiederholt solche Reaktionen auf der Haut bemerkst, solltest du einen Dermatologen aufsuchen, um die genaue Ursache festzustellen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
#7 Laktoseintoleranz
Schnell auf die Toilette nach dem Kaffee mit Kuhmilch? Bei der Laktoseintoleranz können wir froh sein, dass wir in unserem Zeitalter bereits alternative Nahrungsmittel haben, die die Symptome lindern können. Es betrifft etwa 15 Prozent der Menschen in Deutschland und ist eine weit verbreitete Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bei dieser Störung fehlt gesunden Menschen das körpereigene Enzym Laktase, das im Dünndarm benötigt wird, um den Milchzucker abzubauen und aufzunehmen. Die Symptome nach dem Verzehr von laktosehaltigen Produkten können vielfältig sein. Häufig treten Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen auf, begleitet von kaltem Schweiß. Diese Beschwerden treten in der Regel einige Zeit nach dem Konsum von Milch oder Milchprodukten auf. Um eine Laktoseintoleranz festzustellen, können verschiedene Tests durchgeführt werden, wie beispielsweise der Laktose-Atemtest oder der Laktose-Toleranztest. Bei einer diagnostizierten Laktoseintoleranz ist es wichtig, die Ernährung anzupassen und laktosehaltige Lebensmittel zu meiden oder durch laktosefreie Alternativen zu ersetzen.
Wichtig zu wissen:
Auch in Fertigprodukten oder in Gewürzmischungen kann Laktose enthalten sein. Denn in vielen Produkten wird Milchpulver zugefügt, damit es cremiger wird oder die Konsistenz so ist, wie die Verbraucher*innen sie kennen. Um sicher zu gehen, lohnt es sich daher, immer die Inhaltsstoffe zu prüfen. Auch Produkte, die lange laktosefrei waren, können es plötzlich nicht mehr sein. Den Spurensatz „[...] kann Milch enthalten“ nachdem die Aufzählung der Inhaltsstoffe beendet ist, kann gekonnt ignoriert werden, jedenfalls wenn man nicht allergisch ist, sondern nur eine Laktoseintoleranz hat. Es heißt nicht, dass Milch enthalten ist. Es ist nur ein Hinweis für Allergiker, dass in der Maschine/Fabrik auch Produkte mit Milch hergestellt werden und eine komplette Kontamination nicht komplett ausgeschlossen werden kann.
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#8 Erdnussallergie
Erdnüsse sind nicht nur leckere Snacks, sondern für manche Menschen auch eine potenzielle Gefahr. Eine Erdnussallergie, die zu den am häufigsten auftretenden Nahrungsmittelallergien zählt, kann im akuten Fall lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Es ist wichtig zu verstehen, wie sich diese Allergie äußert und wie man sie erkennt, um mögliche Risiken zu minimieren. In den westlichen Ländern sind Erdnüsse nicht nur für die meisten Nahrungsmittelallergien verantwortlich, sondern auch für die meisten Todesfälle in diesem Bereich. Obwohl Erdnüsse botanisch betrachtet keine Nüsse sind, sondern Hülsenfrüchte, können schon geringe Mengen allergische Reaktionen hervorrufen. Etwa ein bis zwei Prozent aller Kinder in industrialisierten Ländern leiden an einer Erdnussallergie. Die primäre Nahrungsmittelallergie tritt hauptsächlich im Kindesalter auf, während sekundäre Allergien, die durch Kreuzreaktionen mit Pollenallergien entstehen, eher bei Jugendlichen und Erwachsenen auftreten. Die Symptome einer Erdnussallergie können von leichtem Kribbeln im Mund- und Rachenraum bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks reichen. Eine genaue Diagnosestellung und das Bewusstsein für versteckte Erdnussbestandteile in Lebensmitteln sind entscheidend, um das Risiko von allergischen Reaktionen zu minimieren.
Hast du schon mal von der Apfelallergie gehört? So kannst du dir es vorstellen:
#9 Apfelallergie
Da will man einfach nur in einen saftigen Apfel beißen, und dann kommt das: 5 bis 20 Minuten nach Verzehr treten Symptome wie Brennen im Mund und Rachen, pelzige Zunge und geschwollene Lippen auf. Die Apfelallergie ist keine Seltenheit in Deutschland, da etwa zwei bis vier Millionen Menschen davon betroffen sind. Der traurige Grund warum manche Menschen keine Äpfel vertragen? Tja, es ist eine pure Verwechslung. Eine Apfelallergie entsteht oft als Kreuzreaktion aufgrund einer Verwechslung von zwei ähnlichen Substanzen: einer in Birkenpollen und einer in Äpfeln. Daher tritt eine Apfelallergie häufig nach einer Birkenpollenallergie auf. Glücklicherweise klingen diese Beschwerden nach ein bis zwei Stunden wieder ab.
Zu guter Letzt, diese Allergie kann sehr gefährlich werden ...
#10 Insektengiftallergie
Wer liebt es nicht, im Park zu sitzen und den Bienen zuzusehen, wie sie von Blume zu Blume fliegen? Eine Begegnung mit einer Biene kann für die meisten von uns ein faszinierender Moment sein, aber für Menschen mit einer Insektengiftallergie kann sie eine Gefahr darstellen. Neben den üblichen allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Brennen, Rötungen und Schwellungen der Haut rund um die Einstichstelle besteht bei ihnen die Gefahr eines lebensbedrohlichen Allergieschocks. Bienen- und Wespenstiche sind die häufigsten Auslöser von Insektengiftallergien. Bienen- und Wespenstiche sind die häufigsten Auslöser für Insektengiftallergien, aber glücklicherweise können schwerwiegendere allergische Reaktionen schnell mit einem Notfallset behandelt werden. Eine erfolgreiche Behandlungsmethode bei einer Allergie gegen Insektengift ist die Hyposensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie bekannt. Diese Therapieform kann dazu beitragen, schwerwiegende Reaktionen vorzubeugen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz? Erfahre es auf der nächsten Seite ...
Der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz
Der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz liegt in der Art der Reaktion des Körpers. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf einen an sich ungefährlichen Fremdstoff, den es als Bedrohung ansieht. Dabei werden IgE-Antikörper gebildet, und es kommt zu einer immunologischen Reaktion. Die Symptome einer Allergie reichen von leichtem Jucken und Schwellungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie dem anaphylaktischen Schock. Im Gegensatz dazu ist bei einer Intoleranz das Immunsystem nicht involviert. Hier fehlen dem Körper bestimmte Enzyme oder Transportproteine, um bestimmte Bestandteile der Nahrung abzubauen oder aufzunehmen. Es handelt sich nicht um eine immunologische Reaktion, sondern um Probleme bei der Verdauung oder Aufnahme von Substanzen wie Laktose, Fruktose oder Histamin. Die Symptome einer Intoleranz können Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen umfassen und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen.